Ich habe so ein kleines Heft, wo ich mir schon seit Jahren ab und zu etwas, was ich schön finde, reinschreibe.

Auch dies fand ich wertvoll:

"Das vergebliche Suchen" von Martin Buber

Rabbi Chanoch erzählte:"Es gab einmal einen Toren,den man den golem nannte,so töricht war er.Am Morgen beim Aufstehen fiel es ihm immer so schwer,seine Kleider zusammenzusuchen,dass er am Abend,dran denkend,oft Scheu trug,schlafen zu gehen.Eines Abends fasste er sich schliesslich ein Herz,nahm Zettel und Stift zur Hand und verzeichnete beim Auskleiden,wo er jedes Stück hinlegte.Am Morgen zog er wohlgemut den Zettel hervor und las:"Die Mütze-hier war sie,er setzte sie auf.Die Hosen,da lagen sie,er fuhr hinein,und so fort,bis er alles anhatte."Ja aber,wo bin ich denn?"fragte er sich nun ganz bang."Wo bin ich geblieben?"Umsonst suchte und suchte er,er konnte sich nicht finden"- "So geht es uns",sagte der Rabbi.

VG,
Kora