Hm, ich weiß nicht, ob diese Unruhe im Leben, schon im Mutterleib, nicht doch auch ursachenmäßig zu vielen Leiden der heutigen Kinder beiträgt.
In den 70er Jahren wusste man nichts über Biokost, Prekip, usw. usw. Umweltschutz gab es nicht, Zechen und Fabriken quarzten, was es hergab, die Flüsse waren vergiftet.
Trotzdem gab es in meinem ganzen Bekanntenkreis von Kindheit bis Pubertät nicht EIN Kind mit Neurodermitis (man kannte noch nicht mal den Ausdruck), nicht EIN Kind, dass nicht alles essen durfte....
Aber wir hatten noch das Glück, im Dreck spielen zu können, ohne dass wir ständig das Wählscheibentelefon mit auf den Spielplatz nehmen mussten. Mutter und Vater waren auch nie im Stress, das Wort gab es gar nicht, ob Hausfrau oder Berufstätiger. Man hat halt hart gearbeitet, aber weil man es wollte, um der Familie Wohlstand zu ermöglichen.
Das Problem ist auch, dass es oft pro Familie nur noch 1 Enkelkind gibt, und um das dreht sich alles.
Da wird entweder akzeptiert, dass das Kind halt nur Fastfood mag und das auch ständig bekommt oder es muss für den Multiallergiker alles aus der Biokiste kommen.
Kein Wunder, dass die durchdrehen.
Kinder brauchen und brauchten schon immer Grenzen, empfinden diese auch als Geborgenheit.
Ich glaube, gerade weil ich keine Kinder habe, aber viel mit Kindern in jedem Alter zu tun, habe ich mir da eine sehr unemotionale Sehensweise erhalten.