An die Zwei- und Mehrfachmamas ...

[Maja]

... wusstet ihr mit voller Überzeugung, dass ihr noch ein weiteres Kind haben möchtet?
Ende letzen, Anfang diesem Jahres hat mich der Wunsch nach einem zweiten Kind fast aufgefressen und jetzt auf einmal ist dieser Wunsch weg Unsere Tochter kommt im Dezember in den Kindergarten, ist gerade recht ausgeglichen, relativ selbstständig geworden (halt so selbstständig, wie eine 2,5 jährige sein kann ). Es hat sich beruflich bei mir soviel zum positiven entwickelt, alles in allem bin ich mit dem Zustand wie er aktuell ist absolut zufrieden.
Allerdings werde ich in ein paar Tagen 36 und unsere Tochter wird im Winter 3 Jahre alt. Wenn wir keinen zu großen Altersabstand wollen, müssen wir da echt in die Pötte kommen. Meine Schwester ist 6 Jahre älter als ist, war nicht so dolle. Wir waren wie 2 Einzelkinder. Abgesehen davon, würde ich ja eh schon zu den spätgebärenden gehören.

Als ich umbedingt ein zweites Kind wollte, alles allgemein turbulenter und chaotischer war, konnte sich mein Mann kein weiteres Kind vorstellen. Nun bin ich absolut zufrieden mit der aktuellen Situation und wie alles läuft und nun haben sich die Rollen etwas vertauscht. Er sagt zwar nicht, dass er nun umbedingt ein zweites möchte, aber kann es sich gut vorstellen.
Aber, wenn man ein weiteres Kind möchte, sollte dieser Wunsch nicht dauerhaft präsent sein? Ich habe auch irgendwie angst, die Entscheidung gegen ein zweites Kind zu bereuen, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, aber vielleicht ist der auch einfach schon verpasst. Oder es ist gerade der absolut richtige Zeitpunkt, weil alles so entspannt ist. Ich weiß es nicht

[apia]

Ich bin zwar noch dabei , aber ich wußte schon immer, vor dem ersten Kind sogar, dass ich zwei Kinder haben will, vielleicht auch weil ich keine Geschwister habe und das immer schlecht fand.

Ich freue mich und habe etwas Respekt davor zugleich.

[CurlyGirlie]

Ich bin relativ spät Mutter geworden und natürlich stand es im Raum, ob und wann zweites Kind, aber wenn, dann müsste es schnell gehen. Hab abgewägt, hin-und herüberlegt und es dann schließlich sein lassen. Und jetzt nach 5 1/2 jahren denke ich, alles richtig gemacht, ich bin einfach nicht für mehr als ein Kind gedacht.
Und selbst wenn ich früher Mutter geworden wäre, wäre es bei einem Kind geblieben, außer Zufallstreffer und so.
Bei allen meinen Freundinnen, Bekannten, Verwandten, die mehr als ein Kind haben, die wussten es einfach, es muss noch eins her. Das Gefühl hatte ich, wenn ich ehrlich zu mir selber bin, nie.

[mulle]

Als ich das erste Kind zum ersten Mal im Arm hatte, war bei mir der Wunsch da noch ein zweites zu haben. Da ich ja schon bei der ersten Geburt 40 Jahre alt war hatten wir da auch nicht viel Spielraum, und wir sind sehr glücklich dass wir ein zweites gesundes Kind haben dürfen. Insofern hatte sich unser Alltag noch gar nicht groß beruhigt bis zur Geburt des 2. Kindes.
Ich kann das gut nachvollziehen was du schreibst, unser Großer ist ja auch ungefähr so alt wie deine Tochter. Da wird vieles schon einfacher, und das dreht sich wieder total um wenn ein zweites Kind da ist.

[Shirin_77]

Bei uns war es so, dass mein Mann und ich beide immer die Vorstellung hatten, dass wir gerne zwei Kinder möchten. Jeder für sich, schon bevor wir zusammen waren. Und als unsere Tochter dann auf der Welt war, hatten wir beide auch sofort das Gefühl unsere Familie ist noch nicht komplett, da fehlt noch jemand. Als dann drei Jahre nach der Großen noch unser Sohn geboren wurde war es plötzlich da, dieses Gefühl "jetzt ist die Familie komplett"

[mulle]

Und als unsere Tochter dann auf der Welt war, hatten wir beide auch sofort das Gefühl unsere Familie ist noch nicht komplett, da fehlt noch jemand.

ja genau, das trifft es auch bei uns sehr gut.
Und natürlich ist es wieder ein riesiges Durcheinander und wahnsinnig anstrengend. Aber es ist auch gleichzeitig ganz wundervoll. Und wenn ich unsere beiden Kinder zusammen schmusen sehe, und sehe wie der Kleine zu weinen aufhört wenn der Große ihn streichelt, dann fühlt sich das so glücklich an, und ich bin froh dass sie zusammen aufwachsen können.

[Fluttershy]

Nö! Ich hatte zwar auch immer zwei Kinder im Kopf, war aber wie du mit meiner Tochter sehr zufrieden. Ich hätte es wahrscheinlich bei einem Kind belassen, wenn nicht meine Tochter sich plötzlich den Bruder gewünscht hätte. Und mein Mann wollte ebenfalls noch ein Kind.
Ich habe entsprechend schwer reingefunden als mein zweites Kind dann da war, eben weil ich es mit einem Kind super fand. Ich kann nur raten, hör auf dein Bauchgefühl und breche es nicht über das Knie, ich fand es sehr hart, und erst jetzt, wo die Kinder anfangen, miteinander zu spielen finde ich es klasse. Ich hätte mittlerweile übrigens gerne eine Nr. 3, auch wenn jedwede Vernunft bei uns dagegen spricht.

[Mrs. Pink]

Ich würde mir an deiner Stelle kann keinen Druck machen, warte doch einfach noch ein paar Wochen ab, wie es sich dann anfühlt. Ich bin wieder schwanger geworden, als unser Sohn 16 Monate alt war. Allerdings wussten wir von Anfang an, dass wir mindestens zwei Kinder wollten.
Und der Abstand ist (jetzt) super. Die erste Zeit habe ich als sehr, sehr anstrengend empfunden. Aber im nachhinein war alles genau richtig so, ich hatte mich noch gar nicht an mehr “Freiheit“ und Autonomie gewöhnt als die Kleine kam. Jetzt sind die Kinder 2,5 und 4,5 und ich stehe wieder im Berufsleben, die Kinder werden selbstständiger und schlafen auch mal ein Wochenende bei Oma und Opa. Mein Mann und ich gehen wieder mehr aus...
Eigentlich haben wir mal über drei kids nachgedacht, aber ehrlich gesagt bin ich momentan überhaupt nicht bereit, die neugewonnenen Freiheiten wieder aufzugeben. Vielleicht bleibt es daher auch bei zweien. Das wären auch völlig ok für uns. :-)
Was ich daher sagen will, für uns war das “Augen zu und durch“ genau richtig. Man muss sich im klaren sein, wie anstrengend die erste Zeit sein kann. Die Kinder profitieren sehr von dem geringen Altersabstand.

[Exuser64]

Aber im nachhinein war alles genau richtig so, ich hatte mich noch gar nicht an mehr “Freiheit“ und Autonomie gewöhnt als die Kleine kam.

Das war auch für mich ein großer Punkt, ist zwar sehr viel anstrengender mit zweien, aber man gibt nichts auf, weil man noch so in dem Trott drin ist und ich war eh zuhause.
Wenn man dann wieder seine Freiräume geschaffen hat und die dann irgendwann wieder aufgeben muss, hm, wär jetzt nicht mein Ding gewesen.

[Lilibeth]

Ich wollte immer zwei Kinder haben und bin jetzt glücklich mit "nur" einem. Es hat sich so ergeben, private und persönliche Wendungen in meinem Leben haben es so "gewollt". Ich bin nicht traurig, manchmal nur etwas wehmütig, das gebe ich zu, aber ändern kann ich es nicht mehr, bin mittlerweile zu alt und nehme es, wie es ist. Und wie überall gibt es auch hier Vor- und Nachteile. Zum Beispiel beim Job und dem ganzen Drumherum, wie Ferienzeiten überbrücken und Krankheiten der Kinder. Mit einem Kind ist es schon manchmal kompliziert, aber immer noch einfacher als mit zweien oder mehreren Kindern, das sehe ich im Freundeskreis.