Six food elimination diet - Ernährung ohne Weizen, Milch, Ei, Soja, Nüsse und Fisch

[Dornröschen]

Oliven gelten aus entzündlicher Sicht nicht als bedenklich. Allerdings ist es bei mir so, dass ich leider merke, dass sie mir nicht gut tun. Sie sind das einzige Lebensmittel, bei dem es mir nicht gut geht (ich spüre sie sozusagen als leichte Schmerzen). Nicht eine natürlich, sondern wenn ich viele esse oder Olivenöl verwende. Ich verwende nur zum Kochen und im Salat nur noch Rapsöl. Aber das ist meine Erfahrung.

[Iridia]

Ich lebe ja vegan, weil ich auch eine Autoimmunerkrankung habe. Sei vorsichtig mit tierischen Produkten bei entzündlichen Erkrankungen. Tierische Fette enthalten Omega 6-Säuren, die Entzündungen verstärken. Darum soll vegane Ernährung hilfreich sein, da sie nicht entzündungsfördernd ist.

Das sehe ich nicht so. Omega-6-Säuren gehören zu den essenziellen Fettsäuren, lebensnotwendig, der Körper braucht sie, um anderes Fett zu zerlegen. (Was übrigens wiederum seinerseits Entzündungen verhindert) Das Problem dabei ist, dass das Verhältnis zu Omega-3-Säuren entscheidend ist und es an dem oft mangelt. Wer hauptsächlich Omega-6-Säuren isst und fast keine 3er, kriegt tatsächlich ein Problem. Die Säure aber ist lebensnotwendig. Entzündungen sollte man nicht mit Entzug dieser wichtigen Säure begegnen, sondern mit der Zufuhr der anderen.

Der Omega-6-Gehalt von Fleisch ist übrigens von der Fütterung abhängig. Getreidegefütterte Tiere haben einen sehr viel höheren Gehalt als grasgefütterte Tiere.

Bei Entzündungen würde ich übrigens zuerst mal den Zinkspiegel kontrollieren lassen: ist er sehr gut oder dümpelt er irgendwo an der Mangelgrenze? Zink ist der Entzündungshemmer Nr. 1, ist auch Katalysator für 300 verschiedene Stoffwechselprozesse und sein Mangel entscheidet sehr oft über den Grad der Beschwerden. Vitamin D und der Eiweißgehalt im Blut auch.

Man kann aus vielen guten Gründen kein Fleisch essen, den hier kann ich echt nicht nachvollziehen, zumindest nicht so, wie du ihn beschrieben hast.

Die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ist bei vegan und vegetarisch lebenden sowie Fleisch essenden Menschen etwa gleich. Durch pflanzliche Lebensmittel werden jedoch wesentlich höhere Mengen an Omega- 6-Fettsäuren aufgenommen, sodass das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren bei Veganern etwa 14-20:1 und bei Lakto-(Ovo-)Vegetariern etwa 10-16:1 beträgt (Mischköstler < 10:1).3 Veganer sind somit am weitesten vom empfohlenen Verhältnis von 5:1 entfernt.

Quelle: Vegetarierbund https://vebu.de/themen/gesundheit/na...-3-fettsaeuren

[Dornröschen]

@Irida: Danke für Deinen Tipp mit dem Zink. Ich werde ihn ausprobieren.

Das mit der entzündungsarmen Ernährung ist übrigens keine irgendwie esoterische Meinung, sondern die ärztliche Standard-Ernährungsempfehlung bei Rheuma. Bzw. heißt es üblicherweise, dass man tierische Produkte/ Fette reduzieren soll (für den Genuss aber nicht ganz auf Fleisch verzichten müsse):
https://www.aok.de/bundesweit/gesund...euma-21593.php
http://www.pharmazeutische-zeitung.d...x.php?id=32243

Diesen Hinweis findest Du eigentlich auf allen "wie leben mit Arthritis"-Seiten.
Es geht dabei um die Arachidonsäurebildung. Und ja, der Arachidonsäure schwankt je nach Fütterung des Tieres. (In Deutschland gehaltene Tiere werden i.a.R. nicht mit Gras gefüttert.)

Ich habe mich nach meiner Diagnose entschieden konsequent darauf zu verzichten, finde es auch einfacher, gar keine Milchprodukte zu essen als wenig.

Mangelerscheinungen in Bezug auf Omega 6-Fettsäuren bekommt man mit veganer Ernährung nicht.

[Polarlicht]

Sei vorsichtig mit tierischen Produkten bei entzündlichen Erkrankungen. Tierische Fette enthalten Omega 6-Säuren, die Entzündungen verstärken.

Das ist so nicht richtig. Bestimmte Fischsorten haben einen hohen Anteil an Omega 3. Omega 6 steckt hauptsächlich beispielsweise in den meisten Nusssorten sowie in vielen pflanzlichen Fetten.

[Dornröschen]

Das mit dem Fisch stimmt. Ich meinte mit der Omega 6-Fettsäure die Arachidonsäure. Die ist nicht in Nüssen.

Ach, ich vermisse Charlotte Mermaid. Die konnte das besser erklären als ich.

[Dornröschen]

@Irida: Ich glaube, wir haben an einander vorbeigeredet. Der Link sagt auch, dass pflanzliche Nahrung arachidonsäurefrei ist (und sagt auch, dass Arachidonsäure Entzündungen auslöst). Zur Entzündungsghemmung habe ich auch immer Leinöl im Kühlschrank. Befolge also die Ernährungsvorschläge aus Deinem Link.

[Iridia]

Na okay, da brauch ich hier keine Opern zu schreiben. Ist eh Nebenschauplatz.

[LaVieEnRose]

Ich finde das alles gerade sehr informativ hier.

Als erstes werde ich nun klären, ob "Milch" nur Kuhmilch bedeutet, so dass ich Schafs- oder Ziegenmilch gelegentlich einbauen könnte, und ob "Weizenverzicht" in Richtung glutenfrei gehen muss, oder wirklich nur der Weizen gemeint ist.

Ich habe zurzeit noch ca. 15kg Übergewicht, komme also sicher nicht in gefährliche Bereiche, wenn ich die Diät durchführe.

Ein Spezialist für Autoimmunerkrankungen wäre ein Endokrinologe, oder?

Ich habe nun eine Ernährungsberaterin gefunden, zu der ich schon am Freitagmorgen gehen kann. Ich werde berichten

[Dornröschen]

Nein, je nachdem, was bei der Autoimmunkrankheit angegriffen wird, ist es ein anderer Arzt: Arthritis = Rheumatologe, MS = Neurologe, Hashimoto = Endokrinologe etc.
Wer genau für Dich zuständig ist, weiß ich nicht.

[LaVieEnRose]

Dann also Gastroenterologe für die Speiseröhre und Endo für die Schilddrüse.

Bzgl. Hashimoto habe ich vor längerer Zeit das Buch von Dr. Datis Kharrazian gelesen, kann mich aber nicht genau erinnern. Die Ernährungsempfehlungen gingen aber auch in Richtung SFED.
Jetzt kommt mir gerade "Paleo" wieder in den Sinn, bzw. AIP-Paleo.

Hmpf, ich glaube ich werde noch viel Zeit und Energie für dieses Thema aufwenden müssen.