Nachdem ich jetzt eine neue Maschine gekauft habe und ich wegen der einzustellenden Wassermenge für Espresso und Lungon mit der technischen Hotline telefoniert hab, hatte ich dort ein längeres Gespräch mit dem Kollegen über die Zubereitung.
Wir haben es jahrelang so gemacht, dass wir die Espresso-Kapsel genauso zubereitet haben wie die Lungo-Kapseln, sprich die große Taste betätigt und diese auch von Werksmäßig 110 ml auf 150 ml eingestellt. Dazu dann einfach kalte Milch oder eben Milchschaum, je nach Gusto. Espresso natürlich wie Espresso, mit der kleinen Taste in ein Espressoglas.
Mir wurde jetzt erklärt, dass wenn man die Espresso-Kapseln auf diese Weise für einen Lungo verwendet, würde dies die Maschine kaputt machen. Er hat mir erklärt, dass der Kaffee in der Espressokapsel sehr fein gemahlen ist, sehr kompakt wäre und je stärker, desto feiner wäre er. Wenn dann da Wasser durchgeschossen würde, würde der Kaffee anfangs noch in der Espresso-Menge perfekt rauskommen, danach würde er verklumpen und im Restwasser wären dann Bitterstoffe. Das Verklumpen wäre angeblich schlecht für die Pumpe und für den Kaffee schlecht wegen der Bitterstoffe.
Alternativ hat er empfohlen, einen Espresso mit 40 ml zuzubereiten und den dann mit heißem Wasser aufzufüllen, das wäre derselbe Effekt, nur ohne Bitterstoffe. Ich hab das nun so mit einen Rosabaya und einem Arpeggio probiert, aber was soll ich sagen, der Lunge ist auf diese Weise nur eine Plörre, da fehlt das komplette Aroma!
Für einen Cappuccino mag das alles so passen, wenn man mit heißer Milch/Schaum aufgießt, aber das mit dem heißen Wasser mag ich nicht. Oder ist mein Geschmacksempfinden so daran gewöhnt, die Bitterstoffe als Aroma zu schmecken?