Wenn DU es als zu eng und als Bedrängen empfindest, ist DEIN Empfinden sowieso "richtig", wenn es um Deine Privatsphäre geht, da darfst Du empfinden, wie Du möchtest
Wenn DU es als zu eng und als Bedrängen empfindest, ist DEIN Empfinden sowieso "richtig", wenn es um Deine Privatsphäre geht, da darfst Du empfinden, wie Du möchtest
oh Gott, was für ein Albtraum!
Mir ist so was auch mal passiert als ich 16 war und meine erste eigene Wohnung bekam. Ich konnte mich damals noch nicht so abgrenzen und hab das als Terror erlebt. Ich bin heute noch glücklich, in einem Viertel zu leben, so ich das ganz anonym tun kann - das ist für mich wirklich Lebensqualität - auch wenn ich inzwischen sehr distanziert sein kann. Meine Erfahrungen danach waren besser, es gab zwar immer welche, die auch neue Leute für sich suchten, aber die waren auch weiter nett, wenn ich Platz zwischen uns schaffte und meine Ruhe wollte. Aber da wusste ich auch, was auch auf mich zukommen könnte.
@Planta
ich persönlich fände am besten, du gehst hin und sagst, du möchtest nicht zu Geburtstagen kommen oder eingeladen werden. Auch wenn du sie nett findest, sind das für dich fremde Leute und das, was du suchst, ist erste mal ein Besinnen auf dich selbst und einige Leute, mit denen du schon immer engen Kontakt hattest. Sie sollen dir nicht böse sein, aber dich überfordert dieser enge Kontakt total und du brauchst Ruhe, deswegen bist du da hingezogen. Ich würde jetzt hier die Initiative übernehmen und nicht weiter in Angst leben wollen, dass die klingeln und wieder was wollen. Wenn du erst weiter Leidensdruck aufbaust, kommt es garantiert patzig raus. Wirb um Verständnis. Es gibt Leute, die merken nicht, wie sie anderen auf die Pelle rücken, anderen ist es egal, zumindest bei der ersten Variante hast du eine Chance, dass die das verstehen.
In einer eher ländlichen Gegend/Dorf/Kleinstadt ist es bestimmt viel schwieriger als in einer Stadt, absolut keinen Kontakt zu Nachbarn zu pflegen.
Allzu abweisend zu sein kann man sich dort auch nicht leisten.
Mir wären Plantas Nachbarn auch zu dicht auf der Pelle, aber ich würde auch offen sagen, dass ich nicht so engen Kontakt möchte und warum (Iridia hst das gut beschrieben).
Ich selbst habe schon öfter das Gegenteil erlebt, also dass Nachbarn von Anfang an Front gegen mich machten.
Als ich frisch getrennt mit meinen drei Kindern in ein Mehrfamilienhaus gezogen bin wurde ich kaum gegrüsst, dafür wurden ich und jeder Besuch misstrauisch beäugt, die Kinder wzrden andauernd gescholten usw.
Wie froh war ich um das ältere Ehepaar, das mich sehr herzlich begrüsste und mir jederzeit Hilfe und Unterstützung anbot!
Nachbarschaftsbeziehungen sind oft eine Gratwanderung.
Wir haben hier im Haus eine junge Familie, die anfangs stark Kontakt suchte.
Erst gab es ein kleines Kind, bald schon zwei.
Die junge Frau klingelte hin und wieder bei mir, wollte ein wenig quatschen.
Wenn es mir nicht passte hab ich das gesagt (muss gleich weg......) ,das war nie ein Problem.
Ich erinnerte mich an die Zeit als ich eine junge Mutter und auch froh um Kontakte war und war gerne hin und wieder zu einem Schwatz bereit.
Irgendwann mal kam das Thema auf Babysitten.
Ich sagte freundlich und bestimmt, dass ich dafür, ausser für absolute Notfälle (pötzlicher, unaufschiebbarer Arztbesuch usw.) nicht zur Verfügung stehe.
Unser gutnachbarliches Verhältnis hat das nicht getrübt.
Klare und freundliche Aussagen (und zwar sofort) sind meiner Meinung nach die beste Methode, wenn man sich auf etwas nicht einlassen will.
Bei uns im Haus gibt es auch so ein aufdringliches Paar. Mittlerweile sind alle Bewohner genervt und halten Distanz. Ist schon gut wenn man dadurch skeptisch und vorsichtig wird. Sie läuten nämlich auch gerne an oder laden sich selber ein. Wenn jemand Besuch hat schleichen sie herum in der Hoffnung auch eingeladen zu werden !!