Es kommt darauf an wie deine Bekannten so sind. Bei mir würde ein Gedicht gar nicht gut ankommen, aber bei anderen bestimmt schon. Mir würden eigene Worte, auch wenn sie unbeholfen sind, besser tun.
Es kommt darauf an wie deine Bekannten so sind. Bei mir würde ein Gedicht gar nicht gut ankommen, aber bei anderen bestimmt schon. Mir würden eigene Worte, auch wenn sie unbeholfen sind, besser tun.
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Ich denke Luna Chiara hat das schon ganz gut beschrieben.
Ich denke wichtiger als eine Karte, die man voraus schickt, ist sowieso der Umgang, den man später im Alltag zeigt. Mit einer Karte erst einmal kannst du wenig falsch machen Viel wichtiger ist sowieso das, was danach kommt!
Meine eigene Erfahrung mit Trauer ist, dass man "gesehen" und wahrgenommen werden will mit seinem Verlust. Einige Menschen handeln aus Unsicherheit nämlich so, also ob man unsichtbar wäre oder übergehen den Verlust. Dieser Verlust ist nun einmal Bestandteil des Lebens deiner Freunde. Trauer braucht Zeit und ist auch dann noch präsent, wenn das Umfeld den ersten Schock längst verarbeitet hat. Da braucht es viel Feingefühl und Verständnis. Am besten helfen da möglichst feine Antennen für die Situation und einfach da sein. Ruhig auch einmal den ersten Schritt machen. Wenn es einem schlecht geht, greift man nämlich selten zum Hörer, um jemanden zu rufen.
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"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt."
(Jean-Paul Belmondo)
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"Parfum verkündet die Ankunft einer Frau und verlängert ihren Abschied."
(Coco Chanel)
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Ich kenn mich ein bisschen aus mit Personen, die ein potentiell traumatisches Ereignis erlebt haben... Die meisten haben berichtet, dass ihnen in solchen Situationen wirklich ein offenes Ohr gefehlt hat. Vielleicht wollen sie nicht sofort darüber sprechen, aber schlussendlich fanden viele später dann niemanden zum Reden - wohl weil viele Menschen (Freunde, Kollegen, Famile etc.) Angst haben, etwas falsches zu sagen. Dabei ist nichts schlimmer, als wenn man damit alleine da steht. "Ihr könnt immer kommen" hört man sehr oft, doch oft spüren die Betroffenen, dass der Aussprechende Vorbehalte hat... Einfach auch aus Angst, was falsch zu machen. Natürlich kann niemand 100% "richtig" mit so einer schweren Situation umgehen. Und viele Menschen fühlen sich dann natürlich alleine gelassen und wollen anderen nicht zur Last fallen, trauen sich nicht zu melden.
Also macht dem Paar klar, dass ihr da seid, wenn sie reden wollen. Dass ihr immer da seid und zuhört. Das ist ganz, ganz wichtig!! Aber nicht zum Reden zwingen. Es kann auch helfen, (später) einfach mit Schokolade vor der Tür zu stehen - da muss man nicht reden, wenn die Eltern es nicht wollen. Auch gemeinsam Schweigen können. Und die Stille aushalten.
Und: ganz wichtig ist auch, nicht von "ihm" als "es" zu sprechen. Falls ein Name feststand, benutzt den Namen. Und sonst, nennt das kleine "eure Tochter" oder "euer Baby". Denn für die Eltern war es kein "es", sondern ein greifbarer Mensch - ihr Kind.
Geändert von Selene (25.01.15 um 17:42:18 Uhr)
Ich unterschreibe mal ganz dick bei Selene und Lil'Diva. Ihr habt das schön in Worte gefasst, wie ich mir in der Situation einen Umgang wünschen würde. Bei dem Gedicht von Vivian gehen bei mir als Mama auch ohne Verlust alle Schleusen auf, ob das so sinnvoll wäre kommt sicher auf den Einzelnen an.
Man weiß nicht wie das Paar damit umgeht. Die Trauer kommt auch in Phasen, mal geht's für ein paar Stunden, dann ist es wieder schrecklich.
Daher würde ich es eher auf das Angebot beschränken und nicht schreiben euch geht es sicher gerade so oder so.
Vielleicht bekommen sie die Karte, wenn sie gerade versuchen sich kurzfristig zusammen zu reißen und z.B. Lebensmittel einkaufen zu gehen, dann haben sie vielleicht ein schlechtes Gewissen, dass sie nicht genügend trauern.
Geändert von apia (26.01.15 um 10:37:14 Uhr)
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Stimmt, apia hat einen guten Einwurf gemacht. Trauer ist so unberechenbar und kommt auch oft viel später erst durch.
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"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt."
(Jean-Paul Belmondo)
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"Parfum verkündet die Ankunft einer Frau und verlängert ihren Abschied."
(Coco Chanel)
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Vielen Dank für eure Antworten. Wir haben es jetzt sehr "schlicht" formuliert. Daß wir lange überlegt haben, es aber für diesen Verlust keine "passenden" Worte gibt und wir unendlich traurig und fassungslos und in Gedanken bei ihnen sind. Ich selber hätte in dieser Situation auch keine Gedichte o. ä. gewollt. Das ist sonst auch nicht unser Stil und da muss man in diesem Fall nicht noch extra dick auftragen, finde ich.
Auf geht´s!