Promi-Ecke

[apia]

Er kann ja nichts dafür, was seine Vorfahren getan haben. Er hätte das ruhig öffentlich machen und es auch öffentlich verurteilen können.
So wie es jetzt rausgekommen ist, hat er die schlechtmöglichste PR.

Sehe ich auch so. Wer weiß ist und dessen Familie lang in den USA lebt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Sklavenhalter in seiner Vergangenheit.
Besser wäre es offen dazu zu stehen. Das ist doch nicht seine Schuld!
Aber vielleicht ist es menschlich auch seine Familie besser machen zu wollen als sie es ist,
Wenn man sich in Deutschland und auch hier im board umhört, gab es vielleicht 100 bekannte Nazis und alle andern wollten den Krieg nicht und waren keine Nazis, nur gute, einfache Leute, die nichts dafür konnten.

[Gästin]

Aber so einfach ist es nicht.

Natürlich wird man (manchmal) mit verurteilt, wenn Angehörige oder Verfahren nicht koscher waren. Geht nur mal in den thread zurück, in dem es um den Piloten der Germanwingsmaschine ging. Da sind schon Aussagen gekommen, dass die Elternsich nur noch verstecken können usw.. Warum dann sowas, wenn sie doch nichts getan haben?

[apia]

Dieser Vergleich passt jetzt aber nicht wirklich so.
Die meisten reichen amerikanischen Familien hatten Sklaven und das ist auch schon sehr lange her, er kennt diese Vorfahren nicht mal persönlich. Damals war es normal, auch wenn es schlimm klingt. Da muss sich keiner mehr verstecken.
Er müsste nur sagen wie schlimm er es findet und gut ist.
Die Tat des Piloten war ganz frisch und eine außergewöhnlich schreckliche. Die Eltern hatten Ihnen großgezogen, da werden Ihnen viele direkt die Schuld geben.

Übrigens habe ich von dem Fall von Ben heute in einem Podcast gehört, er ist freiwillig in die Show und hat einen Vertrag unterschrieben, sie machen die Arbeit, er ist einverstanden mit der Veröffentlichung.
Hinterher zu verlangen, dass was rausgenommen wird war keine Option im Vertrag.

[Gästin]

Dieser Vergleich passt jetzt aber nicht wirklich so.

Ja, sie haben ihn großgezogen. Mittlerweile war er aber erwachsen und für sich und seine Taten selbst verantwortlich. Insofern finde ich schon, dass der Vergleich passt. Jemand wird für das verantwortlich gemacht, was er nicht getan hat.

Sind tatsächlich Details des Affleck-Vertrages genannt worden? Das wundert mich dann tatsächlich. Trotzdem kann ich ihn aber verstehen, ich wäre auch nicht gerne Nachkomme von Sklavenhaltern oder einem Massenmörder o. ä.. Was für eine Belastung, dann immer wieder darauf angesprochen und u. U. reduziert zu werden. Ich glaube, es ist sehr einfach, als Otto Normalverbraucher zu schreiben, dass er nichts dafür kann. Tatsächlich leben wird er aber damit. Und bei jedem Film, der eine soziale Komponente hat, wird genau diese "Keule" wieder rausgeholt und durch die Presse gezerrt werden.

[apia]

Ich weiß nicht. Wenn man gräbt, findet man bei extrem vielen genau das gleiche.
Da ist er nun wirklich nicht allein, Sklavenhalter waren im Gegensatz zu Massenmördern die Regel und nicht Ausnahme.
Das war damals keine ja Nachricht und kein Skandal. Nur aus heutiger Sicht erscheint das falsch.
Und er ist ja eher liberal und unterstützt die Demokraten, also nicht gerade in der rechten Ecke.

Hätte er offen dazu gestanden, wäre es eine kleine Randnotiz gewesen, jetzt ist es peinlich.

Ich selbst hatte unter schweren Depressionen gelitten. Die machen " was" mit einem, sind aber keine vollständige Erklärung für diese Tat. Das ist aber ein anderes, komplexes Thema.

[Iridia]

Dieser Vergleich passt jetzt aber nicht wirklich so.
Die meisten reichen amerikanischen Familien hatten Sklaven und das ist auch schon sehr lange her, er kennt diese Vorfahren nicht mal persönlich. Damals war es normal, auch wenn es schlimm klingt. Da muss sich keiner mehr verstecken.
Er müsste nur sagen wie schlimm er es findet und gut ist.
Die Tat des Piloten war ganz frisch und eine außergewöhnlich schreckliche. Die Eltern hatten Ihnen großgezogen, da werden Ihnen viele direkt die Schuld geben.

Übrigens habe ich von dem Fall von Ben heute in einem Podcast gehört, er ist freiwillig in die Show und hat einen Vertrag unterschrieben, sie machen die Arbeit, er ist einverstanden mit der Veröffentlichung.
Hinterher zu verlangen, dass was rausgenommen wird war keine Option im Vertrag.

Den ersten Absatz sehe ich genauso.

Er hat es ja nicht verlangt, er hat darum gebeten und die Sendeleitung hat dem offensichtlich zugestimmt. Der Moderator hat sich sogar mit dem Sony-Chef abgestimmt und der war auch dafür, es rauszunehmen.
So viele Rechte kann er nicht verletzt haben, bzw. sind die vor der Veröffentlichung dann in beiderseitigen Einverständnis angepasst worden. Der Moderator sagte später, es hätte interessantere Leute unter Afflecks Vorfahren gegeben, weswegen man das rausgelassen hat. Nun ja.

Für mich immer noch nur peinlich, dass er es versucht hat. Der Rest wäre ja im Fall des Falls immer noch dem Einknicken von Sony anzulasten gewesen.

[Cara]

Iridia, das ist aber doch nicht nur eine Auslegungssache: Verlangen oder Bitten. Je nachdem, wie der Vertrag aussieht, und so, wie ich es verstanden habe, ist der Vertrag eindeutig gewesen, die Redaktion entscheidet, was reinkommt, nicht der Gast, dann kann er nur Bitten. Dann hat er keine rechtliche Handhabe, etwas zu verlangen.

Und ich finde dieses Ansinnen völlig deplaziert. Weil er damit die Sendung unglaubwürdig macht. In folge werden sich doch Viele fragen, was da "unter den Tisch" gekehrt wurde bei den Stars. Damit die ein gutes Bild abgeben. Insofern finde ich es nicht nur peinlich. Das aber auch.

[Iridia]

nein, höchstens die Sendung macht sich selber unglaubwürdig, wenn es im Vertrag steht und sie es machen, wenn sie denken, die müssten es so handhaben, was sie ja bestreiten. Sie hätten ja auf den Vertrag bestehen können.
Ich denke mir, falls das so im Vertrag steht, vermutlich, damit die nicht die ganze Sendung aufgeben müssen, wenn es sich jemand überlegt.

Aber das das Okay von ganz oben kam, ändert das auch die Vertragsgrundlage. Wenn beide einverstanden sind, hat niemand den Vertrag gebrochen. Das ist hier nicht die Menschenrechtskommission, das sind zwei Unterhaltungspartner.

Ich bin ganz sicher, dass das ständig so läuft, vielleicht nicht gerade in der Sendung, aber in der Unterhaltungsbranche generell schon.

[Iridia]

Bin über einen interessanten Artikel gestoßen, in dem mal in Grafiken gezeigt wird, wie sich in Filmen das Alter zu Schauspielern in Hauptrollen zu den jeweilgen Gespielinnen verändert. Auch wenn man sich das dachte, ist es schon irre, es so zu sehen.

http://www.vulture.com/2013/04/leadi...ests-dont.html

Für mich das unglaubwürdigste Paar vom Altersunterschied in dem Alter waren Michael Douglas und Gwyneth Paltrow in "The Game". Ich konnte den gesamten Film nicht ernst nehmen, so hat mich das irritiert.

[Babs]

Oh, das ist echt interessant!

Du meinst glaub ich "Ein perfekter Mord" mit Michael Douglas und G. Paltrow.
Mich hat an dem Film mehr irritiert, dass es ein Remake von Hitchcocks "Bei Anruf Mord" war und ich das bis zum Schluss nicht gemerkt hab