Gestern kam auf 3SAT eine Doku über Kinder und ihre Eltern.

Die sogenannten Helikopter-Eltern, die ständig über ihren Kindern kreisen, um ihr Wohl und Wehe zu überwachen, sind ja schon ein bekanntes Phänomen. Mittlerweile hat sich das offenbar noch einmal verschärft, weshalb man die neuen Eltern jetzt Black Hawk-Eltern nennt. Das sind diejenigen, die, wenn ihr Kind eine schlechte Note kassiert, nicht beim Chemielehrer anrufen und fragen, wie sich das Kind verbessern könnte, sondern die beim Rektor anrufen und verlangen, den Chemielehrer sofort zu entlassen, weil sie sonst zum Anwalt gehen!

Heute Morgen kam mir ein kleines Grüppchen auf dem Schulweg entgegen: Die Mutter schleppte drei große Schulranzen und zwei Beuteltaschen, damit die drei Jungs ihr vorneweg rennen, über Zäune spucken, an Briefkästen rütteln und den Anwohnern Klingelstreiche spielen konnten.

Im Anschluss an die Doku wurde bei Herrn Scobel übrigens über Verantwortung diskutiert und wie man als Kind die Fähigkeit dazu erwirbt, sie für sich und andere und für eventuelle Fehler zu übernehmen.
So jedenfalls nicht.

Das mit dem Schulranzen finde ich jetzt nicht so furchtbar schlimm, aber auf der anderen Seite haben wir 16-Jährige bei uns, die sich offenbar immer noch nicht für ihre eigene Schultasche verantwortlich fühlen. Die lassen sie sich zu Hause für Schule und Nachhilfe packen und haben dann sogar den Nerv haben, sauer zu werden, wenn die Oma ihnen mal etwas Falsches reingetan hat. Das ist ziemlich lächerlich. (Was ich ihnen übrigens auch sage.)