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Thema: Soso, Schweizer essen Hunde und Katzen...

  1. #101
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Zitat Zitat von Luna Chiara Beitrag anzeigen
    Für mich liegt bei dem Zitat von Gandalf die Betonung darauf, dass "man" (wer auch immer) oftmals einem anderen Lebewesen leichtfertig seine Daseinsberechtigung
    abspricht (viele die Leben, verdienen den Tod), wohinggegen man nichts daran ändern kann, dass diejenigen die tot sind, nicht wieder lebendig werden ( aber die man subjektiv gerne wieder bei sich hätte).

    ...
    Das Zitat ist an der Stelle ganz eindeutig. Es geht um "verdienen". Und überhaupt die Sichtweise dass es denkbar ist einem Lebewesen die Daseinsberechtigung abzusprechen ist etwas über das ich gar nicht diskutiere. Das ist insgesamt indiskutabel. Ausser bei Menschenflöhen, die gehören ausgerottet, es sei denn irgendjemand erklärt mir, wofür die gut sein könnten.

    Herr der Ringe ist ein Märchen und Märchen leben davon, dass es um "gut" und "böse" geht. Bei Hänsel und Gretel wird die Hexe in den Ofen gestossen und bekommt damit ihre in der Märchenwelt gerechte Strafe. Solche mythologischen Grundmuster und Archetypen sind gut für tiefenpsychologische und Betrachtungsweisen. Als Vorlage für Moraldiskussionen sind sie in unserer Gesellschaft völlig unbrauchbar.

    Und zum Hauptthema: ich stehe dazu, dass ich ein Mensch bin und Tiere esse und ich würde auch Tiere selbst töten um sie zu essen. Ich würde auch meine Katze essen, wenn ich sonst nicht überleben würde, aber wahrscheinlich würde sie vor mir verhungern, weil ich ihr das Katzenfutter wegessen würde. Wir haben in unserer Gesellschaft ein übereinkommen, dass die Tötung von Tieren um sie aufzuessen nicht unter Strafe steht. Das ist grausam, genau so grausam wie ein Schwein, das eine Maus isst oder andere Raubtiere, die andere Tiere essen. Der Mensch tut viele Dinge, die in Konkurrenz zu anderen Spezies stehen, er steht sogar in Konkurrenz mit sich selbst. Der Mensch vermehrt sich auch mehr als es gut wäre und trotzdem sprechen wir niemandem das Recht ab, Kinder zu bekommen. Moral ist ein komplexeres Gebilde als "wer wen tötet ist böse".
    Geändert von Medha (29.11.14 um 23:10:36 Uhr)
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  2. #102
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Das Zitat ist an der Stelle ganz eindeutig. Es geht um "verdienen". Und überhaupt die Sichtweise dass es denkbar ist einem Lebewesen die Daseinsberechtigung abzusprechen ist etwas über das ich gar nicht diskutiere. Das ist insgesamt indiskutabel. Ausser bei Menschenflöhen, die gehören ausgerottet, es sei denn irgendjemand erklärt mir, wofür die gut sein könnten.

    Herr der Ringe ist ein Märchen und Märchen leben davon, dass es um "gut" und "böse" geht. Bei Hänsel und Gretel wird die Hexe in den Ofen gestossen und bekommt damit ihre in der Märchenwelt gerechte Strafe. Solche mythologischen Grundmuster und Archetypen sind gut für tiefenpsychologische und Betrachtungsweisen. Als Vorlage für Moraldiskussionen sind sie in unserer Gesellschaft völlig unbrauchbar.

    Und zum Hauptthema: ich stehe dazu, dass ich ein Mensch bin und Tiere esse und ich würde auch Tiere selbst töten um sie zu essen. Ich würde auch meine Katze essen, wenn ich sonst nicht überleben würde, aber wahrscheinlich würde sie vor mir verhungern, weil ich ihr das Katzenfutter wegessen würde. Wir haben in unserer Gesellschaft ein übereinkommen, dass die Tötung von Tieren um sie aufzuessen nicht unter Strafe steht. Das ist grausam, genau so grausam wie ein Schwein, das eine Maus isst oder andere Raubtiere, die andere Tiere essen. Der Mensch tut viele Dinge, die in Konkurrenz zu anderen Spezies stehen, er steht sogar in Konkurrenz mit sich selbst. Der Mensch vermehrt sich auch mehr als es gut wäre und trotzdem sprechen wir niemandem das Recht ab, Kinder zu bekommen. Moral ist ein komplexeres Gebilde als "wer wen tötet ist böse".
    Natürlich ist es indiskutabel- es kommt aber tagtäglich vor, und genau das kommt darin zum Ausdruck. Eben weil man zwar einerseits Leben leichtfertig nehmen kann, es aber gleichzeitig nicht genauso "leichtfertig" wieder geben kann.
    Und ja, es ist aus einem Märchen, aber gerade diese führen einem ganz schwarz und weiß vor Augen, was für Entscheidungen Menschen treffen, und verweisen einen selbst darauf, die Grautöne zu
    finden.
    Als Moraldiskussion finde ich es durchaus brauchbar; letzlich läuft es auf darauf hinaus, niemanden zu töten- was könnte denn eine bessere Grundlage sein?

  3. #103
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    Niemanden zum essen zu töten oder niemanden zu töten?

  4. #104
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Zitat Zitat von Luna Chiara Beitrag anzeigen
    ...Als Moraldiskussion finde ich es durchaus brauchbar; letzlich läuft es auf darauf hinaus, niemanden zu töten- was könnte denn eine bessere Grundlage sein?
    Humanismus und Aufklärung?
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  5. #105
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    Paris, ich warte! Warum sollte ich nach NYC gehen, nur weil du und 3 andere nichts kapieren? Wo habe ich jemals behauptet anders zu sein? Warum stellst du die Frage nur mir?
    Geändert von Exuser53 (30.11.14 um 11:34:44 Uhr)

  6. #106
    Avatar von Mascara
    Mascara ist offline more sizzle – less steak!
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Humanismus und Aufklärung?
    Humanismus und Aufklärung greifen meiner Meinung nach hier nicht. Ich denke, diese Ansätze finden in geisteswissenschaftlichem Kontext noch als Referenz Verwendung, aber nicht in Debatten, wo es um das Verständnis zeitgenössischer Werte und die Gestaltung der Zukunft geht.
    Denn als vor einigen hundert Jahren diese Denkschulen entstanden, war sich die Menschheit nicht ihrer Vernetztheit bewusst (Autokorrektur hat „Verletztheit” daraus gemacht ;-).
    Aus buddhistischer Sicht kann ich nur so viel dazu sagen, dass das Glück des einzelnen nicht vom Glück des anderen zu trennen ist. Langfristig. Und diese Erkenntnis scheint ja langsam durchzusickern – auf manchen Ebenen.

    Den Vorwurf, den manche hier mehr oder weniger direkt formulieren, es ginge um Selbstprofilierung, finde ich seltsam. Es geht um Werte. Die unterscheiden sich natürlich von Individuum zu Individuum. Ich finde den Wunsch, die eigenen Wertvorstellung zu artikulieren und zu verteidigen völlig legitim. Unreif hingegen finde ich, wenn man diese Werte nicht teilt, dann auf die persönliche Ebene zu gehen und sich nicht mehr mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

  7. #107
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    Zitat Zitat von Mascara Beitrag anzeigen
    Den Vorwurf, den manche hier mehr oder weniger direkt formulieren, es ginge um Selbstprofilierung, finde ich seltsam. Es geht um Werte. Die unterscheiden sich natürlich von Individuum zu Individuum. Ich finde den Wunsch, die eigenen Wertvorstellung zu artikulieren und zu verteidigen völlig legitim. Unreif hingegen finde ich, wenn man diese Werte nicht teilt, dann auf die persönliche Ebene zu gehen und sich nicht mehr mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.
    Das ist dann einfach Stänkern und Mobbing, weil man diejenigen nicht leiden kann. Das dann gewisse Damen auch noch applaudieren, zeigt einfach nur, dass du absolut recht hast.

  8. #108
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Zitat Zitat von Mascara Beitrag anzeigen
    Humanismus und Aufklärung greifen meiner Meinung nach hier nicht...
    Die Frage war, was sich als Konzept oder Grundlage für Wertediskussionen "besser" eignet als Märchen. Und das war meine Antwort darauf.

    Den Buddhismus und alle Religionen gibt es länger als die Aufklärung. Die Aufklärung ist gerade dadurch entstanden, dass religiöse Konzepte nicht dafür geeignet waren, Menschen zum emanzipierten Denken und Handeln zu befähigen.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  9. #109
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    Zitat Zitat von Sokari Beitrag anzeigen
    Genau, ihr seid die tollen Normalos und wir die bescheuerten Irren

    Oh ups war das nun kindisch?
    Zitat Zitat von Sokari Beitrag anzeigen
    anders als der Großteil hier? Ist ja auch nicht schwer.
    Zitat Zitat von Sokari Beitrag anzeigen
    Habe ich mit einem Wort gesagt, dass ich es mutwillig getan habe? Das mit der Spinne? Wenn ja, wo?

    Es sollte nur aufzeigen, dass ich garantiert nicht so bin, wie du uns "anders" denkenden hinstellst.
    Zitat Zitat von Sokari Beitrag anzeigen
    Paris, ich warte! Warum sollte ich nach NYC gehen, nur weil du und 3 andere nichts kapieren? Wo habe ich jemals behauptet anders zu sein? Warum stellst du die Frage nur mir?
    Du hast doch selbst mehrmals geschrieben, dass Du Dich als "anders" siehst. Und im Englischen redet man dann eben als "special" von sich.

  10. #110
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    Zitat Zitat von Mascara Beitrag anzeigen
    Humanismus und Aufklärung greifen meiner Meinung nach hier nicht. Ich denke, diese Ansätze finden in geisteswissenschaftlichem Kontext noch als Referenz Verwendung, aber nicht in Debatten, wo es um das Verständnis zeitgenössischer Werte und die Gestaltung der Zukunft geht.
    Denn als vor einigen hundert Jahren diese Denkschulen entstanden, war sich die Menschheit nicht ihrer Vernetztheit bewusst (Autokorrektur hat „Verletztheit” daraus gemacht ;-).
    Aus buddhistischer Sicht kann ich nur so viel dazu sagen, dass das Glück des einzelnen nicht vom Glück des anderen zu trennen ist. Langfristig. Und diese Erkenntnis scheint ja langsam durchzusickern – auf manchen Ebenen.

    Den Vorwurf, den manche hier mehr oder weniger direkt formulieren, es ginge um Selbstprofilierung, finde ich seltsam. Es geht um Werte. Die unterscheiden sich natürlich von Individuum zu Individuum. Ich finde den Wunsch, die eigenen Wertvorstellung zu artikulieren und zu verteidigen völlig legitim. Unreif hingegen finde ich, wenn man diese Werte nicht teilt, dann auf die persönliche Ebene zu gehen und sich nicht mehr mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.
    Humanismus ist für mich als Geisteswissenschaftlerin immer noch der wichtigste Ansatz um Wertediskussionen zu führen, da Religion im wissenschaftlichen Kontext, auch für mich als Christin, nicht eingesetzt werden darf. Der Wunsch sich selbst und seine manifestierten Werte zu äußern ist legitim, aber warum verteidigen? Und wie verteidigen? In einem Disput?
    Mit Vorwürfen? Der Ton macht hier die Diskussion.

    Im übrigen ist der Buddhismus für mich synonym mit Theokratie und Misogynie.

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