Kennenlern-Spiel (beruflich)

[Beautybuendel]

Wie die Jungfrau zum Kinde bin ich im Job zu einer Aufgabe gekommen, die neu für mich ist – ich erspare Euch mal Einzelheiten.

Auf jeden Fall allerdings habe ich 34 Leute zwischen 19-30 Jahren vor mir sitzen, die sich nur teilweise kennen und die eine gemeinsame Aufgabe erhalten (für die sie sich gemeldet haben).

Entsprechend würde ich gerne eine kleine Kennenlernrunde machen. Da ich solche Runden zu Genüge aus eigener Erfahrung kenne (als „Opfer“ und als Betrachter) und sie meistens doof, peinlich, anstrengend finde, zermartere ich mir den Kopf, was es da denn als guten Einstieg so alles gibt.

Locker, nett, unkompliziert, unanstrengend, pädagogisch wertvoll, nicht langweilig.

Habt Ihr da Ideen für mich?

[LinniMaus]

Oh je, sowas hab ich auch schon zu genüge mitgemacht. Bei jedem Seminar aufs neue...

Vorstellungsrunde 08/15 finde ich immer noch am besten. Wobei dazu jeder noch einen persönlichen Satz zu sich sagen sollte.
Ansonsten Walk and talk, also ihr geht spazieren, alle 5 Min wechselt man den Partner, dauert aber zu lange bei 34 Leuten vermute ich,

Sehr cool fand ich, das jeder erzählen sollte, wie er zu seinem Namen kam. Also ob er die Geschichte kennt, wie die Eltern ihn ausgesucht haben,
ich mag das total, weil ich erzählen kann das ich aus der Denver und Dallas Zeit stamme und mein Papa den Namen wegen Miss Gray ausgesucht hat.
Das lockert das ganze immer etwas auf.

[hella good]

"Mein Name ist xy und ich bin die/der Einzige hier, die/der...."
Da sind bei uns schon die lustigsten, unglaublichsten und teilweise haarsträubensten Geschichten/Hobbys/Erlebnisse unter Kollegen rausgekommen. Es bringt auf jeden Fall die Leute dazu, auch mal Fragen zu stellen und sich füreinander zu interessieren. Das waren auf jeden Fall bis jetzt immer die besten Kennenlern-Runden, die wir hatten.
Gruß
Hella

[Dawn13]

Ehrlich gesagt finde ich kramphaft auf originell gemachte Spiele meistens noch furchtbarer, als eine 08/15-Vorstellungsrunde Ich hab so was schon gefühlte 100mal irgendwo mitmachen müssen und das Normalste finde ich nach wie vor am Angenehmsten. Ich fühle mich immer sehr bedrängt, wenn ich auf Teufel komm raus was Originelles erzählen oder machen muss - andere mögen das anders empfinden, aber ich finde es gerade vor grösstenteils Fremden extrem unangenehm.

Das einzige halbwegs Aussergewöhnliche, das ich ganz lustig fand, war mal das Erzählen/Auflisten von einem oder zwei Dingen/Erfahrungen/Hobbies, die andere nicht von einem wissen können und/oder nicht zutrauen würden und/oder sie überraschen würden. U.a. hab ich da z.B. gesagt, dass ich 20 Jahre lang Geige gespielt habe, was keiner wusste und auch keiner erwartet hat. Andere haben da z.B. gesagt, dass sie als Kind Kunstturnen betrieben haben oder in Indonesien geboren sind oder weiss-der-Geier-was - und das gab eigentlich bei allen einen guten "Opener" für weitere Gespräche, ohne dass sich jemand zu ausgeliefert fühlen musste.

[hella good]

Naja, sowas meinte ich ja auch damit.

[Beautybuendel]

Ehrlich gesagt finde ich kramphaft auf originell gemachte Spiele meistens noch furchtbarer, als eine 08/15-Vorstellungsrunde Ich hab so was schon gefühlte 100mal irgendwo mitmachen müssen und das Normalste finde ich nach wie vor am Angenehmsten. Ich fühle mich immer sehr bedrängt, wenn ich auf Teufel komm raus was Originelles erzählen oder machen muss - andere mögen das anders empfinden, aber ich finde es gerade vor grösstenteils Fremden extrem unangenehm.

Genau so empfinde ich das auch! Ich fürchte nur, von mir wird von verschiedensten Seiten anderes gefordert. Und ich dachte, es gibt vielleicht auch "Arten" (also nicht nur was stellt man vor, nämlich sich) anders gestalten, dass würde ich ggf. auch gern 08/15 machen, sondern WIE (es gibt da doch so Sachen, dass man sich im Raum mit den Leuten zusammen aufstellt, die aus bspw. NRW kommen oder nach Himmelsrichtungen oder so...

[Beautybuendel]

Danke schon einmal für die Antworten!

[Medha]

Was ist denn das Ziel der Zusammenkunft? Die Vorstelllungsrunden in meinen Trainings richte ich meist danach aus. Oft reicht eine ganz konventionelle Runde in der die Leute ihr Namensschild beschriften und ihre Funktion/Rolle innerhalb der Firma nennen und in welcher Einheit sie beschäftigt sind. Dann geht es darum, welche Arbeiten sie mit der jeweiligen Software durchführen die ich schule und was ihr Ziel für dieses Seminar ist. Damit ist die Kommunikation in Gang gekommen und wir haben den Einstieg ins Fachliche.

Du könntest z.B. die Frage stellen, warum sie sich für diese Aufgabe entschieden haben und was ihr Ziel für dieses Seminar ist. Fragen nach dem Privaten gehören meiner Meinung nach nicht wirklich ins berufliche Umfeld. Die Frage nach Herkunft/Geburtsort/Familienstand/Eltern usw. usf. können bei einigen Leuten zu unangenehmen Gefühlen führen und ich finde das auch indiskret. Originelle Vorstellungsrunden sind für Freizeitaktivitäten geeigneter.

Was man machen kann, um Bewegung in den Raum zu bringen, ist eine Soziometrische Aufstellung, aber da ist nicht so einfach, Fragen zu finden, die Sinn ergeben. Da muss die Leitung schon relativ viel vorgeben.
Eine Frage wäre dazu z.B.: Bitte stellen Sie sich in einer Reihenfolge nach Betriebszugehörigkeit auf. Oder, bei Teilnehmern aus verschiedenen Niederlassungen: stellen Sie sich den Raum eine Landkarte vor (Himmelsrichtungen vorgeben, mehr nicht) und stellen Sie sich selbst an Ihren Ort. Drei Aufgaben zur Aufstellung sollten das schon sein. Eine Frage dazu aus dem privaten Bereich wäre die nach gemeinsammen Hobbies. "Bitte stellen Sie sich nach ähnlichen Freizeitaktivitäten zusammen", da müssen die Leute auch miteinander sprechen.

[Carrie Ann]

Ich wurde mal aufgefordert etwas zu sagen, was garantiert alle fragen würden. Bei mir ist es immer mein Vorname. Immer

[Beautybuendel]

Danke Medha - es ist halb beruflich, aber die Leute sollen sich auch privat etwas kennenlernen; sie müssen danach ein Jahr ein kleines Team bilden. Die Aufstellung wurde letztes Jahr gemacht (da war ich zwar dabei aber nicht führend) und es gab zwei Möglichkeiten - danach standen sich die zwei Gruppen gegenüber. Das fand ich doof, da die beiden Gruppen auch real eher konkurrieren.

Carrie-Ann, das find ich eine interessante Idee! Ich, die solche Spielchen doof findet, würde auf Anhieb was finden und allgemein hat das was. Diese üblichen Dinge wie Filmtitel und so find ich saudoof, und man bekommt kaum mit, wie die anderen sich vorstellen, weil man die ganze Zeit überlegt, was man denn besonders schlaues sagen soll.