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Thema: Gleich und gleich gesellt sich gern. Oder?

  1. #1
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    Standard Gleich und gleich gesellt sich gern. Oder?

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    Ich habe einen Mann kennenglernt, bei dem ich von den Rahmenbedingungen her sehe, dass alles passt. Wir haben einen sehr ähnlichen familiären Backround, gleiche Werte, ähnliche Vorstellungen von einer Beziehung, haben in unserem Leben sehr ähnliche Entscheidungen getroffen und sehr ähnliche Ansichten. Kurz: er ist mein männliches Gegenstück, bodenständig, sicherheitsliebend, treu, zuverlässig, realistisch. Auch optisch passen wir zusammen.

    Man könnte jetzt sagen, wow, endlich findet der Topf den Deckel. Oder man denkt sich, Gott, wie langweilig.

    Ich hatte bisher Männer, die anders waren als ich: ich-bezogen, untreu, unehrlich, oberflächlich, prahlerisch. Sie haben mein Leben aufregender aber teilweise auch unerträglich gemacht. Ich habe die Männer immer auf den Boden geholt und stabilisiert. Eine Gesprächstherapeutin sagte mir vor vielen Jahren: Sie sind abenteuerlustig und suchen sich daher solche Männer.

    So, nun habe ich die andere Sorte gefunden. Und könnte (vielleicht) ein Leben ohne Achterbahnfahrten haben. Ich habe mir vorher monatelang gesagt, ich bin müde, ich will keine Achterbahn mehr. Ich dachte immer, wenn ich meinem Gegenstück endlich begegne falle ich ihm dankbar um den Hals und die Vergangenheit ist abgehakt. Und jetzt schreit ein Teil in mir: neeeiiin! Will weiter Achterbahn fahren!

    Kennt ihr das auch?
    Was tun?
    Es muss doch mal der Punkt kommen, an dem man aus der Achterbahn aussteigt und eine "normale" Beziehung eingeht. Oder?

  2. #2
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    Wenn es nicht funkt, dann funkt es eben nicht.
    Dann wäre er vielleicht trotzdem der ideale Vater deiner Kinder, aber vielleicht würdest du dich mit ihm langweilen.

    Und "normal" gibt es sowieso nicht.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  3. #3
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    Mein Mann hat die gleichen Werte wie ich und auch die gleichen Vorstellungen vom guten Leben. Von der Art her ist er komplett anders. Ich bin vereinfacht gesagt extrovertiert und er introvertiert.

    Ich bin ja persönlich nicht für Drama in einer Beziehung. Dafür ist das Leben zu hart.
    AAAber:
    Eine Beziehung anzufangen um " aus der Achterbahn auszusteigen" klingt nicht gut.
    Besser wäre es von dem Mann begeistert zu sein und sich darüber zu freuen, dass es so Drama frei anläuft.
    Wenn du so nicht empfindest wird dir wahrscheinlich was fehlen. Vielleicht geht es eine Zeitlang gut, aber nicht sehr lange.
    Eine normale Beziehung ist für jeden was anderes.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  4. #4
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    Gegensätze ziehen sich kurzfristig an. Langfristig geht nur "gleich und gleich", wobei "gleich" sich auf grundlegende Dinge/Lebenseinstellungen bezieht, nicht auf oberflächlichen Kram à la gleicher Musikgeschmack. Man kann in grundlegenden Überzeugungen völlig übereinstimmen und trotzdem verschiedene Charaktere und unterschiedliche oberflächliche Interessen haben. Gleich und gleich ist denn in keinster Weise zwangsläufig langweilig bzw. wenn es langweilig ist, dann liegen die Gründe dafür woanders.

    Eine Beziehung einzugehen, um aus der Achterbahn auszusteigen, halte ich für eine denkbar schlechte Voraussetzung. Wer so denkt, lässt es besser bleiben...

  5. #5
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    Geh doch einfach mal neue Wege und räume dem Kandidaten ganz in Ruhe 100 Tage ein, um einen Funken zu entfachen.
    Die Jungs, für die du dich von Anfang an schnell begeistern konntest, haben sich ja in der Vergangenheit wie du sagst als Flopps rausgestelt.
    Vielleicht ist er, für den Begeisterung wachsen müsste, jetzt mal genau das Richtige. Und wenn es letztendlich doch nichts ist kannst du es ja jederzeit wieder beenden.
    All skill is in vain if an angel pisses in the flintlock of your musket.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Gegensätze ziehen sich kurzfristig an. Langfristig geht nur "gleich und gleich", wobei "gleich" sich auf grundlegende Dinge/Lebenseinstellungen bezieht, nicht auf oberflächlichen Kram à la gleicher Musikgeschmack. Man kann in grundlegenden Überzeugungen völlig übereinstimmen und trotzdem verschiedene Charaktere und unterschiedliche oberflächliche Interessen haben. Gleich und gleich ist denn in keinster Weise zwangsläufig langweilig bzw. wenn es langweilig ist, dann liegen die Gründe dafür woanders.

    Eine Beziehung einzugehen, um aus der Achterbahn auszusteigen, halte ich für eine denkbar schlechte Voraussetzung. Wer so denkt, lässt es besser bleiben...
    Ich stimme Dawn zu. Eigentlich hat sie recht. Aber ich persönlich konnte so auch nicht dauerhaft leben. Ich bin einfach nicht der Typ "ruhiges Fahrwasser", ich brauche ab und zu einfach die Achterbahn, sonst langweile ich mich zu Tode. Klar ist das auf Dauer anstrengend und manchmal hätte ich es auch gern anders. Aber eigentlich brauche ich dieses Feuer der Reibung.

  7. #7
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    Dagegen ist überhaupt nichts zu sagen. Jeder wünscht sich was anderes in einer Beziehung.
    Daher gibt es auch keine " normale Beziehung"
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  8. #8
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    Wie sieht eigentlich konkret eine solche "Achterbahn" in der Beziehung aus?
    Dazu würden mich mal ein paar Beispiele interessieren.

    Ansonsten gebe ich Dawn Recht.

  9. #9
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    Hallo Karin,

    willkommen in meiner Welt Deine Zeilen hätte ich auch schreiben können. Ich bin auch so eine die (eigentlich ) nicht mehr Achterbahn fahren will, aber selbst eine Achterbahnfahrerin ist. Alles andere ist mir fast suspekt. Aber ich denke, auch damit kann man lernen umzugehen, wenn es irgendwann mal in ruhigere Fahrgewässer geht..ich würde ihn mir auch mal genau anschauen und ihm die Möglichkeit geben. Dann kannst du immer noch sehen, ob er dir "zu langweilig" ist, oder nicht.

    Ich hab da gerade auch so einen Achterbahnfahrer am Start (mal wieder) und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nein, er ist nicht von der Kirmes aber der Mann ist wild und rauhbeinig, M. 100.000 Volt... und mir wird gerade schon bewusst, dass DAS etwas zuviel des Guten sein könnte. Ich denke schon, dass man es auch irgendwann leid wird, zuviel Abenteuer zu haben. Man wird ja auch nicht jünger
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  10. #10
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    erst einmal danke @all

    Natürlich, wenn es nicht funkt, dann wird es nichts, das ist klar.

    Ich suche keine Beziehung, um aus der Achterbahn auszusteigen. Das habe ich wohl falsch formuliert. In meinem Leben als Alleinstehende gibt es ja gar keine Achterbahn. Ich habe mir bisher nur immer Männer gesucht, bei denen ich in die Achterbahn einsteigen konnte. Und diesmal hatte ich mir fest vorgenommen, mich nur noch auf einen ruhigen Mann einzulassen.

    Den Tipp mit den 100 Tagen finde ich gut, das war nämlich das, was ich mich gefragt habe: wie lange wartet man und schaut, ob ein Funke überspringt. Bisher war ich da immer viel zu voreilig.

    vivian, ich kann dich gut verstehen.

    Datura, so eine Achterbahn sieht so aus, dass man eigentlich kaum je das Gefühl hat, in einer Beziehung angekommen zu sein. Jedesmal wenn man denkt, es festigt sich und gelangt in ruhigere Fahrwasser macht der Partner irgendwas oder es passiert etwas, was das wieder unmöglich macht. Beispiel: Mein Partner und ich gehen auf Suche nach einem Haus und finden auch eins, wir besichtigen es, entscheiden uns, den Mietvertrag zu unterschreiben. Als wir von der neuen Vermieterin kommen und alles unter Dach und Fach ist schaut mein Partner in die Zeitung und sagt: guck mal diese tolle Stellenanzeige. Ich glaube, da bewerbe ich mich drauf. Ich: ja, toll, aber dir ist schon bewusst, dass das 150 Kilometer weit weg ist und wir vor zwei Stunden einen neuen Mietvertrag für ein Haus unterschrieben haben? Er: na ja, dann müssen wir den halt wieder kündigen... langweilig wird es so jedenfalls nicht. Glücklich war ich damit aber auch nicht.

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