Ich MUSSTE im April meine Kleine (4) auf die Beerdigung meiner Freundin mitnehmen, es gab keine Möglichkeit, sie woanders unterzubringen, weil saämtliche potentiellen Babysitter, inklusive meines Freundes, auch auf der Beerdigung waren. Und es war wirklich nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Sie saß in der ersten Reihe, zwischen meinem Freund und der Schwester der Verstorbenen, die einzige Hinterbliebene.
Ich bin über den ganzen Trauergottesdienst vorne gestanden, hab die Rede gehalten und sie hat mir ganz andächtig zugehört. Und ohne sie wäre ich in Tränen ausgebrochen, sie hat es sogar geschafft, die Schwester zu einem Lächeln zu bewegen und sie fand die Anwesenheit sehr tröstlich.
Es war wirklich in Ordnung. Ach so, zwei, drei Monate vorher war ich auf der Beerdigung einer alten Dame und da musste ich sie auch mitnehmen. Da war sie wesentlich unruhiger. Bin dann mit ihr raus. Die Angehörigen haben sich nicht gestört gefühlt, sie hätten es mir ganz sicher gesagt.