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Thema: Spenden

  1. #1
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    Standard Spenden

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    Gerade hat wieder jemand geklingelt und ich wollte mal fragen, wie ihr das so macht bzw. seht.

    Alle paar Wochen kommt hier jemand vorbei und will für den Zirkus sammeln, sie hätten keine Auftritte etc.
    Mir tut es immer leid für alle Beteiligten, besonders für die Tiere, aber ich sehe z.B. nicht ein, für sowas zu spenden, weil ich Zirkus etc. nicht unterstützen möchte.
    Dann die alljährlichen Weihnachtskarten, die Gefangene oder Behinderte angefertigt haben. Finde ich vom Prinzip gut, aber für 5 Karten dann 30 EUR zu bezahlen dann doch zuviel des Guten und ich weiß nicht wirklich, ob das alles so stimmt bzw. der Sammler das dann auch entsprechen abgibt.

    In der Stadt wird man ja auch dauernd angequatscht, ich gebe gerne was, aber nur dort, wo man sich für sein Geld auch etwas "kreatives" einfallen läßt bzw. wo ich weiß, da steckt auch keine Bande dahinter.

    Zuletzt habe ich jemandem bei Ikea in der Tiefgarage, der die Reste einer Müllermilch aus dem Mülleimer trank, weitaus mehr als nur eine Münze gegeben.
    Ich würde gerne mehr an einzelne geben und nicht nur an karitative Einrichtungen, wenn ich wüßte, das Geld wird auch tatsächlich so verwendet, dass der/die Bedürftigen wirklich was davon haben.

    Wie seht Ihr das?

  2. #2
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    ich gebe gerne etwas,aber nicht an der Haustür.

    ich kenne hier einen jungen mann,der obdachlos ist und Pfandflaschen sammelt.

    wenn ich ihn mal sehe,gebe ich im 10 euro und er kauft sich was zum essen.
    ansonsten will er keine Hilfe.
    Geld haben kommt vom behalten und nicht vom ausgeben.


    Ich besitze 65 Jahre.Sie gehören mir.

  3. #3
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    Ich sehe das ähnlich wie Du. Mich nervt oft, dass soviel Admin mitfinanziert wird. Ich rede hier nicht von einen normalen Aufwand, ich habe bei manchen Organisationen einfach das Gefühl die stecken mehr in die Organisation als in die Sache selbst. Das mag täuschen.
    Ich habe einige Projekte, die ich sehr gerne und regelmäßig unterstütze, z.B. die Arche.

    Bei mir in der Kirchgemeinde ergibt sich ab und an eine Möglichkeit, aber oft ist es ja auch einfach so, dass man sicher Menschen kennt die es aber einfach nicht annehmen würden.
    Nichts verankert Geschehnisse so fest im Gedächtnis, wie der Wunsch, sie zu vergessen.(Michel de Montaigne)

  4. #4
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Bei direkter Ansprache gebe ich NIE etwas.

    Beispiele:
    - scheinbar Verkrüppelte, die mit verkürzten Gehilfen auf der Strasse stehen, damit es extra schlimm aussieht
    - angeblich Gehörlose, die mit Klemmbrettern für angebliche Unterschriftensammlungen durch die Strassen ziehen
    - Kinder und Jugendliche,die ein Akkordeon umgehängt bekommen und damit fürchterlich verstümmelte Melodien produzieren
    - Menschen in Clownskostümen, die angeblich für Kinderhilfe sammeln
    - Leute mit "Zirkustieren" (meistens ein Esel) denen ein Schild umgehängt wurde, dass für das Winterquartier gesammelt werden würde
    - dubiose Tierhilfswerke
    - wenn Agenturen für die Spendensammlung beauftragt werden wie z.B. bei Amnesty International

    bei all diesen Strassensammlern gibt es keine Möglichkeit zu überprüfen was mit dem Geld geschieht, meistens stecken mafiöse Strukturen dahinter oder eben Agenturen, die auch erst mal ihr Stück vom Kuchen abzwacken. Es wird rein an das Mitleid der Leute ausgenutzt.

    Ich kaufe auch nichts aus angeblichen Behinderten-/Blinden-/Gefangenenwerkstätten ohne das ganz genau nachzuprüfen. Denn die seriösen Vertreter dieser Firmen sind mit Aufträgen aus der Industrie, also richtiger Arbeit, gut ausgelastet und haben keine Kapaziäten um Kinkerlitzchen zu produzieren. Mein früherer Chef hat regelmässig Klopapier zu total überteuerten Beträgen gekauft, weil der dachte er täte etwas Gutes...

    Ich spende aber regelmässig per Überweisung an Dinge die mir wichtig sind, z.B. die Wikimedia, die Netzpolitik oder unterstütze einzelne Projekte, wie die Sicherheitsleistung für einen Syrer, der als Student nach DE kommt. Da spende ich dann immer grössere Beträge so um die 100 EUR. Ausserdem werfe ich nichts weg, was man noch gebrauchen kann sondern gebe Kleidung an die Kleiderkammer, Haushaltsgegenstände ans Sozialkaufhaus oder karitative Einrichtungen. Und Pfand gehört daneben, heisst falls ich unterwegs mal eine Pfandflasche loswerden muss, dann stelle ich die selbstverständlich neben den Mülleimer, damit niemand lange darin rumwühlen muss. Und wenn ich die Obdachlosenzeitung kaufe, dann gebe ich auch immer 2 EUR mehr.
    Geändert von Medha (23.02.15 um 15:39:18 Uhr)
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  5. #5
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    Ich finde das auch sehr schwierig. Also zu wissen, ob die Spende wirklich ankommt und was bringt.

    Für den Zirkus würde ich auch nichts geben.

    Hier sind auch immer ganz viele Rumänen unterwegs. Habe mehrfach gelesen, dass die das Geld eh alles beim Schlepper abgeben müssen am Ende des Tages. Zudem sehe ich immer einen hier, der morgens noch normal läuft und dann aber mit Krücke bettelt. Die haben teilweise auch Smartphones.

    Wenn ich welche sehe, die hier auf der Straße leben, dann gebe ich auch gerne mal was. Wenns geht auch direkt etwas zu essen. Meistens freuen die sich echt total.
    Ich arbeite direkt hier in Köln am Dom, daher ist hier vermehrt sowas zu sehen. Man wird hier quasi täglich mehrmals angesprochen.
    Letztes Mal wollte ich einer was geben, die war auch auf Drogen schätze ich, ich meinte dann, dass ich leider nur Kupfergeld habe und keine größeren Münzen, da sagt die doch glatt, dass sie das dann nicht haben will. Na denn...

    Ich bin ja auch dafür hier in DE viel zu tun, viele Kinder leben an der Armutsgrenze oder haben nix zu essen. So schlimm...

    Im Ausland soll die Organisation Plan wohl wirklich gut sein.
    "Smell the sea, and feel the sky
    let your soul and spirit fly"

  6. #6
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    Ich habe feste Einrichtungen für die ich spende. Da weiß ich wie das Geld "verbraten" wird. Wenn ich sonst etwas unterstützenswert finde, dann unterstütze ich.

    Gebe ich jemandem auf der Straße Geld, dann knüpfe ich daran keine Bedingungen. Vielleicht hat derjenige gerade keinen Hunger, muss aber seine Seele betäuben, um das Leben, das er, warum auch immer führt, leben zu können. Ich möchte da niemandem vorschreiben, was für ihn sinnvoll ist, weil ich mir so ein Leben im Detail gar nicht vorstellen kann.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #7
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    Ich gebe grundsätzlich nichts an der Haustüre und auch nicht an Leute, die mit Geldbüchsen herumlaufen/betteln.

    Als ich noch in der Stadt gearbeitet habe kam ich fast täglich an einem Obdachlosen vorbei, dem ich dann ein belegtes Brötchen oder mal meinen Pausenapfel geschenkt habe. Er hat sich immer sehr darüber gefreut und das freut mich dann auch. Geld gebe ich nicht - da ist mir die Gefahr zu groß, dass es für Alkohol o.Ä. ausgegeben wird.

    An Musizierende gebe ich -wenn sie gut sind - auch mal ein bisschen was.

    Sehr nervig finde ich die Stände, die ab und zu vor unserem Edeka aufgebaut werden - für Kinderkrankentransportwägen, spezielle Helikopter usw...wenn man aber fragt, ob man einen Flyer oder Ähnliches mitnehmen kann und sich das zu Hause in Ruhe anschauen, dann geht das nie. Ich kam da schon öfter mal in Versuchung, aber mittlerweile blocke ich alle ab, die mich ansprechen möchten.
    __________


  8. #8
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    ich gebe auch nichts mehr, so zwischen Tür und Angel, Zirkuskinder mit Pony standen bei uns auch vorm Tengelmann, da habe ich dann eine Tüte Karotten und Äpfel gekauft, das mit den Karten hat sich bei zum Glück auch gelegt, ich hab die alle per mail angeschrieben, dass ich keine Karten mehr erhalten will und von der Verteilerliste genommen werden möchte, hat funktioniert
    ich bring auch alle paar Monate Hundefutter und Spielzeug ins Tierheim und darf dann auch mal streicheln , früher sind wir auch 1x Jahr in die Papageienauffangstation mit einer Kiste Papaya, Ästen und Obst aus dem Garten gefahren, aber die wurde ja leider aufgelöst
    ich kauf immer die BISS, das Obdachlosen-Magazin und lass mir nie rausgeben und Spende seit Jahren an eine Naturschutzorganisation/Stiftung, von der ich überzeugt bin und auch schon vor Ort eines der gekauften Gebiete anschauen konnte, da ist sicher auch viel Admin dabei, aber irgendwie muß das ja auch verwaltet werden
    ich würde auch gerne direkter helfen, aber da trau ich mich oft nicht, meine Mutter ist da viel cooler, vor Weihnachten war sie mit meiner Schwester zum Bummeln in der Stadt und sie hat eine Frau in zerlumpten Schuhen gesehen, ist einfach hingegangen und hat ihr angeboten ihr neue Schuhe zu kaufen, was sie dann auch gemacht hat incl. einem Bund Socken, sowas würde ich mich nie trauen

  9. #9
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Ausserdem werfe ich nichts weg, was man noch gebrauchen kann sondern gebe Kleidung an die Kleiderkammer, Haushaltsgegenstände ans Sozialkaufhaus oder karitative Einrichtungen.

    Das mache ich mit den meisten Dingen auch so
    __________


  10. #10
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von sunshine lady Beitrag anzeigen
    ...An Musizierende gebe ich -wenn sie gut sind - auch mal ein bisschen was. ...
    Ja, das auch. Also an richtige Musiker, aber das fällt für mich dann nicht mehr unter Betteln.

    Wenn bei mir vor der Wohnungstür Fremde stehen, dann mache ich denen sehr deutlich klar, dass die bei uns im Haus nichts verloren haben. Es wird so oft eingebrochen und oft sind die Betteltouren die Vorhut um das Haus auszukundschaften.
    Geändert von Medha (23.02.15 um 15:59:13 Uhr)
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

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