Langfristiges Abnehmen und Gewicht halten 2015

[Purzel]

Hey, es ist nicht mein gesamter Bekanntenkreis übergewichtig *scherz*

Nein, ich meinte die 5 Personen die bewusst abgenommen haben und es schon mehr als 1 Jahr halten (2 sogar schon mehrere Jahre).

[Mad Hatter]

Ich habe einen Freund der auch mal richtig kräftig war und jetzt lange Zeit sein Gewicht hält (ca minus 20kg) bzw jetzt zunimmt - aber Muskelmasse
Der muss auch wie ich immer Ernährungstagebuch führen und das schon seit bestimmt 5-6 Jahren. Wobei er jetzt dazu übergegangen ist jeden Tag das gleiche zu essen - das wäre nix für mich.
Sonst kenne ich leider niemand der erfolgreich dauerhaft abgenommen hat
Eine damals sehr enge Freundin hat in der Zeit in der ich abgenommen habe auch oft Diät gehalten, am Anfang waren wir beide bei ca 75kg - sie war am Ende bei über 95kg. Klassischer Fall von Crashdiät - "versagen" - Crashdiät - "versagen"... Sie dachte immer, sie nimmt nicht ab wenn sie über 1000kcal isst, ich denke, das war am Ende das Problem, denn das hält natürlich kein Mensch dauerhaft durch und dem Stoffwechsel tut das auch nichts Gutes.

Bei den beiden kenne ich halt die ganze Story, weil wir quasi gemeinsam abgenommen haben bzw bei ihm, weil unsere Methoden sehr ähnlich waren - jetzt wo er Muskeln aufbaut siehts natürlich anders aus. Er hat Keto versucht, aber wohl er doch viel leidensfähiger ist als ich, hat er recht schnell das Handtuch geschmissen, weil ihm nur noch speiübel war. Zumal auch er sagt, bei allem Durchhaltevermögen, das macht er nicht langfristig.

[Chiquitita]

Die Frage ist allerdings immer auch, was man überwiegend abnimmt - Fett versus Muskelmasse. Ketogene Diäten/Low carb und auch intermittierendes Fasten helfen halt erwiesenermaßen besser bei der Fettabnahme und schonen die Muskelmasse eher als klassische kalorienreduzierte Diäten, zu denen ich auch WW zähle. Von daher ist die Methode nur dann egal, wenn man rein nach Kilogramm geht. Gesunde Ernährung ist immer prima, aber ich z.B. habe in einigen Wochen einer Art Detox-Diät (nicht kalorienreduziert) überhaupt nichts abgenommen. Bereuen tu ich den Versuch deshalb nicht. War sogar ganz lecker. Aber andere Abnehmmethoden schließen gesinde Ernährung ja nicht per se aus. Bei Low carb isst man z.B. ordentlich viel Gemüse, wenn man es richtig praktiziert.

[Mad Hatter]

Ich konnte meinen Körperfettanteil auf 20% senken, was natürlich nicht super wenig ist, aber doch ein akzeptabler Wert. Mein Körperfett war nach den ersten ca 10kg Abnahme noch bei 29% und damit natürlich viel zu hoch, wie hoch er vor der Abnahme war möchte ich gar nicht wissen
Ich habe sehr langsam abgenommen und hatte immer lange Phasen ohne Abnahme zum Ausgleich. Meine Muskulatur ist laut Trainer auch völlig in Ordnung. Natürlich nimmt man zwangsweise etwas Muskelmasse ab, aber so dramatisch fand ich es nie.

Problematisch wird es, wenn man schnell viel abnehmen will.

Wobei es natürlich am effektivsten ist Muskelaufbau und Fettabnahme schlichtweg von einander zu trennen. Man wird es nicht schaffen gleichzeitig schlank und richtig muskulös zu werden, das macht auch niemand, der dahingehend ernste Ambitionen hat. Mehr Muskelmasse fände ich natürlich toll, aber ich muss mir ehrlich eingestehen, dass es mir die Quälerei nicht wert ist. Ich hasse eiweißreiches Essen schon immer abgrundtief, um auf die notwendigen Werte zu kommen müsste ich mich wirklich täglich quälen und das sehe ich nicht ein. Ich bin halt ein Carbtarier
Aber angesichts der Tatsache, dass es genug Leute gibt, die auch mit 80-10-10 einen fitten, definierten Körper erreichen, denke ich, dass ich auch damit noch einiges erreichen kann, wenn ich mich nur ran halte. Der Körper sieht mit einer kohlenhydratreiche Ernährung selbstverständlich anders aus, aber das heißt nicht, dass man skinnyfat sein muss, im Gegenteil, nur halt drahtig statt muskulös.

Aber wie gesagt, mir ging es nie drum auf Teufel komm raus möglichst schnell viel Fett loszuwerden. Ok, darum ging es mir sicher irgendwann mal vor Jahren, aber inzwischen schon lange nicht mehr.

Ich glaube einfach, dass viele Wege zum Ziel führen können

[Chiquitita]

Ich bin halt ein Carbtarier

Ich bin wohl kein Irgendwas-tarier, tendiere aber zum Carb-Junkie. Süßes muss gar nicht unbedingt sein, aber ich liebe Brot und Nudeln, weshalb ich auch Low carb auf Dauer nicht so geeignet für mich finde.

Ich glaube einfach, dass viele Wege zum Ziel führen können

DAS glaube ich auf jeden Fall auch.

Wobei ich inzwischen - nach allem, was ich in den letzten Jahren über Ernährung gelesen habe und aufgrund meiner Erfahrungen mit 5:2 - vor allem denke, dass es ganz gut ist, den Stoffwechsel immer mal ein wenig zu "verwirren", um ihn auf Trab zu halten. Ich meine damit, mal einen Tag wenig Kalorien essen, mal viele, mal einen Tag no oder low carb, dann wieder high carb (so genanntes "Carb cycling"). Scheint bei mir zu funktionieren und bringt Abwechslung ins Leben (und den Speisezettel).

[Dornröschen]

Ich konnte meinen Körperfettanteil auf 20% senken, was natürlich nicht super wenig ist, aber doch ein akzeptabler Wert. Mein Körperfett war nach den ersten ca 10kg Abnahme noch bei 29% und damit natürlich viel zu hoch, wie hoch er vor der Abnahme war möchte ich gar nicht wissen

Warum bist Du der Ansicht, 20% sei nicht wenig? Ich dachte, 20% sei wenig und der Körper brauche 20%, um zu menstruieren etc. Normal geht doch bis über 30%. Oder irre ich mich?

[Mad Hatter]

Bei mir hat genau das äußerst schlecht funktioniert, denn sobald mehr Kalorien rein kamen, hat mein Körper alles an sich gerissen, ich hatte damals ein fieses, frustrierendes Plateau obwohl meine Wochenbilanz gut negativ war
Alles was über 500kcal Defizit am Tag geht tut mir so gar nicht gut, ich nehme damit nicht ab bzw nicht lange, auch wenn es nur immer wieder tageweise ist...

Ich mag Funeral for my fat sehr gerne, Sharee hat auch Carb Cycling probiert, nachdem nach gut 120lbs Abnahme nichts mehr ging - geholfen hat es letzten Endes aber auch nicht. Sie hängt fest - seit Ewigkeiten. 1800kcal für eine 1,73m/61kg Frau die an 6 Tagen die Woche absolut exzessiv Sport betreibt und kein Gramm Abnahme über Monate? Abnehmen mit Normalgewicht ist leider richtig schwierig, vor allem wenn man vorher schon viel abgenommen hat...
Wobei *ich* finde, es würde vielleicht schon helfen mal nen Monat oder 2 drastisch zurück zu schalten und mehr zu essen und es dann nochmal zu versuchen. Zumindest mir hat das immer geholfen. Selbst wenn man in der Zeit 1-2kg zulegt, normalerweise geht es dann sehr gut wieder weiter.
Aber gut, jeder ist anders...

[Chiquitita]

Na, bei 61 kg und 173 cm sowie einem mutmaßlich hohen Muskelanteil dürfte die Frau ja auch nicht mehr viel Fett zu Grabe zu tragen haben. Und klar, irgenwann schreit der Körper mal Stopp., Nach meiner Theorie könnten aber auch die stetigen 1800 kcal ein Problem sein. Der Körper hat sich an diese und den vielen Sport gewöhnt.

[Mad Hatter]

Warum bist Du der Ansicht, 20% sei nicht wenig? Ich dachte, 20% sei wenig und der Körper brauche 20%, um zu menstruieren etc. Normal geht doch bis über 30%. Oder irre ich mich?

Mein Fitnessstudio hat mich mit 29% in die schlechteste Kategorie geschoben, bezogen auf mein Alter, bin ja erst 23, da gelten ganz andere Werte. Wobei diese Kategorien je nach Quelle SEHR stark schwanken, für die einen ist 30 ok, für die anderen katastrophal. Erstrebenswert fanden die im Studio unter 20. Eine Menstruation hat man aber normalerweise noch bis 15%. Ich finde 20% definitiv nicht viel, nur "super wenig" wäre für mich tatsächlich das, was trainierte Sportlerinnen haben und die gehen durchaus noch unter die 15% und die paar Prozente machen optisch einen extremen Unterschied.
Im Endeffekt ist es alles so eine Sache, die hier genannten Werte waren Messungen im Studio, die 20% habe ich aber auch mit dem Kaliper errechnet, nur ob es stimmt? Wer weiß...

Die Bilder hier finde ich ganz anschaulich:
http://24.media.tumblr.com/e3dd164f2...z9co1_1280.png

Wobei ich mich da dann doch eher bei 22% einordnen würde.

[Mad Hatter]

Ja Chiquitita, das denke ich auch... Zumal sie nicht so super muskulös ist, denn klar, wie will man im permanenten Defizit Muskeln aufbauen? Da kommt man schnell an seine Grenzen. Denke ihre hohen Ambitionen könnte sie nur erreichen, wenn sie wie Bodybuilder zeitweise im Plus isst, intensives Krafttraining betreibt und dann das dabei zugenommene Fett über ein Kaloriendefizit abnimmt.
1800kcal bei dem Sportpensum finde ich richtig hart. Ich bin kleiner, mache phasenweise keinen Sport (hallo Knieverletztung!) und könnte selbst dann mit 1800kcal mein Gewicht locker halten.
Aber klar, der Stoffwechsel passt sich an...

Edit: Sharee ist bei 18% Körperfett... Da weiß ich dann ehrlich gesagt auch nicht mehr, was da noch groß runter soll. Sie hat halt einen breiten Knochenbau, kann mir vorstellen, dass das zu dem Eindruck führt, sie müsse noch abnehmen. Wobei ich meinen schmalen Knochenbau auch doof finde, jedes Gramm extra fällt viel mehr auf.