Zitat von
Goldfisch
Ich bin Mama dreier Kinder und kann zu dem finanziellen Aspekt sagen: die Kosten, die man für ein Kind hat, multiplizieren sich ja nicht mit der Anzahl der Kinder. Spielsachen werden gemeinsam bespielt und geteilt, die Kiste Lego ist groß, aber nicht dreimal so groß wie die deutsche Durchschnittskiste. Laufrad, Kickboard, Fahrrad wird nach "unten" weitergereicht und eben nicht nach dem zweiten, sondern erst nach dem dritten Kind wieder verkauft. Das erste große braucht ja eh immer neue größengerechte Fahrzeuge. Auch die Kleidung wird halt weitergetragen und nicht auf dem Flohmarkt verscherbelt.
Die finanzielle Belastung ist beim ersten Kind groß, bei den nachfolgenden wirklich nur noch minimal.
Wenn sie mal studieren, werden sie sich um ihr Finanzen überwiegend selbst kümmern müssen. Das war ab bei mir auch schon so, ich habe immer zwei Nebenjobs neben dem Studium, und es hat mich vielleicht 2, 3 Semester mehr gekostet aber eine Menge Unabhängigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Lebenserfahrung gebracht. Will sagen: es hat mir nicht geschadet.
Und ob ich einem Kind ein Buch vorlese oder dreien, das kostet nicht mehr Zeit. Ganz im Gegenteil: die Kinder beschäftigen sich stundenlang miteinander, ich habe viele Zeitfenster im Alltag für mich. Für ein Buch, fürs Board hier, das ist schon toll.
Ich verzichte durch ein Kind mehr auf nichts, und das, worauf ich wegen der Kinder unabhängig von ihrer Anzahl verzichte, wird überwogen durch das Glück und Leben, was mit ihnen eingezogen ist. Es geht auch Studium mit Kindern (habe sie im Referendariat bekommen), ich arbeite jetzt Vollzeit und habe gute Perspektiven auf Aufstieg und "Karriere", treffe Freunde, habe Hobbies, bin rundum glücklich und erfüllt und bereue nichts.