Interessant.
War gerade heute Mittag Thema bei uns.
Also all die Menschen, die eine lange Liste aller Lebensmittel bei sich führen, die sie nicht essen 'dürfen'.
Allergien, Unverträglichkeiten noch und nöcher.
Diagnostiziert durch Ernährungsberaterinnen, Therapeutinnen usw.
In meinem nächsten Umfeld leben zwei Frauen so (beide etwa so alt wie ich, 60).

Keine Eier, Keine Milchprodukte, also kein Käse, kein Quark, keine Milch, kein Rahm, Joghurt, Hüttenkäse, keine Butter.
Keinerlei Getreide, egal, welche Sorte.
Also nicht nur Weizen, auch Dinkel, Roggen, Gerste, wasauchimmer.
Das ist der Plan bei der einen.
Sie turnt dauernd an einem Eiweissmangel rum, hat keine Energie, ist mager geworden.

Die andere ist überglücklich, dass sie inzwischen wieder Butter essen 'darf'.
Dafür auch kein Käse, kein Quark, keine Milch usw. kein Schweinefleisch.
Eier ja, Hurra!
Seit Jahren isst sie nun das, was eine Therapeutin für sie freigibt.
Mal ist die Liste des Erlaubten lang, mal kurz.
Denn immer wieder muss neu ausgetestet werden, ob sich etwas verändert hat und welche nahrungstechnischen Konsequenzen das nach zieht.

Kann das wirklich der Weisheit letzter Schluss sein?
Gibt es sooo viele Menschen, die ganz normales Essen (also gesundes, nicht industriell extrem verarbeitetes Essen z.B.) nicht vertragen?
Denen es so schadet, dass sie richtig krank werden?
Ich spreche jetzt nicht von Zöliakie oder auch Lactoseintoleranz.
Oder von offensichtlichen Allergien, auf Nüsse z.B. die zu lebensgefährlichen Reaktionen führen können.

Ich spreche davon, Zucchini z.B. nur geschält essen zu dürfen.
Zwar Schwarz- aber keinen Grüntee trinken zu dürfen.
Keinerlei Michprodukte essen zu dürfen (obwohl keine LI vorliegt).
Usw.usw.usw.
Ich muss zugeben, dass ich oft gar nicht mehr richtig hinhöre, wenn es um dieses Thema geht (und das geht es oft) weil es mir buchstäblich zum Hals heraus hängt.

Kennt ihr auch solche extrem kontrollierten Esser und wie geht ihr damit um?