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Thema: Brave Kinder auf Rezept

  1. #1
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    Standard Brave Kinder auf Rezept

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    da wir im Nebenthread über Antidepressiva sprechen, fällt mir wieder die Doku von BBC ein die ich auf Spiegel Online gesehen habe.

    meines Erachtens werden zu schnell Medikamente verschrieben. es gab ja letztens auch ein Film über ein Kind das Ritalin bekommen hat. ich frage mich, warum meine Generation keine oder nicht so viele Medikamente bekommen hat. Bei uns waren es der Zappelphilipp der auch ohne Medikamente durchs Leben ging.

    Ich bin nicht grundsätzlich gegen Ritalin denn es kommt auf das Kind an, wenn es permanent unter Strom steht und nicht eine Sekunde still sitzt, glaube ich nicht dass es dem Kind gut bekommt.

    trotzdem glaube ich, dass zu oft Ritalin verschrieben wird. dass vielleicht manche Eltern auch mit den Gedanken an Nebenwirkungen trotzdem das Medikament verabreichen weil dadurch die Leistungsfähigkeit gesteigert wird.

    Ab wann würdet ihr das Medikament eurem Kind geben? Lieber eine Note schlechter und vielleicht Blödsinn machen oder eine Note besser und unauffällig?

  2. #2
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    Ich würde den Kindern erstmal die Handy, Facebook, Playstation-Nutzung einschränken.

    Was ich in letzter Zeit (u.a. bei Familienfeiern) für ein Verhalten erlebe....Sechs Kinder im gleichen Kinder sitzen an einem Tisch. Alle schauen UNTER den Tisch, aber nicht um ihre Schuhe zu bewundern...kein Gespräch zwischen den Kindern, höchstens: Schau mal, was ich hier für ein Video habe.

    Das ist nicht normal, gleicht einem Suchtverhalten.

    Aber natürlich: Was haben sie denn für Vorbilder? Nach einer gewissen Schamgrenze holen auch die Erwachsenen ihre Handys hervor....

    Mehr Vorbilder, mehr normales Familienleben - weniger Tabletten.

  3. #3
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    Handy, IPod etc sind nicht Schuld an der Hyperaktivität aber sicherlich nicht sehr förderlich für das Verhalten.

  4. #4
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    Hm, ich weiß nicht, ob diese Unruhe im Leben, schon im Mutterleib, nicht doch auch ursachenmäßig zu vielen Leiden der heutigen Kinder beiträgt.

    In den 70er Jahren wusste man nichts über Biokost, Prekip, usw. usw. Umweltschutz gab es nicht, Zechen und Fabriken quarzten, was es hergab, die Flüsse waren vergiftet.

    Trotzdem gab es in meinem ganzen Bekanntenkreis von Kindheit bis Pubertät nicht EIN Kind mit Neurodermitis (man kannte noch nicht mal den Ausdruck), nicht EIN Kind, dass nicht alles essen durfte....

    Aber wir hatten noch das Glück, im Dreck spielen zu können, ohne dass wir ständig das Wählscheibentelefon mit auf den Spielplatz nehmen mussten. Mutter und Vater waren auch nie im Stress, das Wort gab es gar nicht, ob Hausfrau oder Berufstätiger. Man hat halt hart gearbeitet, aber weil man es wollte, um der Familie Wohlstand zu ermöglichen.

    Das Problem ist auch, dass es oft pro Familie nur noch 1 Enkelkind gibt, und um das dreht sich alles.
    Da wird entweder akzeptiert, dass das Kind halt nur Fastfood mag und das auch ständig bekommt oder es muss für den Multiallergiker alles aus der Biokiste kommen.
    Kein Wunder, dass die durchdrehen.

    Kinder brauchen und brauchten schon immer Grenzen, empfinden diese auch als Geborgenheit.

    Ich glaube, gerade weil ich keine Kinder habe, aber viel mit Kindern in jedem Alter zu tun, habe ich mir da eine sehr unemotionale Sehensweise erhalten.

  5. #5
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    Stimmt, ich kenne auch kein Kind dass in den 70er Neurodermitis hatte. Dafür kannte ich aber ein paar Zappelphilippe, die haben aber kein Retalin bekamen sondern ihre Hyperaktivität ausleben könnten wenn auch manchmal auf Kosten der Eltern.

  6. #6
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    Jau, das stimmt! Nervensägen sind zeitlos

    Der "Zappelphilipp" ist ja schon von 1845, auch bekannt als Struwwelpeter, aber ich hab jetzt nochmal gelesen und bin ja erstaunt, auch damals gab es schon eine Erziehung gegen!! Rassismus:

    "Die Kinder, die den Mohren verspotten, werden in ein riesiges Tintenfass gestopft und noch viel schwärzer eingefärbt"
    Das ist ja mal cool

  7. #7
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    Zitat Zitat von Blu-Belle Beitrag anzeigen

    "Die Kinder, die den Mohren verspotten, werden in ein riesiges Tintenfass gestopft und noch viel schwärzer eingefärbt"
    Das ist ja mal cool

  8. #8
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    Die Erwachsenen machen es vor. Und bitte, Armin Rhode, Boris Becker, die setzen sich in Fernsehsendungen, für die sie gebucht sind und für die sie Geld bekommen und twittern. Rhode ist da ein gutes Beispiel. Wie soll man da den Kindern ein Vorbild sein?
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  9. #9
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Die Erwachsenen machen es vor. Und bitte, Armin Rhode, Boris Becker, die setzen sich in Fernsehsendungen, für die sie gebucht sind und für die sie Geld bekommen und twittern. Rhode ist da ein gutes Beispiel. Wie soll man da den Kindern ein Vorbild sein?
    Ja, das ist wirklich auch wahr.
    Die A - Z- Promis sind wirklich nur noch zum fremdschämen. Aber für die Kinder, die da noch nicht unterscheiden können, natürlich Vorbilder, weil sie denen auch zeitmäßig oft mehr präsent sind als ihre Eltern.

    Und in einer Zeit der inneren Unsicherheit (Pubertät) diesen Einflüssen absolut schutzlos ausgesetzt sind.

    Bei uns gab es ein TV-Gerät, über das die Eltern die Lufthoheit hatten. 20.00 Uhr war "Feierabend".

    Da war bei den Waltons nur noch "Gute Nacht Elisabeth" angesagt und Bonanza hatte auch ausgeritten
    Bücher mit Taschenlampe unter der Bettdecke waren sehr angesagt und regten Phantasie, Rechtschreibung usw. an.

    Da konntest du noch nicht mal mehr einen Krimi mit einer Leiche gucken. Heute können sie im Kinderzimmer mit dem Handy die härtesten!! Seiten aufrufen.
    Geändert von Blu-Belle (04.05.14 um 20:03:12 Uhr)

  10. #10
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    Die Welt vor 30 oder 40 Jahren war ja auch viel überschaubarer. Es gab die enge Familie und zwei Hand voll Bekannte.
    Kein Internet, das Fernsehen hatte noch 3 Programme und wer Musik hören wollte hatte nur das Radio oder eine Hand voll LPs. Wer etwas abenteuerliches lesen wollte musste schon in die Bücherei. Das Spielzeug passte noch in eine Kiste und das Kinderzimmer sah nicht aus wie eine Filiale von Toys r us.

    All das trug meiner Ansicht nach zu einem viel ruhigerem Leben bei. Es gab auch nicht die vielen Freizeitaktiviäten wie heute. Ausflüge mit Eltern schon, aber nicht die Dauerbespaßung wie sie heute üblich ist. Langeweile war nichts negatives, sondern ein ganz normaler Zustand. Eltern hatten kein schlechtes Gewissen wenn sie den Kindern nur einen Spaziergang in der Natur, einen Kinobesuch alle Wochen mal oder einen Zoobesuch bieten konnten.

    Nun ja, es hilft aber nichts. Wir leben heute in einer gänzlich anderen Welt und man muss sich anpassen.Es
    gibt keinen Weg zurück in die 70er. Die Kindheit von damals ist eine gänzlich andere als heute. Die Erwartungshaltung von Eltern war damals auch eine andere. Damals hat man Kinder bekommen ohne den Druck sie fördern zu müssen damit sie "etwas werden". Mir tun Eltern heute wirklich leid. Sie stehen unter dem Druck alles richtig machen zu müssen.
    ****** under construction ******

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