Ein 2. Kind - nein danke!

[apia]

Wenn ich es hier schreiben darf, ich würde gern noch ein Kind haben aber bisher klappt es nicht.
Kann aber den Wunsch nach nur einem Kind verstehen, wenn ich jetzt wüsste, dass es das war und mehr nicht mehr kommen, wäre vieles einfacher für mich.

[BadMouse]

oje, na dann drück ich die daumen Apia ...
aber du hast was Wahres gesagt, wenn etwas feststeht, oder man eine Entscheidung getroffen hat, dann ist es immer einfacher "im Kopf".

Ich hab mich auch ewig mit dem "2ten Kind"-Gedanken gequält, vermutlich weil mich immer wieder die Leute darauf angesprochen haben.
Bis ich meine Entscheidung getroffen hatte und diese auch gesagt habe.

Ich finde übrigens weder die Entscheidung 1, 2, 3, 4, ... Kinder nicht egoistisch ... Man könnte auch sagen, dass der Großfamiliengedanken egoistisch ist, weil man da nie so viel Zeit für jedes einzelne hat ... aber auch den Gedanken find ich nicht egoistisch ... Es muss doch ins eigene Leben passen und jemand anderer, von außen, hat da immer leicht reden.

[Peppermintpatty]

Finde ich ohnehin unmöglich, sich da einzumischen. Und die Behauptung, ein zweites Kind würde einfach so mitlaufen, kann ich nicht bestätigen.
In meinem Umfeld hat das zweite Kind alles erst mal so richtig auf den Kopf gestellt.

[apia]

Das Argument, dass es egoistisch ist, ist total falsch.
Es ist doch sinnvoll nur so viele Kinder zu bekommen wie man wirklich will. Kinder bedeuten eine Umstellung und auch mal Opfer, die werden gern erbracht, wenn die Kinder erwünscht sind.

Ich werde ja auch sehr oft gefragt was denn mit einem zweiten Kind ist, eine gute Methode ist es wahrheitsgemäß zu sagen, ich hatte eine Fehlgeburt. Es schockiert sie Leute etwas, aber immerhin merken sie dann, dass solche intimen Fragen unangemessen sind.

Ich wäre froh, wenn ich sagen könnte, dass ich fertig bin Kindern. Auch beruflich wäre das sehr hilfreich.

[Cara]

Wenn ich auch mal etwas sagen darf: Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass solche intimen Fragen überhaupt gestellt werden. Von der nahen Verwandschaft, vielleicht. Aber doch nicht im Bekanntenkreis. Was geht es die Leute an, wie man sein Leben einrichtet?

[apia]

Wenn ich auch mal etwas sagen darf: Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass solche intimen Fragen überhaupt gestellt werden. Von der nahen Verwandschaft, vielleicht. Aber doch nicht im Bekanntenkreis. Was geht es die Leute an, wie man sein Leben einrichtet?

Diese Fragen werden auch im beruflichen Umfeld gestellt, von Bekannten, von fast Fremden.....
Die Leute haben da keine Hemmungen.

[daughty]

Mir hat mal eine Bekannte (ohne mein Nachfragen) erzählt, dass sämtliche (auch entfernte) Verwandtschaft ständig anfing nachzufragen, wo denn das erste Kind bliebe, als sie jung verheiratet war. Sie hatte gerade eine Fehlgeburt gehabt, wollte aber nicht drüber reden, und ich habe gemerkt, wie verletzend solche Fragen sein können. Habe nie jemanden danach gefragt, außer vielleicht engste Freunde, aber die erzählen es ja meist dann von selbst.

Der Spruch "Ein Kind ist kein Kind" ist im heutigen Leben so was von dämlich. Ich kenne den auch noch aus der ländlichen Umgebung. Früher war die Kindersterblichkeit hoch und die Leute brauchten dringend Nachwuchs, um auf den Höfen zu helfen. Daher kommt wohl der blöde Spruch.

[Minzi]

Wenn ich auch mal etwas sagen darf: Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass solche intimen Fragen überhaupt gestellt werden. Von der nahen Verwandschaft, vielleicht. Aber doch nicht im Bekanntenkreis. Was geht es die Leute an, wie man sein Leben einrichtet?

Ich bin zwar keine Mama, möchte aber hier ganz fett unterschreiben. Ich rege mich oft darüber auf, wie andere Menschen einem
in die Privatspäre eingreifen.

Zu deiner Frage Green, auch wenn ich keine Mama bin, ich kann es durchaus nachvollziehen, dass Frauen bei der Entscheidung, ob zweites Kind, manchmal unsicher sind.
Wenn ich an meine Mama denke, sie hatte ganz schön zu stemmen mit uns beiden. Mein Papa war beruflich super viel unterwegs und ich war gerade mit 7 Jahren sehr
selbständig, da kam mein Bruder. Wieder ein Baby, ich als 7 Jährige ganz andere Bedürfnisse als mein Bruder, ein Vollzeitjob im Krankenhaus und der Haushalt.
Ich bewundere sie dafür.

Im Freundeskreis habe ich unterschriedliche Fälle. Manche Freundinnen haben sich für ein Kind entschieden (auch wenn sie anfangs zwei wollten), weil sich eben
alles eingespielt hat und sie keine Kraft hatten noch ein Mal von vorne anzufangen. Manche haben wieder ganz schnell ein zweites Kind bekommen, damit sie eben in diese
Babyroutine bleiben und nicht nach ein paar Jahren wieder zurück müssen.

[Sunny]

Ich habe zwei Kinder, weiß aber von einer Freundin, die sich aufgrund ihres Alters (>40) und der damit einhergehenden Risiken gegen ein zweites Kind entschieden hat. Das kann ich sehr gut verstehen.

[Iridia]

Das Argument, dass es egoistisch ist, ist total falsch.
Es ist doch sinnvoll nur so viele Kinder zu bekommen wie man wirklich will. Kinder bedeuten eine Umstellung und auch mal Opfer, die werden gern erbracht, wenn die Kinder erwünscht sind.

Ich werde ja auch sehr oft gefragt was denn mit einem zweiten Kind ist, eine gute Methode ist es wahrheitsgemäß zu sagen, ich hatte eine Fehlgeburt. Es schockiert sie Leute etwas, aber immerhin merken sie dann, dass solche intimen Fragen unangemessen sind.Ich wäre froh, wenn ich sagen könnte, dass ich fertig bin Kindern. Auch beruflich wäre das sehr hilfreich.

Den Schluss würde ich nun nicht daraus ziehen sondern Betroffenheit zeigen, weil ich mir eher vorstellen kann, dass das sowas schmerzt, als das ich die Frage an sich unangessen finde (kommt jetzt natürlich darauf an, ob da auch für andere Konsequenzen hätte: Freunde, Kollegen, Familie, alle anderen geht es eigentlich nichts an, finde ich aber so furchtbar auch nicht.) Ich bin mein Leben lang auch danach gefragt worden und hatte nie ein komisches Gefühl dabei. Ich hab ein Kind und es ist dabei geblieben, obwohl ich mir auch mehr hätte vorstellen können. Ist doch okay so. Wenn man eins will, will man eben nur ein Kind haben. Braucht man doch nicht zu rechtfertigen. Selbst wenn dann noch eins kommt: hat man es sich eben wieder anders überlegt.