Zitat von
Tommasina
Ich glaube, man steht sich einfach oft selbst im Weg, wenn es darum geht, etwas Leichtigkeit zu erleben (gefällt mir besser als Spontanität).
Geld ist immer ein Argument, das ist klar und wenn ich jeden Rappen umdrehen muss, dann liegt auch an meinem Wohnort der Kaffee im Café nicht drin.
Manchmal bremst man sich aber wirklich selbst aus, vielleicht weil man es aus schlechteren Zeiten so gewohnt ist, vielleicht weil man inzwischen höhere Ansprüche an Komfort stellt und deshalb innerlich bei einer Idee gleich abwinkt, oder aus völlig anderen Gründen.
Mal abgesehen vom Beispiel der Bloggerin geht es Iridia wohl darum, sich dieses Gefühl des Unbeschwerten (wortwörtlich, auch im Sinne des leichten Gepäcks) wieder ins Leben zu holen.
Dieses Gefühl, das wir kennen aus der Zeit, als wir jung waren und, falls jemand die Idee gehabt hätte, komm wir fahren heute Nacht nach Paris, ohne grosses Zögern mitgefahren wären.
Was bestimmt nicht jede von uns getan hätte, viele aber schon.
Solche Erlebnisse kennen wir in der einen oder anderen Form doch alle und sie sind es, woran wir uns erinnern wenn wir ans Jungsein denken.
Ich kann es am ehesten mit dem Wort Unbeschwertheit übersetzen.
Ich glaube schon, dass man diese oft im Lauf des Lebens verliert, aus vielerlei Gründen, und oft braucht es wohl nicht viel, um sie hin und wieder zu erleben.
Ein völlig unspektakuläres Beispiel, das aber zeigt, was ich meine:
Zu Beginn unserer Beziehung waren mein Mann und ich mal in München.
Wir sassen in einem Gartenrestaurant als plötzlich ein Sommerregen niederging.
Die meisten Gäste flüchteten ins Innere, wir blieben unter dem Sonnenschirm sitzen, eng beieinander, ringsum stürzte Wasser vom Himmel, wir sassen wie in einem Kokon, hielten uns an den Händen und genossen diese ganz spezielle Stimmung.
Heute würden wir wahrscheinlich auch ins Trockene flüchten, damals war uns ein nasser Hintern egal.