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Thema: Geisteswissenschaftler - wie habt ihr euren Job gefunden?

  1. #1
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    Standard Geisteswissenschaftler - wie habt ihr euren Job gefunden?

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    Hallo,

    hier haben ja bestimmt auch einige Geisteswissenschaften studiert. Ich meine hauptsächlich Fächer aus dem Bereich (Fremd)Sprache, Linguistik, Philosophie.
    Wie seid ihr bei der Jobsuche vorgegangen?

    Habt ihr konkrete Stellenangebote gefunden, die für eure Fächer ausgeschrieben waren? Habt ihr euch einfach so an Unternehmen oder Institute gewendet und eine Bewerbung hingeschickt? Habt ihr euren Job vlt. durch Kontakte gefunden? Habt ihr euch von jemandem beraten lassen (Professor..)?

    Wie waren die Bewerbungsgespräche? War das eher locker oder genauso hart wie bspw. im IT/Ingeneiur-Bereich, wo man sich manchmal Gruppendiskussionen, Intelligenztests, Präsentationen usw. stellen muss?

    LG!

  2. #2
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    Also erstmal finde ich es wichtig, dass man weiß, wo man hin will mit seinem Studium bzw. was man beruflich machen will. Dann macht man ja während des Studiums schon entsprechende Praktika in den Richtungen. Ich habe Germanistik und Geschichte studiert und bereits während des Studiums Praktika im Journalismus gemacht, weil ich nach dem Studium auch ein Volontariat im Journalismus oder in der Öffentlichkeitsarbeit machen wollte. Also habe ich immer in den Semesterferien Praktika gemacht, mich beworben, dann während des Studiums schon beim NDR gejobbt und später frei für eine Zeitung geschrieben.
    Ohne Berufserfahrung oder Praktika "nur" mit dem Studium sehe ich kaum Chancen, dass man danach einen Job bekommt. Außer man möchte an der Uni bleiben und wird dann wissenschaftlicher Mitarbeiter und promoviert oder so.
    Für mein Volontariat (im PR-Bereich ist es ein Trainee-Job, gibt es auch noch in anderen Branchen) habe ich mich beworben, die Anzeigen dazu habe ich im Internet auf Jobbörsen gefunden (stepstone, monster, indeed, stellenanzeigen.de etc.). An der Uni habe ich dazu keine Beratung bekommen. Ich habe oft das Gefühl gehabt, dass die Profs sehr weit weg waren von der "realen" Welt auf dem Arbeitsmarkt. Geisteswissenschaftler sind da nicht so drin wie Profs in BWL oder Jura.
    Ich hatte für mein Volo zwei Bewerbungsgespräche und wurde beim zweiten auch genommen. Es gab ein Gespräch und einen Wissenstest, der auf den Job zugeschnitten war. Beim ersten Job gab es nur ein Gespräch. Je nach Arbeitgeber wurde ich mal mehr, mal weniger ausgequetscht.
    Derzeit bin ich selbstständig, suche aber wieder was Festes. Ich hatte schon ein Vorstellungsgespräch und zwei Telefoninterviews. Letzteres finde ich immer schwierig, weil man sein Gegenüber ja nicht sieht und Gestik/Mimik nicht einschätzen kann. Aber auch mit einer guten Qualifikation, Berufserfahrung, Studium und Fortbildungen kommen in meiner Branche auf einen Job nicht selten mehrere hundert Bewerbungen. Da muss man Geduld haben.
    Im Fazit ist wichtig: Praktika, Praktika, Praktika, freie Mitarbeit und schon im Studium Kontakte knüpfen, die dir später weiterhelfen. Auch Jobmessen können gut sein. Ein Praktikum habe ich darüber bekommen.
    Ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  3. #3
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    Hier, Komm.-wissenschaften.
    Ich habe bei mehreren Firmen angerufen und gefragt, ob sie eine unbezahlte Praktikantin nehmen.
    Eine Firma hat zugesagt. Ich stand dort ein halbes Jahr unbezahlt am Kopierer und habe einfachste Bürotätigkeiten gemacht (Ja, auch Kaffee kochen). Ob das mit dem Mindestlohn jetzt noch geht, weiß ich nicht.
    In der Zeit habe ich es aber auch geschafft, ein wichtiger Teil der Firma zu werden und wurde nach und nach mit anspruchsvolleren Aufgaben betraut. Als ich den (befristeten) Vertrag hatte, habe ich dann voll qualifiziert gearbeitet.

    Ich rate: In die Offensive gehen. Nicht darauf warten, daß jemand einem Angebote macht. Nicht (allein) auf das Arbeitsamt verlassen. Möglichst ohne Termin einen Besuch bei Firmen abstatten und sich höflich als Berufseinsetiger präsentieren, der Erfahrung sammeln möchte. Die Gehaltsforderungen möglichst erstmal ganz zurückstellen, das erhöht deine Chancen, einen Fuß in die Tür zu setzen.
    Das kann auf manche Firmen aufdringlich wirken, aber rauswerfen können sie einen immer noch, und ich weiß auch von Anderen, die nur in den Beruf reingekommen sind weil sie sich höflich aufgedrängt haben.

    Notfalls biete dich bei einer kleinen Lokalzeitung als Korrekturleser an, solche werden imho immer gesucht. Und wenn du dann ein halbes Jahr lang Büroklammern sortiert hast, hast du wenisgtens mal was für den Lebenslauf.

  4. #4
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    Ist zwar schon fast 20 Jahre her, aber trotzdem:

    Ich hatte keine Lust eine unter vielen zu sein. Daher habe nach meinem 2. Staat***amen jeweils eine Anzeige mit genauen Berufswunschangaben in zwei überregionalen Tageszeitungen geschaltet. So haben sich die Firmen sozusagen bei mir beworben und ich habe auch zeitnah einen Job gefunden

    Ob das heute noch und in allen Bereichen funktioniert weiß ich natürlich nicht.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  5. #5
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    Ich arbeite in einem vergleichsweise uninahen Bereich und mache jetzt noch ein Aufbaustudium (neben meiner Vollzeittätigkeit), um mir in Zukunft bei der Jobsuche leichter zu tun. Ich habe große Angst den Aufstieg in die Mittelschicht nicht zu schaffen und in einer prekären Schreib-/Kommunikationstätigkeit stecken zu bleiben.

    Beim Bewerbungsgespräch gab es eine Gruppendiskussion, Präsentation etc. und zwei Runden "echtes" Bewerbungsgespräch.

  6. #6
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    Magst Du verraten, was für ein Aufbaustudium Du machst?
    Genau so is' es! Und wenn nicht, dann anders...


  7. #7
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    Bei mir ist es inzwischen 20 Jahre her und daher vielleicht nicht repräsentativ.
    Ich habe während des Studiums als Werksstudentin in meinem jetzigen Unternehmen gearbeitet und bin nach dem Examen in die Konzernkommunikation gewechselt. Von da aus nach einigen Jahren nach einem Merger in den HR-Bereich.

    Der Wechsel nach dem Examen war nahtlos. Zwar gab es noch ein Gespräch, weil ich von einer Außenstelle in die Zentrale wechselte, aber das war schon sehr entspannt, weil alle Beteiligten innerlich bereits ja zueinander gesagt hatten.

  8. #8
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    In welchen Bereich möchtest du denn überhaupt gehen?
    Meine ehemaligen Kommilitonen haben, je nach Wunschbereich, ihre Jobs auf ganz unterschiedliche Weise gefunden.

    Manche sind an der Uni geblieben, andere sind über Werkstudententätigkeiten in den jeweiligen Firmen hängengeblieben, andere haben einfach Bewerbungen geschrieben. Aber keine Sorge, alle sind irgendwie untergekommen ;-)

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