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Thema: Interessantes Urteil

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  1. #1
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    Standard Interessantes Urteil

    Das Kölner Landgericht hat einen Mann, der seinen schwerkranken Vater auf dessen Wunsch getötet hat, nicht bestraft.
    Ein interessantes Urteil, dass ich so nicht erwartet habe:

    http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1020993.html

    Und schrecklich, dass Menschen in Deutschland in so eine Lage geraten, weil es nicht möglich ist, Schwerkranke auf andere Weise zu erlösen.
    Warum kann man hier kein ähnliches System wie in der Schweiz einführen? Da wird ja auch nicht wild gemordet.
    Ich weiß schon, wegen unserer Geschichte. Trotzdem schrecklich.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  2. #2
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    Zitat Zitat von Peppermintpatty Beitrag anzeigen
    Das Kölner Landgericht hat einen Mann, der seinen schwerkranken Vater auf dessen Wunsch getötet hat, nicht bestraft.
    Ein interessantes Urteil, dass ich so nicht erwartet habe:
    Das war schon längst überfällig.

  3. #3
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    Ich finde das Urteil mehr als grenzwertig, insbesondere, weil der Angeklagte vor der Tat einiges an Alkohol getrunken hat. Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob er die Tat auch in nüchternem Zustand gegangen hätte.

    In Würde sterben stelle ich mir anders vor als von meinem eigenen Kind alkoholisiert erstochen zu werden. Wenn so etwas straffrei ausgeht, finde ich das fragwürdig, völlig unabhängig davon, dass ich für Sterbehilfe bin.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  4. #4
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    Zitat Zitat von all about eve Beitrag anzeigen
    In Würde sterben stelle ich mir anders vor als von meinem eigenen Kind alkoholisiert erstochen zu werden. Wenn so etwas straffrei ausgeht, finde ich das fragwürdig, völlig unabhängig davon, dass ich für Sterbehilfe bin.
    Da gebe ich dir recht. Aber es hängt wohl auch davon ab, wie schlimm der akute Zustand vor dem Tod war. Und nüchter würde das wohl kein Kind fertigbringen,
    sowas zu tun. Ich finde Tötung auf Verlangen müßte -wenn nachgewiesen- auch wirklich straffrei sein. Erstechen befremdet mich allerdings auch sehr.

  5. #5
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    Zitat Zitat von all about eve Beitrag anzeigen
    In Würde sterben stelle ich mir anders vor als von meinem eigenen Kind alkoholisiert erstochen zu werden. Wenn so etwas straffrei ausgeht, finde ich das fragwürdig, völlig unabhängig davon, dass ich für Sterbehilfe bin.
    Allerdings. Daher mein Beitrag:
    Zitat Zitat von Peppermintpatty Beitrag anzeigen
    Und schrecklich, dass Menschen in Deutschland in so eine Lage geraten, weil es nicht möglich ist, Schwerkranke auf andere Weise zu erlösen.
    Warum kann man hier kein ähnliches System wie in der Schweiz einführen? Da wird ja auch nicht wild gemordet.
    Ich weiß schon, wegen unserer Geschichte. Trotzdem schrecklich.
    Für den Verstorbenen schlimm, für den Angehörigen auch. Wer möchte schon damit leben, seine Eltern getötet zu haben?
    Daher bin ich für ein genau geregeltes System der Sterbehilfe.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  6. #6
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    Innerhalb der Familie gab es aber laut dem Artikel bereits Überlegungen, den Vater in die Niederlande zu bringen, wo Sterbehilfe erlaubt ist. Daher hätte es die - sicherlich aufwändigere, teurere und schwerere - Möglichkeit gegeben, den Vater anders als durch Erstechen zu erlösen.

    Das Thema ist so vielschichtig, dass ein Urteil schwierig ist. Aus der Ferne gesehen und ohne Kenntnis weiterer Umstände erscheint es mir aber in diesem Fall trotzdem als Signal nicht richtig zu sein.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  7. #7
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    Wenn hier von Würde geredet wird: wart ihr schonmal in der Situation, vor den langsam dahinvegetieren Eltern zu stehen? Ihnen zuzusehen, wie sie langsam, aber dennoch todsicher, vor sich "hinverrecken" (Das Wort habe ich jetzt bewusst gewählt, es hat nichts mit Despektierlichkeit zu tun)? Dem einst starken Papa, der sich auflöst, vor Euren Augen. Der unbesiegbaren Mama, der die Lebensgeister entweichen?

  8. #8
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    Zitat Zitat von all about eve Beitrag anzeigen
    Ich finde das Urteil mehr als grenzwertig, insbesondere, weil der Angeklagte vor der Tat einiges an Alkohol getrunken hat. Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob er die Tat auch in nüchternem Zustand gegangen hätte.

    In Würde sterben stelle ich mir anders vor als von meinem eigenen Kind alkoholisiert erstochen zu werden. Wenn so etwas straffrei ausgeht, finde ich das fragwürdig, völlig unabhängig davon, dass ich für Sterbehilfe bin.
    So hatte ich das verstanden. Und die Wahl, ob Messer, Kissen oder Gift, hängt sicher auch von den persönlichen (psychisch, physisch wie materiell sowie pers. empfinden) Gegebenheiten ab. Aber jetzt drifte ich vom Thema ab.

    Ob sich dieses Urteil als Präzedenzfall durchsetzen wird, wage ich wegen der der bundesweiten Diskussion zum Thema zu bezweifeln. Ich verstehe nicht, warum D das mit der Sterbehilfe nicht hinbekommt....

  9. #9
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    Aber Sapho, ich sprach von einem würdevollen Sterben, das ich mir anders vorstelle, als vom eigenen Kind erstochen zu werden. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ein jahrelanges Dahinsiechen und der anschließende Tod würdevoll sei.

    Seinen Vater zu erstechen, kann aber auch nicht die Lösung sein.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  10. #10
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    Zitat Zitat von all about eve Beitrag anzeigen
    .... Seinen Vater zu erstechen, kann aber auch nicht die Lösung sein.
    ich finde gerade das Erstechen (im Suff) nach vorherigem Ersticken grausig und unmenschlich. Ich meine, den gewünschten Tod des Vaters hätte man (ich weiss gar nicht wie ich sagen soll ...) eleganter hinkriegen können

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