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Thema: Yoga-Plauder-Thread

  1. #1
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    Standard Yoga-Plauder-Thread

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    Vielleicht interessiert sich niemand weiter dafür, aber ich hab jetzt nach vielen Jahren mal wieder etwas Yoga verändert, neue Bücher gelesen, scharf auf neue Klamotten, viel und lustvoll geübt. Noch jemand, der gerade so drauf ist?

    Früher dachte ich immer, Fortgeschrittene können alles in Perfektion, ich hab aber gelernt, dass oft das Empfinden für die Übungen komplexer werden, man sich anders aufrichtet oder nach Jahren plötzlich eine Eingebung hat, was was Besondere daran ist über dem, was man immer dachte, es würde man neue Schichten entdecken. Auch Fortgeschrittene können manches nicht, üben aber. Aber: sie sind irgendwann der Sache verfallen.

    Ich hab in den letzten Monaten die Ernährung umgestellt, Alkohol weggelassen, viel geschlafen, Sport gemacht und als ich mich richtig super fühlte: hatte ich unbändige Lust auf Yoga. Ich dachte, ich könnte mal paar neue Übungen lernen, z.B. mal alle Krieger oder Krähe und Tänzerin, Spagat und so.
    Krähe dachte ich immer, mache ich schon, aber das war ein halber Kopfstand.
    Die Krieger scheinen was für Balance und Beine zu sein, wobei Balance hier wirklich sprichwörtlich ist.
    Manchmal falle ich sofort um, aber es wird schnell besser.
    Statt Armübungen mit Hanteln zu machen, dachte ich, probier ich mal, was Yoga mit dem eigenen Körpergewicht bietet.

    Ich hab mir auch zwei Blöcke und so einen Gurt gekauft. Spagat bräuchte ich eigentlich beide hochkant übereinander. Mein Position ist noch eine Art Grätsche, bei der jeder vor Lachen zusammenbrechen würde, würde man dazu sagen, dass sowas mal Spagat werden soll. Aber: mir gefällt, was die Übung mit mir macht. Wenn ich mich danach auf den Boden lege und der Übung nachfühle, ist das Gefühl unglaublich neu und nie gefühlt. Ich glaube, ich hab ziemlich unflexible Oberschenkelinnenseiten. Da hilft eigentlich nur immer üben, aber wer dazu paar gute Übungen kennt, ich hätte großes Interesse.

    Den Gurt hab ich mal für zwei Tänzerinnen-Versuche genommen. Eine Haltung, die ich sonst nie eingenommen hätte, bei der ich mal kurz das Gefühl hatte, dass sich so Schwäne fühlen müssen.

    Ich hab viele neue Bücher gekauft, gelesen, Videos gesehen und nachgeturnt. Bei mir um die Ecke macht ein größeres Yogastudio auf mit angeschlossenem Laden und ich werd beides bald mal frequentieren.

    Ohne es mir vorzunehmen, hab ich jetzt jeden Abend eine Stunde Bewährtes geübt, neues entdeckt, überlegt, wo ich mit den Haaren hin soll. (Gibt es Yogafrisuren, die weder im Nacken noch oben auf dem Kopf stören?) und bin glücklich ins Bett. Ich freue mich schon wieder auf nachher.

    Übt sonst noch jemand zu Hause? Was macht ihr? Habt ihr Übungsfolgen (wie beim Sonnengruß) oder wechselt ihr ständig?

    Mag jemand mitmachen?

  2. #2
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    Ja, ich

    Das hatte ich ja schon in dem Sport-DVD-Thread geschrieben.

    Ich konnte mir Yoga für mich NIE vorstellen, ich bin höchst pragmatisch, überhaupt nicht eso-veranlagt und lache immer meinen Mann aus, der sich für Taoismus und dergleichen sehr interessiert. In die Schublade habe ich Yoga zusammen mit Meditation etc. gesteckt und weit von mir gewiesen.

    Dann bin ich über die Jillian Michaels DVD gestolpert, die ja sehr leistungssportlich ist - und habe trotz dieses "Stressprogramms" gemerkt, dass mich das irgendwie wirklich erdet und berührt, ich es aber dann doch ganz gerne weniger stressig haben würde. Und dann habe ich gesucht. Zuerst hab ich die Ralf Bauer DVD ausprobiert, für mich der totale Reinfall ... die ist maximal gut zur Entspannung und nett anzusehen - aber überhaupt keine Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Dann bin ich über Yogabasics gestolpert, ich kopiere hier mal meine Amazon-Bewertung rein:

    "Ich suchte bereits seit einiger Zeit einen ausführlichen Yogakurs mit professioneller Anleitung, nachdem ein Kurs bei einer Yogalehrerin vor Ort zwar bereits meinen Spaß geweckt hatte, ich berufsbedingt aber nur sehr selten teilnehmen konnte. Also habe ich einige der beworbenen Hochglanzkurse gekauft, allesamt mit offensichtlich großem finanziellen Aufwand gedreht, herrliche Kulissen ... aber sie brachten mir rein gar nichts, allenfalls etwas Entspannung. Das, was Yoga für mich im Offline-Kurs ausgemacht hat, die Forderung des eigenen Körpers, die Steigerung der Beweglichkeit, die Tiefenentspannung und das Glücksgefühl nach einem anstrengenden Training - das alles blieb bei mir aus.

    Dann bin ich über dieses Angebot gestolpert, mehr durch Zufall - dies hat sich jedoch als Glücksgriff erwiesen. Dieser Kurs steht in krassem Gegensatz zu den Promi-Yogakursen, man hat eher das Gefühl, mit einem Privatlehrer zu üben. Es handelt sich nicht um eine filmtechnisch professionelle Großproduktion, einen Oskar für Bild und Sound wird es somit nicht geben. Das ist aber völlig egal, denn dieser Kurs schafft das, was keine andere DVD vorher geleistet hat. Die Asanas werden sehr gut vermittelt, der Körper wird gefordert, der Kursumfang toppt mit einer Länge von 10 Stunden sowieso alles, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend. Ich habe genau das gefunden, was ich gesucht habe und werde sicherlich sehr lange viel Freude mit diesem Kurs haben, er läßt sich prima in den Alltag integrieren und nach einer Stunde weiss man, was man geleistet hat. Für mich eine echte Alternative zum guten privaten Yogalehrer.

    Weiterhin möchte ich den sehr netten Kontakt zu Silvio Fritzsche per Mail hervorheben, der bei Fragen prompt antwortet, ein Download-Handbuch für die Käufer der DVD kostenlos zur Verfügung stellt, per Newsletter informiert ... eine tolle und ungewohnte Rundumbetreuung in Zeiten des inzwischen sehr anonymen Internets."

    Was mir nicht sooo gut gefällt ist der Dialekt und die etwas verniedlichende Sprache (er verwendet supergerne das Wort "liebevoll" etc.) - aber man gewöhnt sich daran. Das ist halt sein Stil. Wir haben ein paar Male gemailt, da ich noch Fragen hatte und ich habe immer sofort eine Antwort bekommen, bin über die nächsten Projekte informiert worden, dass es demnächst Neuauflagen gibt, er hat meine konstruktive Kritik in jedem Punkt kommentiert. Finde ich wirklich klasse!
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  3. #3
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Zitat Zitat von Steffi70 Beitrag anzeigen
    Ja, ich

    Das hatte ich ja schon in dem Sport-DVD-Thread geschrieben.

    Ich konnte mir Yoga für mich NIE vorstellen, ich bin höchst pragmatisch, überhaupt nicht eso-veranlagt und lache immer meinen Mann aus, der sich für Taoismus und dergleichen sehr interessiert. In die Schublade habe ich Yoga zusammen mit Meditation etc. gesteckt und weit von mir gewiesen.
    Das könnte zu 100 % von mir kommen!
    Ich habe vor vielen Jahren mal einen Kurs für autogenes Training belegt! OMG! "SIE ATMEN TIEF IN SICH REIN UND RIECHEN EIN ERDBEERFELD!"

    Nein, das war nichts für mich! Und Yoga war für mich ein naher Verwandter davon! Dank euch und Jilian wage ich es nun doch. Ich bin zwar noch ganz blutiger Anfänger, aber ich hoffe sehr, bald die Zeit zu haben, tiefer einsteigen zu können. Gescheite Yoga Kurse gibt es hier leider keine.
    Geändert von Exuser65 (06.05.15 um 20:04:52 Uhr)

  4. #4
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    Taoismus und Meditation interessiert mich auch, insbesondere Atmung ist für mich ein zentrales Thema in der Zukunft.
    Ich hatte fast 3 Jahre Einzelunterricht bei einem Privatlehrer und damals suchte und braucht ich vor allem Entspannung und Kraftzuwachs. Noch heute zehre ich davon und würde die gern ergänzen, aber nicht ersetzen. Ralf Bauer z.B. macht einen guten Kurs für supergestresste Leute, die anfangen und zur Ruhe kommen müssen. Mir ist er zu sanft, aber das kann ich eigentlich schon sehr effektiv. Jetzt will ich nebenbei den Körper fordern, langsam neue Erfahrungen machen und so lange dranbleiben, bis ich sie im Schlaf mache.

    Wunderschön finde ich die dynamischen Folgen von Tara Styles, die mit kleinen, kurzen Übungen auf youtube bekannt wurde, die man einfach mal schnell so einschieben konnte.

    Steffi, was macht dir denn am meisten Freude oder Probleme. Mein damaliger Yogalehrer hat immer gesagt, die Übungen die man hasst, werden meist über Hassliebe zu Liebe übergehen - weil die den größten Effekt haben.
    Bei mir ist das die Zange. Ich konnte mich anfangs höchtens 5 cm bewegen, aber egal. Als ich fertig war, nach der Übung entspannte, merkte ich sowas wie kleine Atmenblockaden entlang der Wirbelsäule. Das war seltsam. Ich hab da ganz intensiv reingeatmet und viele Übungen später floss es plötzlich, links und rechts der Wirbelsäule entlang nach oben. Ein irres Gefühl, dass sofort Kraft brachte. Es fühlt sich zwar jetzt nach Jahrzehnten nicht mehr so atemberaubend an, aber nur, weil ich mich daran gewöhnt habe, das Fließen spüre ich noch und neulich ging es mir ein wenig so beim Spagatversuch.

    Welche Übungen sind es denn bei dir und was hast du von der?

  5. #5
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    Zitat Zitat von Struppi Beitrag anzeigen
    Das könnte zu 100 % von mir kommen!
    Ich habe vor vielen Jahren mal einen Kurs für autogenes Training belegt! OMG! "SIE ATMEN TIEF IN SICH REIN UND RIECHEN EIN ERDBEERFELD!"

    Nein, das war nichts für mich! Und Yoga war für mich ein naher Verwandter davon! Dank euch und Jilian wage ich es nun doch. Ich bin zwar noch ganz blutiger Anfänger, aber ich hoffe sehr, bald die Zeit zu haben, tiefer einsteigen zu können. Gescheite Yoga Kurse gibt es hier leider keine.

    Was war das Problem mit dem Erdbeerfeld?

    Ich hab am Anfang auch jede Menge solcher Sinneswechsel geübt. Da es um Entspannung ging, war die Hauptaufgabe, man sucht sich eine Situation, bei der am tiefsten entspannen kann. Bei vielen ist es warmer Sand und Meeresrauschen. Ich fand toll, auf der Mondsichel zu schaukeln, mein Lehrer hatte aber eine noch bessere Idee: wie eine alte Socke über der Stuhllehne. Das Interessante ist, dass sich sofort bei der Vorstellung die Muskeln entspannen, die Verletzungsgefahr wird geringer, der Ehrgeiz weniger. Anfänger haben fast immer Probleme abzuschalten. Ohne das sind aber die Übungen nicht halb so gut, finde ich. Sobald man sicherer wird, riechst du sofort das Erdbeerfeld und bist bereit für die Übungen.
    Vielleicht kannst du dir das nicht vorstellen, aber das ist eine großartige Technik, sofort runterzukommen, wenn du dich mit jemandem so gestritten hast, dass dir das Herz rast. Ein Umschalten der Sinne bricht die Erregung herunter. Mir hat sowas mal das Leben gerettet.

  6. #6
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    Hi Steffi und Struppi!
    Auch ich war vor Jahren in einem Joga-Kurs und konnte mit diesen esoterisch angehauchten durch die Nase schnaubenden Joga-Menschen absolut nichts anfangen! Ich kann mich nicht entspannen wenn neben mir jemand Pfeifgeräusche mit der Nase macht! Jahre später nochmal probiert, konnte mich wieder nichts damit anfangen (langweilig)....
    Grad gestern hab ich mir gedacht - ach was probiers mal wieder (Iridia hat im NoCarb Thread so geschwärmt) und der Mensch ändert sich und vielleicht passt es jetzt.
    Seit ich laufe hab ich richtig Probleme mit der Dehnung/Gelenkigkeit - ich glaub das Laufen verkürzt die Muskeln (Beine/Oberschenkel bei mir). Ob es mir Spass machen wird? Mal sehen!
    Mag eigentlich auch lieber das "Stressprogramm" - liebe mein Kickboxtraining mit Circle und Sparring, ich mag es wenn so richtig verausgabt und durchgeschwitzt bin!
    Such mir jetzt mal einen guten Kurs, glaub nicht, dass ich dad mit einer DVD lernen kann!

  7. #7
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    Guten Morgen Ich geselle mich mal hinzu, ich liebe Yoga und praktiziere verschiedenste Formen on and off seit ca. 10 Jahren.

    Ich bin allgemein sehr aufgeschlossen zur Esoterik, mag auch gern das spirituell angehauchte Yoga (auch mit chanting und so und es gibt mir so viel Frieden (Stichwort inner peace) und innere Ruhe.

    Meine ganz große Liebe ist jedoch Bikram Yoga, bei 40°C in einem Raum mit 40% Luftfeuchtigkeit (es kommt mir aber meiste eher wie 80% vor, ha). Obwohl ich nicht an Schlacken und ähnliches glaube, oder dass man toxins ausschwitzen muss, mag ich den den reglementierten Ablauf, das immer Gleiche, das Gefühl des Schwitzens, wie gelenkig man durch die Hitze wird und das "erschöpft aber glücklich" Gefühl hinterher.

    Gerade im Winter ist es so schön, in einen heissen, hellen Raum zu kommen und mal wieder so richtig warm zu werden.
    The clock is running. Make the most of today. Time waits for no man. Yesterday is history. Tomorrow is a mystery. Today is a gift. That's why it is called the present.

  8. #8
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    Klingt doch alles sehr interessant. Meine Gedanken dazu:

    Ich lese hier unterschwellig viel Angst mit, Stichwort Esoterik. Huh!

    Yoga nur als Sport zu machen, halte ich selber für echte Verschwendung. Yoga wirkt nunmal auf den Körper und die Seele. Dass allein die Vorstellung ungewohnter Entspannungstechniken abtörnt, kann ein Zeichen sein, es vielleicht doch eher mit Krafttraining und reiner Körperlichkeit zu versuchen.

    Eigentlich finde ich den idealen Zeitpunkt, Yoga kennenzulernen, wenn man völlig fertig ist und Entspannung sucht, die dann zu Kraft und Spannung führt. Ich hab damals Vollzeit gearbeitet, ein kleines Kind gehabt, meinen kranken Vater gepflegt, der bei uns lebte und mit meinem Mann eine riesige unsanierte Wohnung mit Kohleheizung am Laufen gehalten.
    Ich begann Yoga in der Gruppenarbeit mit vielleicht 10 Leuten. Alle, außer mir, die nur fertig war und die Gefühle besser in den Griff kriegen wollte, hatten andere körperliche Probleme, die meisten Rückenschmerzen, die anderen Kopfschmerzen. Wir übten auch zu Hause jeden Tag kurz. Nach wenigen Wochen fragte der Yogalehrer, wie es denn eigentlich mit den Schmerzen wäre. Alle guckten sich an. Keiner hatte mehr welche. Mich hat dieser Moment des Schweigens und Erkennens tief beeindruckt. Sowas konnte man nicht faken. Nach und nach übten alle zu Hause weiter und verließen den Kurs.
    Ich hab noch jahrelang Woche für Woche an den 10 selben Übungen mit dem Lehrer gefeilt. Dazu mindestens aller 2 Tage zu Hause. Die Übungen mache ich blind und auch die jetzigen, neuen Übungen baue ich dort ein.

    Mein Hintergrund - und vermutlich meine Sicht auf die Möglichkeiten - ist deswegen ein ganz spezieller. Aber es gibt keine körperliche Aktivität, nicht mal mein geliebtes Laufen, das ich später anfing, von dem ich so umfassend profitiert habe.

    Es ist komisch, einige Übungen zu kennen wie alte Geschwister, aber neue kennenzulernen, als wären es kleine Kinder, mit denen man rumtollt und guckt, welches Potential sie haben. Ich sehe auch, was ich ab jetzt noch dazu brauchen könnte.
    Mehr Rückbeugen, Arm- und Beinübungen (ich hab seit Tagen einen leichten Dauermuskelkater) und Balanceübungen.
    Was ich liebe, sind auch Drehübungen. Wenn ich noch Zeit hätte, würde ich hier noch mehr einbauen.

    Da ich mich aber nach jeder Übung auf jeder Seite hinlege und der Reaktion meines Körpers nachspüre, was das gerade mit mir gemacht hat, ist schnell viel Zeit um. Mein Yogalehrer sagte: Pause genausolange wie die Übung. Ich kürze das zwar leider ab, aber da ich jede Übung 1 Minute mache, die neuen manchmal auch nur die Hälfte, kommt trotzdem viel Zeit zusammen. Das ist der Moment, wo msn sich "den Lohn der Übung" abholt, wie mein Lehrer sagte. Ein wunderbares Gefühl sich lösender Entspannung und Fließen.

    Ich experimentiere auch gerade etwas mit dynamischen Übungsfolgen, die das ja nicht haben können, dafür gefällt mir das Fließende, katzenartig oder quecksilberartig fließend Verändendes.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    Taoismus und Meditation interessiert mich auch, insbesondere Atmung ist für mich ein zentrales Thema in der Zukunft.
    Ich hatte fast 3 Jahre Einzelunterricht bei einem Privatlehrer und damals suchte und braucht ich vor allem Entspannung und Kraftzuwachs. Noch heute zehre ich davon und würde die gern ergänzen, aber nicht ersetzen. Ralf Bauer z.B. macht einen guten Kurs für supergestresste Leute, die anfangen und zur Ruhe kommen müssen. Mir ist er zu sanft, aber das kann ich eigentlich schon sehr effektiv. Jetzt will ich nebenbei den Körper fordern, langsam neue Erfahrungen machen und so lange dranbleiben, bis ich sie im Schlaf mache.

    Wunderschön finde ich die dynamischen Folgen von Tara Styles, die mit kleinen, kurzen Übungen auf youtube bekannt wurde, die man einfach mal schnell so einschieben konnte.

    Steffi, was macht dir denn am meisten Freude oder Probleme. Mein damaliger Yogalehrer hat immer gesagt, die Übungen die man hasst, werden meist über Hassliebe zu Liebe übergehen - weil die den größten Effekt haben.
    Bei mir ist das die Zange. Ich konnte mich anfangs höchtens 5 cm bewegen, aber egal. Als ich fertig war, nach der Übung entspannte, merkte ich sowas wie kleine Atmenblockaden entlang der Wirbelsäule. Das war seltsam. Ich hab da ganz intensiv reingeatmet und viele Übungen später floss es plötzlich, links und rechts der Wirbelsäule entlang nach oben. Ein irres Gefühl, dass sofort Kraft brachte. Es fühlt sich zwar jetzt nach Jahrzehnten nicht mehr so atemberaubend an, aber nur, weil ich mich daran gewöhnt habe, das Fließen spüre ich noch und neulich ging es mir ein wenig so beim Spagatversuch.

    Welche Übungen sind es denn bei dir und was hast du von der?
    Für mich war jegliche Entspannungstechnik früher unvorstellbar, obwohl ich mehrfach versucht hatte, mich darauf einzulassen. Meditation ging gar nicht, progressive Muskelrelaxation sehr leidlich … das habe ich ein paar Male probiert, weil ein Arzt mir dazu geraten hat, als ich vor über 10 Jahren in der Trennungsphase von meinem ersten Mann stressbedingte Herzrhythmusstörungen hatte.

    Ich bin ein sehr „hochpulsiger“ Mensch, mit der Neigung viele Sachen gleichzeitig zu machen, möglichst viel in kurzer Zeit zu schaffen, es möglichst allen Mitmenschen Recht zu machen … „nein“ sagen fällt mir schwer, da ich ein ziemlich ausgeprägtes Harmoniebedürfnis habe.

    Früher konnte ich das ziemlich gut kompensieren, echte 35-Stunden-Woche, keine Kinder, auch das Alter spielt sicher eine Rolle. Inzwischen bin ich aber an einem Punkt angelangt, an dem etwas passieren muss. Meine Arbeitszeit hat sich (dank Beförderung) auf 40 – 45 Stunden verlängert, mein 2. Ehemann hat zwei Kinder mit in die Ehe gebracht, die 50 % bei uns sind (inzwischen 9 und 10 Jahre alt) – da ich nicht die leibliche Mutter bin, habe ich nur die Mehrbelastung aber nicht die Vergünstigungen im Job, von mir werden immer 100 % verlangt. Zusätzlich ist meine Mutter inzwischen gehbehindert und hat kein Auto, so dass ich auch hier oft einspringe. Von den Haustieren, u. a. 2 Hunde, die ich schon hatte, bevor ich meinen Mann kennengelernt hatte, ganz zu schweigen. Vor ein paar Monaten steckte ich dann in einem ziemlichen Loch, die wenige Freizeit habe ich dazu genutzt, mich selbst zu bemitleiden und ich bin bei jeder Zusatzbelastung quasi in den Ausnahmezustand gerutscht.

    Ich habe mich dann selbst in den Hintern getreten, weil es so nicht weitergehen konnte und habe in viel Sport einen ganz guten Ausgleich gefunden. Dann habe ich ja – sehr zufällig – durch den Jillian-Yogakurs festgestellt, dass Yoga vielleicht die Möglichkeit für mich ist, dem Problem etwas gezielter beizukommen.

    Die DVD von Ralf Bauer finde ich wirklich nicht schlecht, die habe ich mir nach Yoga Extreme gekauft und es ist natürlich der krasse Gegensatz. Auf jeden Fall ist sie in einer akuten Stress-Situation sehr hilfreich, Entspannung mit leichter körperlicher Betätigung funktioniert besser als gedacht. Die DVD ist auch völlig „eso-frei“, also für einen Einstieg in Yoga sicher nicht schlecht. Mir ist sie aber ehrlich gesagt viel zu unsportlich. Ich möchte schon merken, dass ich Grenzen erreiche, gleichzeitig aber die Ruhe und Langsamkeit nicht missen, Jillian ist mir da einfach zu stressig für Yoga, das ist eine schöne Sport-DVD (die ich auch wieder machen werde, aber separat).
    Die DVDs von Silvio sind ein schönes Mittelmaß und die Anleitungen sind richtig toll. Ich merke, ich tue etwas für Körper und Geist. Hiermit möchte ich die Technik richtig lernen, was dann wird, werde ich sehen. Inzwischen kann ich mir sogar vorstellen, mich auf „Eso-light“ einlassen zu können, mal sehen, was die Zukunft bringt.

    Ich kann Dir noch gar nicht richtig sagen, was ich mag und was nicht so meins ist, dafür bin ich noch nicht lange genug dabei. Balance-Übungen fallen mir noch schwer, ich finde sie aber spannend. Ich bin sehr beweglich, daher habe ich einen ziemlich unproblematischen Einstieg in die Figuren, die Beweglichkeit trainieren (ich kann mir auf dem Rücken selbst die Hand geben und die flachen Hände bei durchgedrückten Knien auf dem Boden ablegen … ist wohl genetisch, meine Mutter kann das mit 74 Jahren noch immer und hat nie Sport gemacht). Kraft im Oberkörper fehlt mir noch etwas, mein Hasswort ist „Liegestützposition“ … auch bei den übrigen Workouts.

    Auf jeden Fall tut es mir gut und ich lasse das jetzt einfach einmal auf mich zukommen.
    Geändert von Steffi70 (07.05.15 um 13:08:47 Uhr)
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  10. #10
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    Ha, das mit dem Liegestütz geht mir auch so! Die übe ich jetzt auch jeden Tag. Bei mir ist das Problem eher schwache Armmuskulatur, hab ich nie was gemacht dafür, Oberkörper ist eigentlich okay, aber, die verschiednen Bauchmuskeln, inbesondere die oberen und unteren, trainiere ich damit neu. Die oberen, also direkt unter den Rippen, kann man eigentlich gut mit Rückbeugen dehnen und stärken, aber ich mach die immer aus der Lendenwirbelsäule heraus. Seit einiger Zeit halte ich den Bereich starr und mache das aus dem oberen Rücken heraus. Ein Gefühl, als ob Sand knischt. Aber herrlich.

    Ich hab mir neulich mal einen Yogablock beim Liegen unter den oberen Rücken, direkt entlang der oberen Wirbelsäule gelegt. Das knackte hintereinander, als ich mich darauf gelegt habe. War das eine köstliche Lösung dieser eingerasteten Wirbel, ich hab noch die halbe Nacht voller Entzücken daran gedacht.

    Dehnübungen, die man locker kann, braucht man nicht wirklich, aber ich finde sie gut zur Erholung und als Gegenübung.
    Merkwürdigerweie macht mir die Vorbeuge im Stehen nichts aus, die im Sitzen aber schon. D.h. Jetzt auch nicht mehr so, aber zu leicht ist es nicht.
    Mich interessieren vor allem, die, die mir schwer fallen. Selbst wenn man die Übung nur ansatzweise versucht, der Erfolg ist derselbe. Die Dehnung an sich ist ja das Ziel. Je weniger man was kann, desto mehr bringt es eigentlich vorwärts.
    Wir als normalerweise zielorientierten Menschen haben aber eher die vollendete Übung im Kopf statt das Üben als Selbstzweck. Sich auf Übungen einzulassen und zu sehen, was sie mit einem machen, ist hier grundsätzlich anders als bei anderen Sportarten, zumindest nach einiger Zeit.

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