Frage an die Yoga-Kurs-Erfahrenen

[Badhairday]

Nur hier ging es ja darum, dass man gar keine Herausforderung hat. So sollte es ja auch nicht sein.

Genau. Die beschriebenen 2 Übungen waren ja schon die anspruchsvollsten.
Ich glaube nicht, dass ich in einem dieser beiden Kurse um eine Anleitung zu einer so anspruchsvollen Übung wie bspw. dem Pfau oder Skorpion (da muss ich aber wohl oder übel sagen, dass ich dafür wohl sehr lange üben müsste ) hätte bitten können, alle Kursteilnehmer waren von der Art der Übungen total begeistert oder sogar überfordert, wie sollte es dann funktionieren, dass es noch herausfordernder wird?

[Maja]

In einem offenen Kurs in dem auch Anfänger sind, würde ich definitiv keinen Skorpion anbieten

Iridia, nein ich würde meine Stunde nicht so aufbauen wollen, dass es nur um den Kopfstand geht. Warum auch, dass würde nur zu viel Druck bei den Schülern aufbauen und Ziel des Yogas ist es nicht den Kopfstand zu beherrschen. Ansonsten alles was die Muskulatur drauf vorbereitet, diverse Variationen der Planke (finde ich zumindest für Bauch- und Rumpfmuskulatur genial), Delfin bzw. Ellbogenstand. Gezieltes Mula Bandha setzen in den Asanas, um die Beckenboden Muskulatur zu trainieren, die uns die Balance für den Kopfstand gibt. Im Moment würde ich keinen meiner Schüler in den Kopfstand führen, vielleicht ändert sich meine Meinung, wenn diese trainierter sind.

@Badhairday: Schau dir wirklich mal eine andere Lehrerin an bzw. Lehrer. Wenn sich diese Lehrerin auf sehr sanftes und ruhiges Yoga spezialisiert hat (vielleicht hat sie viele ältere Schüler, Schüler mit Bandscheibenproblemen etc.) dann ist das vollkommen in Ordnung, nur eben nicht das was du brauchst. Das tolle am Yoga ist ja, dass jeder Yoga machen kann, gleich welche körperlichen Einschränkungen er hat. Natürlich kann man dann nicht erwarten, dass jeder Yogaunterricht etwas für einen selbst ist.
Das man mit Yoga beginnt und sofort "seinen" Lehrer gefunden hat, ist eher die Seltenheit.

[Iridia]

Maja, so meinte ich das nicht.

Ich meinte, direkt nur diese eine Übung anbieten und sehen, ob jemand nur die lernen will, natürlich nicht in einem Anfängerkurs.
Es gibt ja nicht nur Anfänger und es gibt auch welche mit sehr gutem Muskeltonus und Körperbeherrschung, Sportler z.B.
Ich gehe selten in Kurse und bin jetzt nicht der typische Teilnehmer, aber sowas hätte sogar für mich einen Reiz, bei mir halt eher Pfau - wegen dem Film. Und es ist ja nicht so, als würde es niemand außerhalb von Yoga geben, der Kopfstand oder Handstand kann oder lernen will. Als Kinder konnten das in meinem Umfeld sehr viele, ich auch, genau wie Rad schlagen. So eine Übung minutenlang zu halten ist dann ja noch mal was anderes und auch Training.
Ich mache der Stabiltät wegen nur halbe, das ist vermutlich das, was du Unterarmstand nennst. Mein Mann nennt es "der kleine Elefant steht auf seinem Rüssel". ich finde das immer noch anregend genug, aber vielleicht lasse ich mich mal zu einem ganzen anleiten. War auch nur so eine Idee und nebenbei, danke für deine Antwort.

Ich komme darauf, weil das bei uns mal angeboten wurde. "Kurs: Wir lernen Kopfstand " leider ist das Studio verzogen, aber ich hab gesehen, dass er ausgebucht war.

[urs]

Ich habe auch mit einem VHS Kurs angefangen -wusste aber vom ersten Moment das es nichts für mich ist. Mal abgesehen vom Lärm mussten wir vorher das Zimmer umbauen...es roch typisch nach miefigem Klassenzimmer und als die Yoga Lehrerin erzählte das die Schule ein akutes Läuseproblem hat war es mit der Entspannung sowieso vorbei.

[Iridia]

[Maja]

Ich komme darauf, weil das bei uns mal angeboten wurde. "Kurs: Wir lernen Kopfstand " leider ist das Studio verzogen, aber ich hab gesehen, dass er ausgebucht war.

In einem geschlossenen Kurs ist das auch machbar, in dem Fall würde man ja auch schreiben "für Fortgeschrittene" und dann kann man das gut aufbauen. Und am Anfang eh immer nur an der Wand üben. Für mich persönlich war es schon ein tolles Gefühl ohne Schwung die Beine nach oben zu bekommen, das ist in meinen Augen viel mehr die Herausforderung, als oben zu halten. Wobei das eine die Basis zum anderen ist.
Aber ich sollte ruhig sein, 2 Jahre nach der Geburt unserer Maus habe ich meine Balance im Kopfstand immer noch nicht zurück erlangt, muss aber dazusagen das ich meinen Fokus auf andere Asanas setze.

Urs, so einen ähnlichen Kurs hatte ich auch mal (nur ohne Läuse )

[Gonzo]

in der VHS kann man solche athletischen Kurse, so gut wie vergessen, hier braucht es mind.6 Teilnehmer und die müssten dann wirklich alle gleich fit sein, dann ist hier die VHS sehr auf Sicherheit bedacht Kopfstand usw. ist da wegen dem Verletzungsrisiko ausgeschlossen, ich habe gerade die Teilnehmerlisten für die beiden aktuellen Kurse bekommen, von Jahrgang 1939 bis 1995 alles dabei, da muß man sich dann auf einen Kompromiss einlassen, das geht gar nicht anders
für Pfau, Skorpion und Kopfstand wirst Du Dir wirklich ein echtes Yoga-Studio oder eine Lehrerin für Einzelunterricht suchen müssen

[Iridia]

Ich denke auch, man muss erstmal jemanden finden, der das nicht nur selber kann, sondern weiß, warum er das vermitteln will. Notwendig ist es ja vermutlich nicht. Mein langjähriger Lehrer meinte, ob Kopf- oder Schulterstand wäre jetzt hauptsächlich Neigungsfrage und untereinander ersetzbar. Abgesehen davon, dass man mit der Zeit ganz schön die Schädelplatte spürt, hab ich jetzt auch keine großen Unterschiede gemerkt.

Wer lange übt, weiß auch: es sind oft die müheloseren Übungen, weswegen man sich im Alltag aufrafft, es überhaupt ständig zu machen und selbst, wenn es unanstrengend war, bereichert es enorm. Und manchmal fallen einem auch Sachen schwer, die man schon mal gut konnte. Es ist merkwürdig, dass das gar nicht wichtig ist, sondern nur, es überhaupt zu machen.

Mein eigener Yogaeinstieg war auch nicht gewöhnlich. Ich hab am Anfang 8 Übungen gezeigt bekommen und sollte sie die restliche Woche täglich üben. Dann wieder dieselben mit Korrekturen. Ich hab Monate gebraucht, die Korrekturen dieser Übungen zu verinnerlichen, und Jahre, immer wieder selbst zu korrigieren. Im Grunde mach ich das heute noch. Ich mach paar mühelose und paar anstrengende Übungen und ab und zu nehme ich eine oder paar neue herein und werfe sie dann wieder heraus. Die 8 Übungen sind aber immer die Basis und auch ergänzend. Mich hat nie diese Vielzahl interessiert, sondern Perfektion, noch heute entdecke ich bei den paar Übungen, die ich schon so lange mache, immer wieder Neues. Kann man sich vermutlich nicht vorstellen, wenn man die Vielzahl der Möglichkeiten sieht, dass einen nur wenige Übungen so lange faszinieren können und nie langweilig werden. Letzlich zählt nur, ob man es macht. Mehr geht immer, die Kunst ist schlicht die Beharrlichkeit des Übens.

[Badhairday]

Ich habe heute einen neuen Yogakurs ausprobiert und bin voll und ganz zufrieden.
Kurs toll, Leute toll, Lehrerin toll, ich glücklich.
Wir haben sogar 2x kurz Mantras gesungen und ich fand sogar das toll.
Es lohnt sich wirklich am Ball zu bleiben und so lange zu suchen, is man einen passenden Kurs gefunden hat.