Gästin, da habe ich dann wohl den falschen Begriff aufgeschnappt.
Unsere Tochter hat keine Behinderung. Aber ich mag den Begriff Hochbegabung nicht gerne benutzen, er ist belastet, viele reagieren merkwürdig darauf. Bis vor zwei Jahren wurde uns noch gesagt, dass sich das noch "verwachsen" könne. Nun wohl nicht mehr. Wir haben das auch nicht forciert, sie will es so. Sie unterscheidet geometrische Formen (Mama, da sind zwei dreieckige Mülleimer, zusammen ergibt das ein Quadrat) seit sie zwei ist. Sie multipliziert, subtrahiert und dividiert seit ihrem 5. Geburtstag im 20er-Zahlenbereich mit Zehnerübergang, addiert bis 100. im November hat sie erklärt, sie werde sich ab nun das Lesen beibringen, seit ein paar Wochen liest sie auch schwierige fast flüssig und schnappt sich ihre Kinderbücher selbst und schreibt Wörter nach Gehör. Hört sie Buchstabiertes, fügt sie es im Kopf zu einem Wort zusammen.
Dann muss ich an meine Cousine denken, die wirklich Schwierigkeiten hatte, weil sie Klassen übersprang und einfach zu schnell groß war - als Elfjährige in einer Klasse mit Vierzehnjährigen, sie spielte quasi noch mit Puppen, während die anderen sich bereits für Jungs interessierten. Das war sehr schwierig für meine Cousine und natürlich meine Tante, die ihre Tochter irgendwie beschützen wollte. Meine Tochter freut sich so sehr, mit ihrer besten Freundin in eine Klasse zu kommen
Ich werde wohl wieder einen Termin beim Psychologen machen, der uns unterstützt, da sich ja nun nichts "verwachsen" hat.