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Thema: Pegida

  1. #21
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    Zitat Zitat von Steffi Beitrag anzeigen
    Ich will diesen "Pegida"- Schmarrn nicht verharmlosen, aber in diesem Zusammenhang fällt mir leider sofort ein, was demokratisch gewählte, also gesellschaftlich legitimierte Volksparteien fordern - das Burka-Verbot und die Deutschpflicht zu Hause.
    Das ist sicher noch mal eine Diskussion für sich, aber wenn solche Themen schon von solchen Parteien aufs Tapet gebracht werden, muss man sich über Pegida erst recht nicht wundern.
    Von einer Deutschpflicht war meines Wissens nach nie die Rede.

  2. #22
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    Zitat Zitat von Datura Beitrag anzeigen
    Ich bin gegen ein Burka-Verbot, und zwar schlicht und einfach deshalb weil sich nicht definieren läßt, was eine Burka ist und was eine anderweitige Gesichts-Total-Verdeckung.
    Wenn man fordert, daß im öffentlichen Raum die Augen eines Menschen sichtbar sein müssen, darf niemand mehr dunkle Sonnenbrillen tragen.
    Ein Verbot einer Total-Vermummung ist auch schwer durchzusetzen, immerhin gibt es Menschen, die sich im Winter gern Mütze und Schal ums Gesicht wickeln.
    Am Ende würde ein Burka-Verbot dazu führen, daß sich Jogger im Winter keine Sturmhaube mehr aufsetzen dürfen.
    Es läßt sich eben nicht in einen Gesetzestext pressen, was eine religiöse Vollverschleierung ist und was eine wetterbedingte Vollverschleierung.
    Das stimmt, und da sehe ich auch das Problem.
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  3. #23
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    Aber hallo!
    http://www.sueddeutsche.de/politik/z...ause-1.2254388
    im Nachhinein sind sie zwar zurückgerudert, aber am Anfang war die Pflicht.
    Wer mich ärgert, bestimme ich.

  4. #24
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    Ich sehe Pegida so, dass Menschen, mit verschiedenen Interessen sich vereinigen in einer etwas zu einfachen Lösung. Aber hinter diesen Interessen steckt auch durchaus etwas Angst, auch vor Überfremdung und ich finde es legitim sowas als Bürger zu äußern. Was mit natürlich nicht gefällt, sind die Radikalen dahinter, es ist eben ein Sammelbecken und Nazis hast du eben immer dabei in einer demokratischen Gesellschaft.

    Ich finde, eine demokratische Gesellschaft hat Antworten darauf und die heißt Gegendemonstrationen und nicht besserwisserischen Dialog suchen.

    Was ich schade finde, dass auf die CSU so eingeschlagen wird wegen diesem Vorschlag, Sprache ist der wichtigste Baustein in der Integration. Sie haben sich sehr unglücklich ausgedrückt und zudem falsch. Es gibt wissenschaftlich betrachtet ein gutes Gegenargument zu ihrer Forderung und mit der einhergehenden Häme als Antwort zu ihrem Vorschlag erlaubt man doch der CSU sich beleidigt zurück zu ziehen.

  5. #25
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    Glaubst du wirklich, dass die CSU das aus Versehen so ausgedrückt hat??
    Ich glaube, dass da nichts ohne Kalkül passiert. Eher ein fishing for Stimmen am rechten Rand.

    ....ich muss immer an meinen amerikanischen Kollegen denken, der fleißig Deutsch lernt und manchmal erzählt, dass er zu Hause mit seiner Frau (sie ist auch Amerikanerin) manchmal versucht, Deutsch zu sprechen....also das erzählt er schon länger, ich hoffe nicht, dass er etwas von dieser Diskussion mitbekommen hat....denn auch auf Ausländer aus westlichen Ländern müsste diese "Pflicht" ja zukommen und daran kann man die ganze Absurdität gut erkennen.
    Mein Kollege ist nur für zwei Jahre hier und wird dann wieder in die USA zurück gehen.
    Wer mich ärgert, bestimme ich.

  6. #26
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    Vielleicht oder vielleicht auch nicht. Es gibt ja durchaus eine "Des g'herd so!" Mentalität in Deutschland. Pflicht ist für mich auch kein schlimmes Wort und in der Politik und in der Demokratie hat man auch viele Pflichten als Bürger.

    Und ne viele mir bekannte Migrantenfamilien versuchten tatsächlich freiwillig mit ihren Kindern Deutsch zu sprechen, von irgendwoher musste ja die Vergleichsfamilien für die Studien ja herkommen.

  7. #27
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    Das stimmt, Steffi. Wenn von Ausländern die Rede ist, so sind es meistens doch Menschen türkischer Abstammung. Von den ganzen Japanern, die hier in Düsseldorf zum Beispiel ihre Welt haben, es gibt Geschäfte und Restaurants und Bars für sie, da wird kein einziges Wort deutsch gesprochen, ist niemals die Rede. Von den Amerikanern natürlich ebenso wenig wie von den Engländern.

    Allerdings muss man sich auch fragen, wie weit eine Integration von "der anderen Seite" gewünscht ist, wenn sie nach 20 Jahren in Deutschland unfähig sind, im Supermarkt alleine einzukaufen. Oder nur auf Dinge zeigen können. Integration muss von beiden Seiten kommen. Und oft sehe ich da nicht einen winzigen Ansatz. Sprache ist ein Mittel zur Integration. Das merkt jeder, der schon mal im fremdsprachigen Ausland war.

    Zum Burka-Verbot. Ich bin gegen die Burka, für ein Verbot. Man könnte, wenn man wollte, genau definieren, was eine Burka ist und warum sie verboten werden sollte. Eine Burka, ebenso Tschador oder sonstwas, entspricht nicht meinem westlichen Frauenbild. Hier sollen und dürfen und müssen Frauen unverschleiert auf die Straße gehen. Sie können ein Kopftuch tragen, meinetwegen, keine Frage. Aber Burka ist eine andere Sache. Und man kann sehr genau definieren, was eine Burka ist.

    Diese ganzen Demos der Pegida und wie sie alle heißen, da haben einige Bürger sicherlich Angst, aber es ist viel Rechtsgesindel dabei, die sich eben diese Angst zunutze machen. Da ist eine Gegendemo ein wunderbares Mittel.

    Aber ich kenne ebenso viele Familien mit migrativem Hintergrund, die sprechen deutsch. Die haben mit ihren Kindern von Anfang an deutsch gesprochen. Eben auch zuhause, damit die Kinder es in der Schule leichter haben. Aber die tauchen nie in Beispielen auf. Damit lässt sich keine Angst erzeugen.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  8. #28
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    Ich bin beileibe kein CSU-Wähler, aber ich kann an der Aussage mt dem Deutschsprechen rein gar nichts Anstößiges finden.
    Weder in der ursprünglichen Version noch in der nachgefeilten.
    Da fallen mir ganz andere CSU-Sätze ein.

    Es ist doch klar, daß damit nur diejenigen Migranten gemeint waren, die ihre mühsam im Alltag aufgeklaubten Deutschkenntnisse zuhause wieder vergessen, weil sie da Muttersprache sprechen. So lernen das die Kinder nicht.
    Und niemand hat von einem Verbot gesprochen, zuhause was anderes als Deutsch zu sprechen.

    Zur Pegida-Demonstration: Natürlich laufen da auch Rechte mit. Gerade im Osten ist die Abgrenzung zwischen bürgerlich und rechts doch sehr verschwommen. Wenn für härtere Strafen gegen Kinderschänder demonstriert wird, laufen auch jedes mal Rechte mit. Das allein ist noch kein Grund eine Demonstration abzulehnen.

  9. #29
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    Übrigens bin ich selbst Migrantin, wie ich immer schreibe. Ich habe die ersten 12 Jahre meines Lebens in Polen gewohnt.
    Meine Eltern leben ein deutsches Leben und umgeben sich nicht mit anderen Leuten aus Polen, na ja sie sind ein Paar, das damals in Polen schon wenige bis keine Freundschaften gepflegt haben, sie treffen sich also auch überhaupt wenig mit Menschen außerhalb der Familie.
    Sie können sich in deutsch schon ausdrücken und hier problemlos Leben, allerdings macht mein Vater ständig fürchterliche Grammatik Fehler und wenn er was schreiben muss ist es sehr fehlerbehaftet.
    Es nervt mich ehrlich gesagt.
    Sie sprechen daheim schlesischen Dialekt.

    Ich habe ja einen hessischen Mann und daher wäre daheim polnisch sprechen sehr einseitig. Wie man sich dafür entscheiden kann in einem Land zu Leben und dann nicht die Sprache dieses Landes lernen will, verstehe ich nicht und finde es auch absolut nicht ok. Gemeinschaft geht doch nur, wenn man sich verständigen kann.
    Geändert von apia (13.12.14 um 21:43:15 Uhr)
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  10. #30
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    Daß das mit dem Deutsch-Sprechen von der CSU kommt, verwundert mich schon: die Bayern sprechen zu Hause doch auch kein Deutsch...
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