Frage an die Hundebesitzer

[Badhairday]

Hallo ihr Lieben,

ich als (noch) nicht Hundebesitzer habe eine Frage.

Ist folgendes Verhalten normal, dass unser Nachbarshund, nachdem die Familie schon ca. 2 Jahre neben uns wohnt, an den Tag legt:

Sobald bei uns eine Bewegung auf dem Balkon stattfindet (es reicht schon, dass man aus der Wohnung heraustritt) bellt der Hund richtig laut und bedrohlich.

Sobald man im Garten ca. 2 Meter von der Grundstücksgrenze (bewachsen, also kein Sichtkontakt) entfernt ist (z. B. um an den Komposter zu gehen oder in den Gemüsegarten, ohne groß Lärm zu machen) das Gleiche.

Es ist ein großer Hund und er bellt dann sehr laut und knurrt auch etwas dabei. Da die Grundstücke nicht eingezäunt sind, habe ich langsam wirklich Angst, dass der Hund eines Tages mal durch die Hecken kommt und es gefährlich wird.

Die Nachbarn sind der Meinung das wäre normal, Hunde bellen halt mal. Da der Hund nicht so oft im Garten ist (weil sich sonst andere Nachbarn über das Gebell beschweren), könne er sich halt einfach nicht an seine Umgebung gewöhnen. Die Besitzerin ist vom Fach (mehr will ich jetzt nicht schreiben, da ich nicht weiß wer hier mitliest) und anfangs verstand ich diese Erklärung ja noch, aber es wird einfach nicht besser und irgendwann muss sich ein Hund, auch wenn er nicht so oft draußen ist, doch wenigstens mal an die direkte Nachbarschaft gewöhnt haben und sie nicht als Eindringlinge ansehen.

Vielleicht können mir die Hundeexperten hierzu mal ihre Meinung sagen.

[Coccinelle]

Ist folgendes Verhalten normal ...... Die Nachbarn sind der Meinung das wäre normal...

Ich bin m. E. weit von einem Hundeexperten entfernt, sage aber: Ja, das ist normal für einen unerzogenen Hund.

[Steffi70]

Gute Antwort, Coccinelle. Manche Rassen haben durchaus eine Disposition, da diese "Funktion" manchmal erwünscht ist. Eine Rasse, die als Wachhund eingesetzt wird, schlägt sicher schon instinktiv an, sobald das Territorium von außen bedroht wird. Und das ist die Situation, Du bist ein potentieller Eindringling. Genauso kann man dieses Verhalten aber auch wieder abtrainieren. Das ist aber mit Aufwand verbunden ;-)

[Mad Hatter]

Auf die Entfernung ist es unmöglich zu sagen was da die Ursache ist, wir können nur sinnlos Rätselraten.

Hund mit Angst, Hund mit Wachtrieb, Hund mit niedriger Hemmschwelle, nervöser Hund, ... Was auch immer. Kann super harmlos sein, kann ernst gemeint sein.

Ich kenne hier unzählige Hunde die alles anbellen, wenn sie im Garten sind. Nervig, aber nicht ungewöhnlich. Unsere Nachbarshündin bellt mich auch an, weil mich die blinde Oma schlichtweg auf die Entfernung nicht erkennt

Meine Meinung: Hunde niemals im Garten sich selbst überlassen, sonst provoziert man, dass sie sich eine Beschäftigung suchen, die nicht erwünscht ist. Aber damit stehe ich halt ziemlich alleine da.

[Steffi70]

Nö, sehe ich auch so. Aber es ist leider üblich, der Jack Russel von meinen Nachbarn macht das auch mit Begeisterung. Meine kommen gar nicht unbeaufsichtigt in den Garten.

[Flower]

Deine Nachbarn haben einen schlecht bzw. nicht erzogenen Hund, der nicht gut sozialisiert ist gegenüber seiner Umgebung.
Einige Trainerstunden in einer gute Hundeschule wären nicht verkehrt.

[Luna Chiara]

Ich habe beim Lesen eben überlegt,ob Du von unserem Nachbarhund redest. Der bellt alles an, täglich, stundenlang, zu allen Uhrzeiten. Seit Jahren.
Dazu ist deren Garten (eingezäunt) direkt neben unserem Durchgangsweg und da gehen natürlich oft Leute vorbei.
Er bellt alle an, kennt uns alle, hindert ihn aber nicht.
Der Hund tut mir leid, dem ist langweilig und er ist oft sich selbst überlassen und eben null erzogen.

[Puckprinzessin]

Unsere Nachbarn haben auch so einen Hund. Den lassen sie Tag und Nacht draußen, auch wenn sie nicht da sind. Der bellt andauernd, auch wir werden angebellt, obwohl sie uns kennt. Die hat nichts zu tun und macht dann halt Mist. Unsere bellt auch mal. Das ist ja klar, dass ein Hund mal bellt. Wenn das nur noch so ist, sollten die Nachbarn etwas tun oder ihren Hund anders auslasten.

[Badhairday]

Der Hund ist selten allein draußen, meist mit Frauchen. Er wird auch nicht einfach draußen "abgestellt". Wie gesagt, die Dame ist eigentlich vom Fach und kümmert sich auch intensiv um das Tier, aber trotzdem reagiert er so und das ist es, was mir Angst macht. Sie sagt hat auch nie was dazu, denn sie ist der Meinung wenn sie das macht, schlägt er nicht mehr an, wenn Fremde (also Einbrecher) auf das Gelände kommen.
Ansich finde ich es zwar etwas nervig, aber jetzt nicht nervtötend. Ich bekomme aber einfach Angst, wenn er nur 2 Meter durch Hecken (an denen er vorbei könnte) getrennt, wegen mir bellt.
Letztes war der andere Nachbar auch im Garten und hat ganz leise Gartenarbeit gemacht und der Hund kommt aus der Wohnung in den Garten geschossen und fängt so laut an zu bellen, dass ich total erschrocken bin und echt Angst um den Nachbarn hatte. Die Besitzerin kam dann raus und fragte ihren Hund ganz ruhig und leise "na, was ist denn los" und der Nachbar hat sich quasi entschuldigt dafür, dass er in seinem Garten arbeitet und auch gleich wieder weg ist.

[Coccinelle]

ich bin sicher, nach zwei Jahren hat auch er sich an die Umgebung gewöhnt. . Ich bleib dabei: Der ist einfach unerzogen

ich erschrecke mich übrigens auch, wenn mein (nicht bellfreudiger) Hund plötzlich und unverhofft ein lautes, tiefes Bellen los lässt, besonders wenn ich so im Halbdunst vor mich hindümple.

Vielleicht kannst du mit der Dame mal reden, dass du das Bellen störend empfindest und dir Angst einjagt?