Ein 2. Kind - nein danke!

[Alice23]

Man soll sich erfreuen an dem was man hat.

Es gibt halt immer im Leben Leute, die es nicht lassen können zu sticheln. Mit denen würde ich aber nicht so ein heikles Thema besprechen, die Chance ist nämlich sehr gross, unnötig verletzt zu werden.

[BadMouse]

oje, na dann drück ich die daumen Apia ...
aber du hast was Wahres gesagt, wenn etwas feststeht, oder man eine Entscheidung getroffen hat, dann ist es immer einfacher "im Kopf".

Ich hab mich auch ewig mit dem "2ten Kind"-Gedanken gequält, vermutlich weil mich immer wieder die Leute darauf angesprochen haben.
Bis ich meine Entscheidung getroffen hatte und diese auch gesagt habe.

Ich finde übrigens weder die Entscheidung 1, 2, 3, 4, ... Kinder nicht egoistisch ... Man könnte auch sagen, dass der Großfamiliengedanken egoistisch ist, weil man da nie so viel Zeit für jedes einzelne hat ... aber auch den Gedanken find ich nicht egoistisch ... Es muss doch ins eigene Leben passen und jemand anderer, von außen, hat da immer leicht reden.

[serendipiti]

ich traue mich zu outen, auch in der öffentlichkeit

bei mir ist es ganz einfach, nach der geburt + den ersten monaten des babys war mir sofort klar, dass ich keins mehr möchte. ich glaube das sagt einem das bauchgefühl. mein mann würde noch gerne eins haben, aber er richtet sich nach mir.

das mit dem verwöhnten Einzelkind ist für mich totaler blödsinn, dazu mag ich gar nichts mehr sagen. und nur weil man Geschwister hat, muss man später nicht die bomben-Beziehung untereinander haben. ich habe 2 brüder und hier ist der kontakt gegen 0. und der mittlere bruder meines mannes der hat auch einen an der waffel. funkstille.

in der arbeit fragt mich schon eine jüngere kollegin des öfteren, warum ich kein kind mehr möchte, aber ich sage dann immer, sie soll mal eins bekommen. dann gibt sie wieder ruhe. die älteren Damen mit Kind, verstehen mich und fragen auch nicht zig mal nach. die familie und freunde fragen überhaupt nicht nach, da ich gleich mitgeteilt habe, dass es kein 2. mehr gibt

[Peppermintpatty]

Finde ich ohnehin unmöglich, sich da einzumischen. Und die Behauptung, ein zweites Kind würde einfach so mitlaufen, kann ich nicht bestätigen.
In meinem Umfeld hat das zweite Kind alles erst mal so richtig auf den Kopf gestellt.

[apia]

Das Argument, dass es egoistisch ist, ist total falsch.
Es ist doch sinnvoll nur so viele Kinder zu bekommen wie man wirklich will. Kinder bedeuten eine Umstellung und auch mal Opfer, die werden gern erbracht, wenn die Kinder erwünscht sind.

Ich werde ja auch sehr oft gefragt was denn mit einem zweiten Kind ist, eine gute Methode ist es wahrheitsgemäß zu sagen, ich hatte eine Fehlgeburt. Es schockiert sie Leute etwas, aber immerhin merken sie dann, dass solche intimen Fragen unangemessen sind.

Ich wäre froh, wenn ich sagen könnte, dass ich fertig bin Kindern. Auch beruflich wäre das sehr hilfreich.

[Cara]

Wenn ich auch mal etwas sagen darf: Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass solche intimen Fragen überhaupt gestellt werden. Von der nahen Verwandschaft, vielleicht. Aber doch nicht im Bekanntenkreis. Was geht es die Leute an, wie man sein Leben einrichtet?

[velimaus]

Das mit dem Naturell hast Du schön geschrieben und witzigerweise hat das genauso auch die Kindergärtnerin über unseren Sohn gesagt.
Ab und an frag ich halt dann mal nach, wie ist es so mit ihm, kommt das Einzelkind durch und da hieß es auch, man merkt überhaupt nicht, dass er ein EZ kind ist und er würde sich auch nicht anderes geben/verhalten wenn er noch ein Geschwisterchen hätte.
Schöner Thread, macht mir Mut an meiner Überzeugung festzuhalten und mich von anderen nicht beirren zu lassen.

[BadMouse]

Ich war auch immer besorgt, dass es irgendwann mal heißt ich hätte ein verzogenes Einzelkind :-)
Aber ich glaube das liegt ja nicht am "ein Kind" sondern an dem Verhalten der Eltern :-) hier ists Familie und nicht alles dreht sich "um das Kind" :-) vor allem wo sie jetzt älter wird und sowieso "flügge" wird :-)

[apia]

Wenn ich auch mal etwas sagen darf: Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass solche intimen Fragen überhaupt gestellt werden. Von der nahen Verwandschaft, vielleicht. Aber doch nicht im Bekanntenkreis. Was geht es die Leute an, wie man sein Leben einrichtet?

Diese Fragen werden auch im beruflichen Umfeld gestellt, von Bekannten, von fast Fremden.....
Die Leute haben da keine Hemmungen.

[daughty]

Mir hat mal eine Bekannte (ohne mein Nachfragen) erzählt, dass sämtliche (auch entfernte) Verwandtschaft ständig anfing nachzufragen, wo denn das erste Kind bliebe, als sie jung verheiratet war. Sie hatte gerade eine Fehlgeburt gehabt, wollte aber nicht drüber reden, und ich habe gemerkt, wie verletzend solche Fragen sein können. Habe nie jemanden danach gefragt, außer vielleicht engste Freunde, aber die erzählen es ja meist dann von selbst.

Der Spruch "Ein Kind ist kein Kind" ist im heutigen Leben so was von dämlich. Ich kenne den auch noch aus der ländlichen Umgebung. Früher war die Kindersterblichkeit hoch und die Leute brauchten dringend Nachwuchs, um auf den Höfen zu helfen. Daher kommt wohl der blöde Spruch.