Was habt ihr gerade für Wehwehchen?

[trixie]

Ich leide seit 18 Monaten unter einer sog. Frozen Shoulder, nennt man auch Schultersteife oder 50-Jahr-Schulter. Frauen um/in den Wechseljahren sind davon hauptsächlich betroffen. Im Frühjahr 2020 war die rechte Schulter dran, seit 9 Monaten nun auch die linke. Hauptsymptome sind starke Schmerzen - wie Messerstiche - und Einsteifen der Schulter. Man ist im Alltag erheblich eingeschränkt, kopfüber Arbeiten ist kaum möglich, sogar anziehen oder Autofahren werden zum Problem. Die Schmerzen wünsche ich niemandem. Schmerzmittel - selbst Opioide - helfen nicht, Krankengymnastik kann in der Schmerzphase sogar kontraproduktiv sein. Nach 2 - 3 Jahren soll die Frozen Shoulder wieder von selbst ausheilen, aber das ist eine verdammt lange Zeit. Aktuell versuche ich, mit einer Kortison-Stoßtherapie etwas Erleichterung zu bekommen.

Same here! Erst rechts, dann links, und jetzt - obwohl links noch nicht wieder ganz ausgeheilt ist, fängt auch die andere Seite wieder an. Ich könnte kotzen. Das Ganz seit fast 3 Jahren.

[Dreamer]

Mein Papa läßt die Arthrose in seinem Knie regelmäßig mit Hyaluronspritzen behandeln. Mit Erfolg. Ein paar Monate kann er danach schmerzfrei gehen.

[Sally-Ann]

Ich habe vor kurzem Hyaluronspritzen ins Knie bekommen, kann also zur Langzeitwirkung noch nichts sagen. Aber ich finde den Preis sehr moderat. Ich habe (in Berlin) 330 Euro bezahlt.

[juttali]

Ist es denn mit den Schmerzen besser geworden?

Jein.
Ich weiß zumindest jetzt bei Knie links, woher es kommt. Stellenweise Knorpelabrieb 4. Grades, gleichbedeutend mit : da ist keiner mehr.

Jetzt ist klar, warum es weh tut und warum auch fast nichts dagegen hilft. Langfristig werde ich um eine prothetische Lösung nicht herum kommen, aktuell werde ich neuen Knorpel aufbauen müssen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten (konventionell und operativ), das wird mein Orthopäde in der Gemeinschaftspraxis mit einem knorpelspezialisiertem Kollegen besprechen, der diese Woche leider in Urlaub ist.
Ich habe jetzt eine ziemlich große Weichteilskompressionsbandage bekommen, die mir beim laufen hilft und eine Schmerzmedikation.
Ich bin heute wieder arbeiten, ich versuche es einfach, ob es geht.

Arthrose habe ich keine. Egal was in Frage kommt, so die nächsten 15 Jahre will ich bitte noch ohne Protetik. Mit Mitte 60 werde ich darüber nachdenken müssen und dann geht das für mich auch klar.

[Hekate721]

ist echt Schxxx. Ich drücke die Daumen, dass das mit dem Knorpelaufbau klappt und dir ein neues Kniegelenk noch lange erspart bleibt.

Ich bin die Woche über auch alleine und muss raus, egal wie es körperlich geht. Ich kann mich an Situationen nach OPs erinnern, in denen körperlich einfach nichts ging. Da kam dann schon die Panik hoch, was wird, wenn ich nicht alleine zurecht komme. Von daher kann ich deine Situation so gut nachvollziehen.

[Gästin]

Mir haben Hyaluronspritzen nicht soviel gebracht. Das Geld hätte ich mir schenken können.

Was ich nicht verstehe, warum baut sich dein Knorpel ab, wenn nicht durch eine Arthrose.

Wenn das mit dem Knorpelaufbau nicht klappt, würde ich nicht zu lange mit einer Endoprothese warten. Es kommt ja zu Knochenabrieb wenn der Knorpel fehlt. Auf meinem Röntgenbild konnte man eine Mulde im Knochen erkennen, weil ich zu lange mit der OP gewartet habe.

[Tommasina]

Knorpelabbau Grad 4 IST Arthrose.
Das heilt, meines Wissens nach, auch nicht mehr.
Ich bin davon auch betroffen.
Durch das Reiben der Knochen aufeinander bilden sich mit der Zeit Osteophyten, zusätzliche Knochenmasse (Auswüchse) weil der Knochen sich schützen will.
Auch zu Nekrose kann es kommen.

Meine TEP - OP (Totalendoprothese) wurde zweimal abgesagt, einmal wegen Lockdown, alle nicht lebensnotwenigen OPs wurden abgesagt, das zweite Mal wegen eines Herzbefunds, der erst noch abgeklärt werden musste.

Nun nehme ich nächsten Frühling wohl den dritten Anlauf.

[juttali]

Es wird in einer Prothese enden, das ist klar, aber mein Orthopäde hält mich mit 48 dafür für viel zu jung. Der rechnet mutig mit der durchschnittlichen Lebenserwartung einer Frau mit 88, wobei ICH das für mich kaum glaube.

Die Knochen sind wohl noch intakt, der Knorpel nur noch sehr partiell vorhanden. Es gibt diverse Möglichkeiten, den Knorpel wieder aufzubauen, aber das soll der Spezialist entscheiden, was eine Lösung ist, die mich, so will, noch so gut 10 Jahre weiter bringt. Eine Möglichkeit ist zB eine Orthese, die dafür sorgt, das die Knochen eben nicht aufeinander treffen. Nicht schön, aber sofort schmerzfrei. Infiltration (egal mit was) sehe ich auch nicht als Dauerlösung, aber fürs erste würde ich es austesten.
Ich bin für ziemlich viel offen.

[juttali]

Knorpelabbau Grad 4 IST Arthrose.
...

Keine Arthrose, so steht es im Arztbericht vom MRT Labor und so hat es auch der Orthopäde noch einmal gesagt.
Ich kann/muss glauben, was man mir von Angesicht zu Angesicht sagt.

Der Knochen ist noch komplett intakt.

Edit : ich kann ja gerne beim nächsten Termin fragen, was der Unterschied zu Arthrose ist und warum es nicht als solche bezeichnet wird.

Edit2 : Vom rechten Knie zB gibt es ein Röntgenbild, da sieht man eindeutig, das die Knochen noch weit auseinander liegen, Knorpel deutlich vorhanden sein muss. Klärung warum der Knorpel so weg ist, wird es wohl auch noch geben. Diese Woche sind noch Herbstferien; ich denke dann arbeiten wir an einer Therapie.

[Gästin]

Mich würde das tatsächlich interessieren. Vielleicht zieht man daraus für sich selbst neue Erkenntnisse.