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Thema: Die Wohlstandsasketen

  1. #101
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    Zitat Zitat von apia Beitrag anzeigen
    Ich habe schon auf Jogurts gelesen, dass sie Gluten frei sind. Naturjogurts. Sehr sinnvoll.
    Es gibt sicher viele echte Unverträglichkeiten, nach der SS konnte ich kein Ei essen, habe danach schlimme Bauchschmerzen bekommen, jetzt traue ich mich nicht mehr es auszuprobieren.

    Trotzdem sollte man bedenken, dass unsere Vorfahren diese Auswahl von heute nicht hatten und doch waren sie mit uns genetisch weitaus gleich, da die Evolution so schnell jetzt auch nicht ist, für sie sind ein paar tausend Jahre nicht viel.

    Die konnten nicht sagen "'oh diese Milch hat lactose, nein danke!" Oder " Gluten? Vertrage ich nicht"
    Entweder haben sie die essbare Nahrung zu sich genommen oder sie sind verhungert.
    Und die verhungerten haben ihre Gene nicht weiter geben können an uns.
    Genau deshalb geht man davon aus, dass Gluten und Laktose von Vielen nicht vertragen wird. Der Körper konnte sich nicht so schnell anpassen an die neu verfügbare Nahrung. In Teilen Asiens sind über 90% der Bevölkerung laktoseintolerant. Dort gab es kaum Viehzucht, ist logisch.

  2. #102
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    Zitat Zitat von caroline Beitrag anzeigen
    Warum fühlst du dich ausgeliefert? Du kannst doch kochen was du magst, das schreibt dir doch niemand vor? Und die Zeitschriften lasse einfach mal liegen, da steht sowieso nur Mist drin. Zumindest in dieser Beziehung. Zudem wiederholt sich doch alles wieder, einfach mit wechselnden "Bösewichten".
    Natürlich schreibt mir niemand vor, was ich zu kochen hab (ausser vielleicht mal zwischendurch mein Mann :-D) aber ich bin übergewichtig und kann nicht essen, was mir grad in den Sinn kommt. Und von vielen Gerichten hab ich Durchfall und Blähungen bekommen, war generell energielos und dauerkrank. Wenn ich jetzt also gesund und ausgewogen essen möchte, muss ich erst mal herausfinden, was für mich gesund ist (was das Abnehmen betrifft, bin ich immer noch bei der Physik, da mache ich mir keine Illusionen). Und wenn man dann einfach nicht weiterweiss, wendet man sich möglicherweise an Ernährung***perten, die einem sagen "wenn du x Monate nur rechtsdrehende Gurken isst, dann wird alles gut". (das tat ich nicht, ich hatte das Glück, bei einer entsprechenden Gerätestudie mitmachen zu können, ich hätte aber schon darüber nachgedacht)

    Aber im ursprünglich geposteten Artikel ging es ja nicht nur um die Unverträglichkeiten, sondern auch um die freiwilligen Verzichtler, wie zB die Anhänger von http://iifym.com/. Das Thema Ernährung ist inzwischen brisant wie kein anderes und auch irgendwie totdiskutiert bis zum Letzten, sodass eine natürliche Herangehensweise eigentlich kaum mehr möglich ist *find* vielleicht ist es doch ein Religionsersatz, wie hier schon mal gesagt wurde.

  3. #103
    Avatar von Medha
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    Heute gefunden. Ein sehr aufschlussreiches Video vom Pollmer, der Gluten und den Zusammenhang zwischen Ruhezeiten für Fermentation von Weizenprodukten und die Zunahme von Zöliakie erklärt. Und ich werde mir das mit dem Gluten tatsächlich auch mal überlegen. Blöd nur, dass ich nicht die Zeit habe, mein Brot immer selbst zu backen aber ich werde mich mal mit dem Gatten zusammensetzen und besprechen, wo wir in Zukunft unser Brot herbekommen. Vom üblichen Kettenbäcker für mich jedenfalls nicht mehr.
    https://www.youtube.com/watch?v=BV8z...ature=youtu.be
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  4. #104
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    Zitat Zitat von WoodElf Beitrag anzeigen
    Natürlich schreibt mir niemand vor, was ich zu kochen hab (ausser vielleicht mal zwischendurch mein Mann :-D) aber ich bin übergewichtig und kann nicht essen, was mir grad in den Sinn kommt. Und von vielen Gerichten hab ich Durchfall und Blähungen bekommen, war generell energielos und dauerkrank. Wenn ich jetzt also gesund und ausgewogen essen möchte, muss ich erst mal herausfinden, was für mich gesund ist (was das Abnehmen betrifft, bin ich immer noch bei der Physik, da mache ich mir keine Illusionen). Und wenn man dann einfach nicht weiterweiss, wendet man sich möglicherweise an Ernährung***perten, die einem sagen "wenn du x Monate nur rechtsdrehende Gurken isst, dann wird alles gut". (das tat ich nicht, ich hatte das Glück, bei einer entsprechenden Gerätestudie mitmachen zu können, ich hätte aber schon darüber nachgedacht)

    Aber im ursprünglich geposteten Artikel ging es ja nicht nur um die Unverträglichkeiten, sondern auch um die freiwilligen Verzichtler, wie zB die Anhänger von http://iifym.com/. Das Thema Ernährung ist inzwischen brisant wie kein anderes und auch irgendwie totdiskutiert bis zum Letzten, sodass eine natürliche Herangehensweise eigentlich kaum mehr möglich ist *find* vielleicht ist es doch ein Religionsersatz, wie hier schon mal gesagt wurde.
    ach soooo, ja, da verstehe ich dich natürlich!
    Ich kann natürlich auch sagen dass ich a) noch nie Gewichtsprobleme hatte (zumindest nie was in Richtung Übergewicht ging, mal ein Kneifen irgendwo und sich gerade nicht so wohl fühlen kenne ich aber natürlich auch) und b) im Prinzip alles vertrage und c) und ich mit gutem (normalem) essen und einer Tischkultur erzogen worden bin, dass ich mir hier keine Gedanken machen muss. Ich esse gerne, geniesse gerne, aber alles in einem normalen Mass, dann wird man ja auch nicht dick.
    Aber ich kann gut verstehen dass wenn man verzweifelt ist, sich quasi an jede linksdrehende Gurke krallt Darum verurteile ich diese ganze Industrie ja so, weil sie genau bei dieser Verzweiflung und Angst der Probanden ansetzt.
    Darum sehe ich auch den einzigen sinnvollen Weg beim Abnehmen so dass man sich als erstes ein entspanntes, vernünftiges und gepflegtes Verhältnis zum Essen zulegt (was vermutlich überhaupt der schwierigste Punkt sein wird). Alles andere ist Physik, wie du ja schon sagst. Dann kommt das alleine, aber das dauert dann vielleicht eben 5 Jahre. Aber die Kilos hat man sich ja auch nicht in 6 Monaten angefuttert. Nur, daran verdienen die Ernährungsgurus halt nichts, ein ganzer Berufszweig wäre für die Asche (was kein grosser Verlust wäre )


    Medha, Polmer ist ja auch mit Vorsicht zu "geniessen", aber ich schaue mir das Video mal an, mal sehen was er da von sich gibt. Aber Fakt ist, dass man durch Gluten sicher nicht dick wird! Und ohne auch nicht schlänker. Warum auch? 100 g Mais hat etwa gleich viel kcal wie 100 g Weizen…
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  5. #105
    Avatar von Medha
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    Nee,es geht ja nicht um Dick werden sondern um die Auswirkungen von Gluten auf den Darm. Der Pollmer ist manchmal etwas polemisch aber aus meiner Sicht hat es Hand und Fuss was er von sich gibt. Und dicker ist er in den letzten Jahren auch nicht geworden
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  6. #106
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    Als ich damals diese heftigen Verdauungsprobleme und die Magenentzündung hatte wurde ja auch auf alle Intoleranzen getestet und ich war so, so froh, dass Gluten nicht dabei raus kam
    Ich wurde kurz danach aus anderen Gründen Veganer, somit war mir dann meine Laktoseintoleranz egal und bei meiner Histaminintoleranz habe ich nur wenige, heftige Auslöser, somit muss ich mich kaum einschränken.

    Wenn einem ständig schlecht ist, dann finde ich das schon sehr belastend und ich hatte damals eher das Gefühl, dass man von Ärzten eben NICHT ernst genommen wird. Ich wurde Monate gegen die Magenentzündung behandelt ohne dass sie besser wurde und als ich ansprach, dass ich das Gefühl habe Milch nicht zu vertragen wurde nur abgewunken. Als ich dann den Arzt wechselte, eine "Diät" machte (also auf alle potentiellen Auslöser verzichtete und danach ausgetestet habe was ich doch vertrage) und dazu ein Mittel für die Darmflora plus diverse NEMs bekommen habe war in kürzester Zeit alles gut.
    Ich konnte essen ohne dass mir schlecht wurde und die Magenentzündung verschwand ohne gezielte Behandlung.

    Meine Ärztin hat mich auch zu einer Ernährungsberatung geschickt und die war kein bisschen dubios, sie hat sich die 2 getesteten Intoleranzen angesehen und wir haben erarbeitet, was mögliche Mahlzeiten wären und sie hat mir noch allgemeine Tipps gegeben. Ziel war, dass ich nachdem sich mein Körper beruhigt hat alle potentiellen Auslöser probiere und schaue, ob ich sie nicht doch vertrage, da Menschen mit HI wohl immer sehr individuell reagieren.
    Heute verzichte ich auf Spinat und esse nur kleine Mengen Blattsalat (da ist es eher das Dressing) und Tomatensauce, außerdem meide ich Sachen die lange warm gehalten wurden und schränke meinen Konsum an Lightgetränken ein. Große Mengen Tofu vertrage ich auch nicht gut, andere Sojaprodukte hingegen schon.
    Viele Sachen die HI auslösen esse ich eh nicht (Fisch, Wurstwaren, Käse, Fruchtsaft, Alkohol...) und auf andere potentielle Auslöser reagiere ich einfach gar nicht (Nüsse, Schokolade, Kaffee) <3

    Alles halb so dramatisch und meine Mitmenschen, abgesehen von Mama, wissen das nicht mal.

    In meiner Grundschulklasse hatte ein Mädchen Zöliakie, das ist ein ganz anderes Level als eine Intoleranz, sie wäre als Kleinkind fast dran gestorben weil die Ärzte nicht schnell genug drauf kamen und durfte auch nicht kleinste Mengen essen. An Geburtstagen wurden in der Schule Mohrenköpfe ausgeteilt und sie musste da immer die Waffel abmachen. Allerdings erinnere ich mich noch, dass es für ihre Eltern echt ein Kampf war da spezielles Brot zu bekommen und das war auch noch so teuer, dass sie es selten bekam. Das dürfte heute viel einfacher sein, aber damals hat sie halt einfach auf Brot etc verzichtet.

  7. #107
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    Zitat Zitat von apia Beitrag anzeigen
    Ich habe schon auf Jogurts gelesen, dass sie Gluten frei sind. Naturjogurts. Sehr sinnvoll.
    Leider ist das schon ein sinnvoller Hinweis. Mittlerweile wird in alles so viel Blödsinn gerührt. Ich schätze mal, nur die Hälfte aller Brote ist vegan. Brote!!! Brot wäre eigentlich immer vegan. Aber heute finden sich Laktose, Molkepulver, Milchpulver etc. darin.

  8. #108
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    Zitat Zitat von Rahel Beitrag anzeigen
    Hier in Melbourne springt einen das Wort Glutenfrei überall an. In fast jedem Café gibt es eine Extrakarte mit Glutenfreien Lunch, gestern haben wir eine Strandtour gemacht und sind an einem Supermarkt mit Australiens größtem Glutenfreien Sortiment vorbeigefahren....( Fettes Werbeschild)
    Also das ist schon sehr Trend, aber auch eine gute Mogelpackung, denn die Cakes brauchen nochmal ne Extra Portion Fett, um gut zu schmecken;-))
    Ich achte übrigens darauf, mich so gut wie es geht Glutenfrei zu ernähren, bekommt mir einfach wesentlich besser.:-)
    Ein Traum, aber durch die Mode auf Gluten zu verzichten, bietet sich für Zoelis ein vieeeel besseres Angebot. Oft denken die Leute, Glumatat? Ne das is nich drin....

  9. #109
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    Zitat Zitat von Polarlicht Beitrag anzeigen
    Genau deshalb geht man davon aus, dass Gluten und Laktose von Vielen nicht vertragen wird. Der Körper konnte sich nicht so schnell anpassen an die neu verfügbare Nahrung. In Teilen Asiens sind über 90% der Bevölkerung laktoseintolerant. Dort gab es kaum Viehzucht, ist logisch.

    Das weiß ich, doch der überlebensvorteil für die Menschen in Europa war doch gerade, dass sich der Körper darauf eingestellt hat, auch im erwachsenen Alter Milch verdauen zu können. Kinder können so gut wie immer Lactose spalten, denn sie ist ja auch in der Muttermilch, und da mehr als in Kuhmilch. Ein Kind, dass die Muttermilch nicht verträgt hatte früher sehr, sehr schlechte Überlebenschancen. Irgendwann konnten auch einige Erwachsene Milch verdauen.
    Damit stand eine zusätzliche Nahrungsquelle zur Verfügung und mehr Menschen könnten überleben, gerade weil sie, wenn die Jagt nicht erfolgreich war z.B. Auf Milchprodukte zurückgreifen konnten. Und die Gene dieser Menschen haben wir nun geerbt.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

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