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Thema: @ die Eltern: Einschulung - direkt in die 2. Klasse? Thema Inselbegabung

  1. #21
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    Frl. Summse,
    mir kommt das alles sooooo bekannt vor! Wir standen letztes Jahr vor der gleichen Situation. Unser Sohn konnte mit 4 Jahren schon perfekt lesen, interessierte sich schon früh mit Zahlen und konnte auch dementsprechend mit ihnen umgehen. Erst war die Frage: Früher einschulen? Da haben wir uns nach etwas hin und her dagegen entschieden. Klar, er war im Kopf schon schulreif aber so richtig auf dem Schulhof zwischen den "Großen" konnte ich ihn mit nicht vorstellen. Da wären wir bei der nächsten Gemeinsamkeit. Unser Sohn ist für sein Alter auch sehr groß. Er ist im Dezember 7 geworden, 1,46 cm groß. Er wurde schon immer für mindestens 2 Jahre älter geschätzt und ist größer wie die meisten Viertklässler seiner Schule. Wie mühsam es ist die Leute immer wieder daran erinnern zu müssen dass das Kind doch erst ... Jahre alt ist!
    Dann kam das Thema: direkt in die zweite Klasse? Ich hatte solche Bedenken, dass er sich langweilt und zum Klassenclown mutiert. Dann war die Wahl zwischen unserer Schule vor Ort, wo die Kinder nach dem "alten" Modell (Frontalunterricht) unterrichtet werden oder einer Schule (etwas weiter weg) mit altersgemischten Klassen (Klasse 1-4). Letzteres finde ich eigentlich für Kinder wie unseres und deines perfekt. Aber mein Sohn wollte unbedingt auch mal alleine in die Schule laufen können. Und da unsere Schule vor Ort einen Spitzenruf hat, haben wir uns letztenendes für diese Entschieden mit der Einschulung in die 1. Klasse. Klar - alle haben doof geschaut was der Kerl alles schon kann. Aber er hat sich zum Glück nie beschwert oder gelangweilt. Er arbeitet gerne vor, hat sich selbst schon zum Teil die Schreibschrift beigebracht als das noch lange nicht Thema war. Aber es gab trotzdem für ihn immer was, das er lernen musste. Sei es schöner Schreiben oder einfach im Unterricht nicht so viel zu quatschen.
    Ich bin so froh, dass wir uns damals für diesen Weg entschieden haben und kann dir guten Herzens dazu raten. Vor allem weil man rauslesen kann, dass dir dein Bauchgefühl eben auch dies sagt.

    Am Rande noch; keine Ahnung ob er hochbegabt ist, wir haben es nicht testen lassen da ich dafür keinen Grund sehe. Wahrscheinlich hätte mich das Ergebnis eher noch mehr verunsichert. Unser Sohn war übrigens in einem Montessori-Kindergarten und hat dort die perfekte Vorlage bekommen. Ich denke ein "normaler" Kindergarten hätte sein Potenzial verkannt und er hätte sich dort schrecklich gelangweilt.

    So, jetzt bin ich fertig mit meinem Roman Hoffe es hilft dir ein bisschen.

    Liebe Grüße,
    Karini

  2. #22
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    Wenn ich jemanden aus unserem BB-Kreis hätte nennen müssen, der hochbegabt ist, ich wäre direkt auf Dich gekommen, Mayan

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  3. #23
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    ... dann liegst du ja goldrichtig ..gute Intuition, Bündel................................
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  4. #24
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    Ich finde es gut, dass sich heute um dieses Thema so gekümmert wird. Als ich klein war, wurden alle Anzeichen ignoriert, ich langweilte mich in der Grundschule und verlor mich in Tagträumen. Erst zum Ende der 4. Klasse wurde bei allen Kindern ein IQ-Test gemacht. Da hieß es aber auch nur: "Oh, das Kind ist hochbegabt. Super!" Und nichts passierte. Im Kindergarten bekam ich von der Leiterin immer ein Sternchen, wenn ich mich angepasst unr mit den anderen Kindern gespielt habe, auch wenn ich geistig weiter war und das so alles nicht wollte. Das Ausgegrenzt-Sein, das Mayan beschrieben hat, kenne ich sehr gut.
    Ich kann nichts direkt raten, außer dass ihr hören solltet, was eure Tochter will. wenn sich auch die Lehrer bemühen, ist das die halbe Miete.

  5. #25
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    Ich denke auch das alles mit dem Lehrer steht und fällt. Kenne einen Fall eines hochbegabten Jungen, wo die Lehrerin sichtlich genervt von der "Extrawurst" ist. Unsere Lehrerin hingegen schafft es, unseren Junior bei Laune zu halten, auch wenn der Wissensstand der Klasse so unterschiedlich ist.
    Geändert von karini (27.05.15 um 22:49:41 Uhr)

  6. #26
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    Ob ihr es glaubt oder nicht, auch ICH war hochbegabt, konnte mit 5 griechisch und deutsch lesen und schreiben und hatte ein gutes Gespür für Zahlen.
    Bin aber ganz normal eingeschult worden, durfte halt beim leseunterricht Bücher aus dem Regal nehmen und lesen oder in der Mathestunde eigene Arbeitsblätter bekommen, fand es normal und hab mich auch nicht gelangweilt. Ich musste jahrelang nichts tun, nicht daheim lernen und hab so meine Einsen bekommen. Bis dann irgendwann der Zug abgefahren war, 7. Klasse Gymnasium, speziell Physik, Latein, da entstanden dann Lücken, die ich nicht schließen konnte, weil ich es einfach gewohnt war, es ohne lernen zu schaffen. Und dann die ersten schlechten Noten und schon bin ich der Prüfungsangstspirale drin gesteckt, aus der ich nicht mehr rauskam. Ich will es nicht weiter ausführen, will nur an euch appelieren, euer Kind weiterhin zu beobachten.
    Geändert von CurlyGirlie (27.05.15 um 23:29:25 Uhr)
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  7. #27
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    Zitat Zitat von CurlyGirlie Beitrag anzeigen
    Ob ihr es glaubt oder nicht, auch ICH war hochbegabt, konnte mit 5 griechisch und deutsch lesen und schreiben und hatte ein gutes Gespür für Zahlen.
    Bin aber ganz normal eingeschult worden, durfte halt beim leseunterricht Bücher aus dem Regal nehmen und lesen oder in der Mathestunde eigene Arbeitsblätter bekommen, fand es normal und hab mich auch nicht gelangweilt. Ich musste jahrelang nichts tun, nicht daheim lernen und hab so meine Einsen bekommen. Bis dann irgendwann der Zug abgefahren war, 7. Klasse Gymnasium, speziell Physik, Latein, da entstanden dann Lücken, die ich nicht schließen konnte, weil ich es einfach gewohnt war, es ohne lernen zu schaffen. Und dann die ersten schlechten Noten und schon bin ich der Prüfungsangstspirale drin gesteckt, aus der ich nicht mehr rauskam. Ich will es nicht weiter ausführen, will nur an euch appelieren, euer Kind weiterhin zu beobachten.
    Hier unterschreibe ich mal ganz dick!
    Gerade sehr begabte Kinder können leicht in den höheren Schulstufen den Anschluss verlieren.
    Man muss jahrelang nichts tun, hat trotzdem immer Spitzennoten.
    Bei uns dauert die Grundschule 6 Jahre, ich habe die 5. und 6. Klasse zeitgleich absolviert und habe so ein Jahr früher ins Gymnasium gewechselt, und dort kam dann irgendwann die grosse Ernüchterung, weil ich nicht gelernt hatte zu lernen.


    Vergiss die Liebe nicht!


  8. #28
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Bei uns dauert die Grundschule 6 Jahre, ich habe die 5. und 6. Klasse zeitgleich absolviert und habe so ein Jahr früher ins Gymnasium gewechselt, und dort kam dann irgendwann die grosse Ernüchterung, weil ich nicht gelernt hatte zu lernen.
    Aber was hat das mit Hochbegabung zu tun? Sehr begabt, meinetwegen, aber Hochbegabung geht ja nun doch drüber hinaus.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  9. #29
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Aber was hat das mit Hochbegabung zu tun? Sehr begabt, meinetwegen, aber Hochbegabung geht ja nun doch drüber hinaus.
    Das eine muss das andere meines Wissens nicht unbedingt ausschließen. Soweit ich weiß (und ich weiß es nur vom Lesen, denn ich bin NICHT hochbegabt )), nennt man dieses Phänomen "Hochbegabte Minderleister" (underachiever). Unter anderem legen solche Kinder ein eher unsystematisches und damit nicht besonders effizientes Lernverhalten an den Tag, was letztendlich nicht hilfreich ist, wenn es - wie oft in der Schule - um das Er- bzw. Auswendiglernen eines bestimmten Stoffes geht. Natürlich ist nicht jedes hochbegabte Kind schlecht in der Schule, darauf weisen solche Berichte oder Dokumentationen ja auch hin, aber man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass diese Kinder mit einem Abi von 1,0 abschließen.

  10. #30
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    Ja, ja, ja das ist mir alles klar, aber dieses Phänomen kommt häufiger bei Kindern vor. Und genau darauf wollte ich hinweisen, Nicht jedes Kind, das im Gym plötzlich schlechter wird, ist hochbegabt, oft einfach "nur" begabt (als wenn das schon nicht reicht). Ich sehe da oft auch mehr ein Elternproblem, das Kind hat plötzlich andere Interessen und tut deshalb nichts mehr. Aber selbst wenn es sich, um hochbegabte "Minderleister" - schickes Etikett für ein Kind - handelt, dann sollte man doch vermitteln können, wie man systematisch und sinnvoll lernt, dass die Begabung zum tragen kommt.

    Und so ganz mag ich nicht an die Theorie glauben. Summse schrieb es ja, die Tochter hat Hochbegabungen in bestimmten Dingen und in anderen Dingen, z. B. Sport macht sie sehr wohl die Erfahrung, dass sie sich mühen muss. Also lernen die Kinder das eben oft doch schon sehr früh. Aber letztlich sind sie eben auch nur "normale" Kinder und haben in der Pubertät z. B. mit anderen zu kämpfen anstatt tolle Leistungen zu erbringen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

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