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Thema: Menschen kommen, Menschen gehen...

  1. #1
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    Standard Menschen kommen, Menschen gehen...

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    Ich wollte gerne mal darüber mit euch sprechen, wie ihr damit klarkommt. Bei mir ist es leider so, dass es relativ häufig vorkommt bzw bisher vorgekommen ist bei Freundschaften (oder auch Partnerschaften), dass ich mit jemandem sehr eng bin und dies dann auseinandergeht, was mir immer sehr schwerfällt und ich lange daran zu knabbern habe. In den allermeisten Fällen gehen die anderen und nicht ich, also plötzlich hört man von einen auf den anderen Tag nichts mehr, bekommt keine Antwort mehr etc, ohne dass bewusst etwas vorgefallen wäre, also ein großer Streit oder ähnliches.

    Zuletzt ist mir das mit einer sehr guten Freundin vor etwa einem Jahr passiert und ich knabber immer noch dran, habe einfach von heute auf morgen nichts mehr gehört, Nachrichten wurden ignoriert und ich habe bis heute nichts mehr gehört.

    Ist das bei euch auch so? Liegt das an der heutigen Gesellschaft? Und wie kann ich an mir arbeiten, besser damit klarzukommen? Ich habe, wie gesagt, häufiger damit zu tun gehabt bisher und es fiel mir immer sehr schwer, ich fühle ich irgendwie dann immer so, als hätte ich alles falsch gemacht und sei ein schlechter Mensch und einsam fühle ich mich dann auch und halt verlassen.

    Vllt möchtet ihr euch ja da mal mit mir austauschen
    Geändert von Tainted_Beauty (08.05.14 um 22:12:55 Uhr)
    Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.

  2. #2
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    Um an dir arbeiten zu können, musst du doch wissen, wss du falsch machst. Aber wenn die Menschen einfach verschwinden, dann weißt du das doch gar nicht. Was willst du da an dir arbeiten? Vielleicht bist du einfach eine treue Seele, während die anderen eher Luftikusse sind, die gar nicht erahnen, wie weh dir das tut.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  3. #3
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    Mir passiert das gerade.... Jemand, mit dem ich seit ca. 10 Jahren regelmässig per Mail oder (täglich) gesimst oder später per whatsapp kontakt hatte, ist irgendwie aus meinem Leben verschwunden. Wir haben uns natürlich auch persönlich gekannt, aber wir wohnen sehr weit voneinander entfernt. Im Laufe der Jahre hat sich in meinem Leben viel verändert und nun haben wir nicht mehr viel gemeinsam, fürchte ich. Sie führt ein ganz anderes Leben als ich, und so kam es wohl dass wir uns nicht mehr viel zu sagen haben. Sehr schade, aber das ist wohl der Lauf der Dinge. Menschen begleiten einem eine Weile, und dann gehen die Wege auseinander....und andere Menschen treten in unser Leben. Natürlich hab ich den Grund für den verlorenen Kontakt bei mir gesucht. Ich versteh Dich gut, man kann sich da echt verrückt machen. Aber es muss ja nicht an einem selber liegen. Ich fühle mich auch grad sehr verlassen, aber ich akzeptiere ihre Entscheidung. Ich wüsste auch nicht, wie ich an mir arbeiten soll damit mir sowas nicht nochmal passiert. Das hiesse doch nur, es unbedingt allen recht machen zu wollen. Und das macht einen ja auch nicht glücklich.

  4. #4
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    Ich kenne das in diversen Varianten auch, war allerdings auch schon die, die etwas auslaufen hat lassen. In meinen späten Teenagerjahren und ganz frühen 20ern kam das allerdings um einiges öfters vor als in den letzten 10 Jahren.

    Ich kann mich an min. drei Freundschaften erinnern, die einfach abstarben, ohne dass etwas konkretes vorgefallen wäre - zumindest nichts, das mir bewusst gewesen wäre. Bei zweiten davon hatte ich schon ordentlich und lange zu knabbern - eine davon ist 11 Jahre her und ich bin heute noch manchmal traurig drüber. Diese beiden Freundschaften waren aber auch so die typischen Schnellschüsse: von null auf 100, 2-3 Jahre ultraeng, und dann eben auch wieder von 100 auf null. Bei der dritten (deren Ende "erst" etwas über vier Jahre her ist, das ist auch der letzte Fall) war ich eher sauer. Dies war denn auch eine langjährige, ausgeglichenere Freundschaft, die sich langsam, aber stetig, entwickelt hatte, und ich glaube, daher war ich auch eher wütend als traurig, weil ich es erbärmlich fand, dass sie nach fast 10 Jahren Freundschaft nicht fähig war, mir zu sagen, was ihr Problem war (und wir waren da immerhin 28 und 30, also wirklich keine Kinder mehr).

    Allerdings muss ich, wie angetönt, eingestehen, dass ich auch schon etwas habe auslaufen lassen, das nicht mehr gepasst hat - zur Ehrrettung kann ich aber auch sagen, dass ich dort vormals zweimal das Gespräch gesucht hatte, es war nämlich tatsächlich konkret etwas vorgefallen. Nachdem auch das zweite Gespräch nichts geholfen hat, war die Sache für mich gelaufen und ich habe mich nie wieder gemeldet und Kontaktaufnahmen ihrerseits ignoriert. Ist sehr gut möglich, dass betreffende Person ebenfalls nie verstanden hat, weshalb.

    Aber ich habe auch schon erlebt, dass verloren geglaubte Freundschaften wiederbelebt wurden. Spezifisch habe ich zwei sehr langjährige (20+ Jahre) Freundinnen, mit denen ich jeweils 1.5-2 Jahre keinen Kontakt hatte und zwar ganz ohne Grund. Und irgendwann war der Kontakt plötzlich wieder da und beide sind nach wie vor/wieder zwei meiner liebsten und besten Freundinnen. Allerdings wurden da Kontaktversuche von einer Seite nicht ignoriert, sondern es gab einfach eine Weile lang gar keine.

    Es gibt sicher welche, die Freundschaften als austauschbar ansehen, aber die gab es schon immer, das ist imo nicht unbedingt ein Problem der aktuellen Zeit. Manchmal ist es ja für eine Partei klar, warum etwas nicht mehr geht und für die andere nicht. Stellt sich die Frage, inwieweit man dann noch kommunizieren oder das Gespräch suchen kann, will, muss oder sollte.

    Und schlussendlich kann man an sich selber nur "arbeiten", wenn einem andere sagen, was es zu arbeiten gibt. Persönlich habe ich mir natürlich jeweils Gedanken gemacht, wieso weshalb warum, ich bin eh auch generell jemand, der lange an gescheiterten Beziehungen etwelcher Art knabbert, aber die Schuldgefühle und Selbstvorwürfe halten sich jeweils in Grenzen. Klar ist es schwierig, aber manchmal gibt es auch keinen eigentlichen Grund, warum etwas nicht mehr sein soll… Was die Sache natürlich nicht einfacher macht, weil es wohl menschlich ist, für alles eine Erklärung zu wollen.
    Geändert von Dawn13 (09.05.14 um 01:34:48 Uhr)

  5. #5
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    Ich kenne das auch.
    Früher zu Schulzeiten/Studienzeiten war man einfach jeden Tag beisammen, hat ständig miteinander gesprochen und war sich sehr nahe.
    Jetzt zählen diese Freunde nicht mehr zu meinem alltäglichen Leben.
    Es ist einfach schwer, mit jemandem den Kontakt zu halten, wenn man ihn nicht ständig gezwungenermaßen sieht.
    Man entfremdet sich immer weiter voneinander, trotz Telefon/Internet usw.

    Deshalb rate ich immer, sich nach Möglichkeit an seine Nachbarn heranzuwanzen. Denn die sind einem rein phsyisch sehr nahe. Und wenn man sich gut versteht, kann das ganz toll sein, sich jeden Abens auf einen Plausch zu besuchen. Und zu wissen: Dort, wo ich wohne, bin ich nicht allein, es ist immer jemand da. Das erhöht die Lebensqualität und die soziale Gesundheit enorm.
    Man darf nur nicht übersehen, wenn man jemandem auf die Nerven geht.

  6. #6
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    Nicht oft, aber ich kenne das auch, habe mir aber wenig Gedanken darüber gemacht, weil es meist in der Natur der Dinge lag, z.B. nach einem Wohnortwechsel. Die räumliche Trennung kann die Distanz und schlussendlich das Einschlafen eines Kontaktes sehr nachhaltig fördern, so dass man irgendwann nichts mehr voneinander hört. Aber was du schreibst, klingt nach bewusstem Abhaken und das würde mich auch sehr verletzen. Wenn jemand ohne jeglichen Grund und trotz Nachfrage keinen Kontakt mehr mit dir aufnehmen will, dann hilft eigentlich nur, über den Dingen zu stehen und das Problem nicht bei dir, sondern bei dem anderen zu sehen. Ob das alles an der heutigen Gesellschaft liegt, weiß ich nicht. Schön ist es nicht und spricht nicht für diejenigen, die so verfahren. Aber es gibt genügend Leute, denen Freundschaft noch was bedeutet, denen würde ich mein ganzes Augenmerk schenken. Wie heißt es doch so schön kitschig, aber wahr: Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich dafür eine andere.

  7. #7
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    Ich bin jetzt 22, also ein Alter in dem sich immer noch viel verändert und kenne das zu gut.

    Umso glücklicher bin ich, dass ich mit einem Freund jetzt wieder Kontakt habe, nachdem fast ein komplettes Jahr (!!!) komplette Funkstille herrschte. Wir hatten uns nicht wirklich gestritten, aber waren halt permanent genervt vom anderen und unfähig drüber zu reden, da hat er Cut echt gut getan. Die Funkstille war jetzt nicht irgendwie abgesprochen, ich schrieb ihm April 2013 er solle sich melden wenn er wieder Lust hätte vernünftig zu schreiben und net nur entnervt und April 2014 kam dann die Antwort
    Bin froh drum, sehr froh.

    Zumal die Antwort wenige Tage nach dem riesen Zoff mit einer meiner 2 engsten Freundin kam, passender hätte es nicht sein können.

    Und genau das ist eine Sache die mich wirklich belastet, auch wenn ich inzwischen weiß, dass es eh immer so gewesen wäre, dass ich mich ihrem Willen fügen muss oder sie mir riesen Stress macht - wenn so eine Freundschaft zu Ende geht bleibt eine Lücke. Locker 20 Jahre kennen wir uns jetzt, waren gemeinsam im Kindergarten, der Grundschule, dem Gymnasium und studieren jetzt zusammen und dann sowas.
    Hatte es in der Motz- & Plauderecke ausführlicher geschrieben, aber der Grund für den Knall war, dass sie nicht wollte, dass ich mich mit einem Mann treffe. Sie kennt ihn nicht, hat nicht mal gemeinsame Freunde mit ihm oder so, aber hat alles versucht um mich davon abzubringen ihn zu daten. Zuletzt meinte sie dann er hätte ein Drogenproblem. Ich habe ihn halt direkt drauf angesprochen und er konnte lachend das Gegenteil beweisen, da er für seinen Job Drogentests machen muss. Genau das - dieses ihn Ansprechen und nicht einfach ihr trauen - hat sie als Vertrauensbruch gesehen und deshalb die Freundschaft beendet.
    Aber nicht nur das, sie hat "nette" Gerüchte in die Welt gesetzt über ihn und mich und während ich Gerüchte über mich noch ertragen kann, finde ich es unglaublich mies, dass sie ihn da mit reinzieht und diese Gerüchte auch sehr sorgfältig streut, also z.B. der Cousine seines Chefs erzählt

    Naja, ich hatte sie so nach ca 2 Wochen nochmal um ein Gespräch gebeten um wenigstens den "Krieg" beenden zu können, aber nein, das wollte sie nicht und seit dem werde ich ignoriert, nicht nur von ihr, auch von ihren Freunden mit denen ich logischerweise vorher recht viel zu tun hatte. Finde es halt unnötig und lächerlich, dass jetzt Leute z.B. das Zugabteil wechseln wenn sie mich sehen oder auf dem Absatz kehrt machen und wieder gehen

    Wie gesagt, es hinterlässt eine Lücke, wir hatten fast jeden Tag was gemeinsam gemacht. Klar, ich habe andere Freunde und bin super dankbar sie zu haben, aber grade die eine wohnte halt im selben Ort und diese räumliche Nähe hatte schon große Vorteile.
    Meine andere engste Freunde ist wirklich ein herzensguter Mensch der mir nie Ärger oder Stress macht (weshalb ich sie hier wohl so selten erwähne^^), bei ihr weiß ich wenigstens auch, dass sowas niemals passieren wird, aber sie ist halt auch sehr eingespannt und immer viel unterwegs, da kann es schon mal vorkommen, dass man sich mal ein paar Monate nicht sieht. Wobei wir im Moment den Vorsatz haben uns wenigstens alle 2 Wochen zu treffen...

    So richtig endgültig enge Freunde verloren habe ich zum Glück nicht oft, einen Exfreund (die anderen waren nie so wichtig) und 2 Freundinnen, eine davon nach der Grundschule, aber auch zu ihr habe ich wieder Kontakt, sie hat mich die Woche gefragt, ob ich Patentante werde, wenn ihr Vorhaben schwanger zu werden klappt. Ich denke das zeigt, dass wir uns irgendwo doch noch sehr "lieben" auch wenn wir absolut nicht mehr miteinander können. Die andere war die beste Freundin des besagten Ex, das war natürlich ätzend auf einen Schlag beide los zu sein... Vor allem weil es da ja nie um Streit zwischen ihr und mir ging...

  8. #8
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    Manchmal ist es eben so, dass man sich in verschiedene Richtungen entwickelt und miteinander nichts mehr anfangen kann.
    Da hat ja dann auch niemand etwas falsch gemacht, es passt einfach nicht mehr.

    Ich habe mich auch schon aus Freundschaften kommentarlos rausgeschlichen. Das waren Freundinnen, die mich ausgesaugt haben.
    Da war ich einfach der Diskussionen müde und habe nicht mehr gewollt, die Freundschaft nicht und die Diskussion auch nicht.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  9. #9
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    Zitat Zitat von Peppermintpatty Beitrag anzeigen
    Manchmal ist es eben so, dass man sich in verschiedene Richtungen entwickelt und miteinander nichts mehr anfangen kann.
    Da hat ja dann auch niemand etwas falsch gemacht, es passt einfach nicht mehr.
    So ist es. Meist steckt wirklich nur das dahinter. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  10. #10
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    Zitat Zitat von Peppermintpatty Beitrag anzeigen
    Ich habe mich auch schon aus Freundschaften kommentarlos rausgeschlichen.
    Ich kann verstehen, dass man sich anders entwickelt und u. U. eine Freundschaft nicht mehr möchte, weil sie vielleicht nur noch eine einseitige Sache ist.

    Aber dieses kommentarlose Rausschleichen - auch nach Diskussionen - ist wahrscheinlich genau das, was den anderen verletzt. Natürlich kann man das trotzdem machen, aber ich denke, es sollte einem bewußt sein, dass man einem anderen Menschen weh tut.

    Ich habe auch einmal eine langjährige Freundschaft beendet, weil wir beide uns ganz anders entwickelt haben. Normalerweise finde ich das aber spannend, so vielfältige Menschen zu kennen, auch solche, die ganz anders sind als ich. Aber in diesem Fall wurden die Ansprüche an mich so mächtig, dass ich das in meiner damaligen Lebenssituation nicht packen konnte. Ich habe das dann aber gesagt, du, ich kann das nicht, ich möchte keinen Kontakt mehr. Wäre mir das schwer gefallen, hätte ich ein paar Zeilen geschrieben. Sicherlich wird auch diese Variante nicht ganz schmerzlos gewesen sein, aber zumindest muss sich die "Getrennte" nicht die Fragen stellen, was mit ihr nicht in Ordnung ist. Das fände ich unnötige Verletzung.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

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