Generation Weichei und Black Hawk

[apia]

Ich habe befürchtet, dass ich als Mutter härter bin, als ich es bin.
Zwar bin ich diejenige bei uns, die konsequenter durchgreift, aber es geht noch. Ich liebe es, wenn Kind uns schläft und freue mich immer darüber, dass sie noch mit uns kuscheln will und so süß ist. Es ist weniger bequem, aber irgendwann ist es damit vorbei und dann bin ich traurig, bestimmt.

Sonst ist sie schon sehr selbstständig und will alles alleine machen. Finde ich gut, und ich lasse sie viel probieren.

[Sushi]

Im grossen und ganzen ist mir eine behütete Generation lieber als Kinder, die mit Schlägen erzogen werden, so wie wir das in den 70ern noch selbst erlebt haben.

Mir ist eine kritische und streitbare Generation lieber als das was man heute großteils sieht.

3sat.online - Mediathek: Generation Weichei http://www.3sat.de/mediathek/index.p...play&obj=42013 (Teile von CM Browser)

[Gästin]

Mit 13 hatte ich eine Freundin, die konnte nicht mal ihr Bett selbst beziehen (sehr doof im Landschulheim )

Das konnte ich mit 13 auch noch nicht (wir sind allerdings auch nie ins Landschulheim gefahren). Und auch die Ranzen tragenden Mütter - die ich tatsächlich häufiger sehe - würde ich gern etwas in Schutz nehmen, die Ranzen sind für Grundschulkinder nach wie vor viel zu schwer.

Ansonsten gibt es tatsächlich diese überbehüteten Kinder. Wir haben sowas manchmal als Auszubildende. Es gibt Ausbilder, die es toll finden, wenn die Eltern Anteil nehmen und es gibt Ausbilder wie mich, die mit den Eltern nie über ihre Kinder sprechen. Kürzlich habe ich von einem Betrieb gehört, der hat am Ende der Ausbildung auch die Eltern mit zu einem Zukunfts-Gespräch mit eingeladen hat. Das fand ich völlig unangemessen. Die jungen Leute sind dann volljährig und können das dann doch gerne mit den Eltern besprechen. Im Betrieb haben die m. E. nichts zu suchen.

Diese Überbehütung geht oft Hand in Hand mit "Meine Mutter ist meine beste Freundin".

Ich habe übrigens eine über 40jährige Kollegin, die ihre Mutter sogar an ruft, wenn sie sich geschnitten hat und nachfragt, ob sie das verpflastern soll. Diese Frau ist selber Mutter.

[Peppermintpatty]

Kürzlich habe ich von einem Betrieb gehört, der hat am Ende der Ausbildung auch die Eltern mit zu einem Zukunfts-Gespräch mit eingeladen hat. Das fand ich völlig unangemessen. Die jungen Leute sind dann volljährig und können das dann doch gerne mit den Eltern besprechen. Im Betrieb haben die m. E. nichts zu suchen.

Absolut. Sobald die Kinder 18 sind, sind die Eltern raus und der Nachwuchs muss alleine klar kommen.

[apia]

Mir ist eine kritische und streitbare Generation lieber als das was man heute großteils sieht.

3sat.online - Mediathek: Generation Weichei http://www.3sat.de/mediathek/index.p...play&obj=42013 (Teile von CM Browser)

Die heutige Generation kann man aber richtig erst später wirklich beurteilen. Ich habe ja schon oft geschrieben. Dass auch Sokrates damals die Jugend schlecht fand, verweichlicht und zu frech.

[fille]

Das stimmt, man kann die Auswirkungen erst später feststellen. Was mich aber recht aufregt, ist der Weg, den unser Bildungssystem einschlägt, den würde ich verweichlicht nennen. Das Fokussieren auf die "individuellen Bedürfnisse" von Kindern, die "interaktiven" Lernmodelle, den Anspruch an individuelle Förderung und der stetige Vorwurf, Lehrer hätten versagt, wenn Kinder schlechte Leistungen erbringen. Eine Erwartungshaltung, die weder von Kindern Lehrern erfüllt werden können. Irgendwann wird keiner mehr rechtschreiben können, aber jeder wird es als kreative Eigenheit wahrnehmen. Der Zugang "Lernen muss Spaß machen" ist für mich pädagogischer Wahnsinn.

[Sushi]

Die heutige Generation kann man aber richtig erst später wirklich beurteilen. Ich habe ja schon oft geschrieben. Dass auch Sokrates damals die Jugend schlecht fand, verweichlicht und zu frech.

Ja ja, der Sokratesspruch, ist auch so eine Art Totschlagargument Ich spreche von den jetzt 18-25 jährigen. Ich (nur ich für mich) erkenne da eine wiederaufkeimende Spießbürgerlichkeit. Die kommen mir überwiegend so alternativlos Systemkonform vor das sie mir schon wieder leid tun. Und da tragen Helikoptereltern ihren Teil dazu bei. Ja nicht auffallen, schon gar nicht negativ...

[apia]

Ja ja, der Sokratesspruch, ist auch so eine Art Totschlagargument Ich spreche von den jetzt 18-25 jährigen. Ich (nur ich für mich) erkenne da eine wiederaufkeimende Spießbürgerlichkeit. Die kommen mir überwiegend so alternativlos Systemkonform vor das sie mir schon wieder leid tun. Und da tragen Helikoptereltern ihren Teil dazu bei. Ja nicht auffallen, schon gar nicht negativ...

Was soll ich sagen, auch du kennst nur einige Menschen und hast nicht den Übeblick über die ganze Generation.
Da ich keine Wahrsagerin bin, weiß ich auch nicht wie sich die Gesellschaft entwickelt, aber eine ganze Altersgruppe unter Verdacht zu stellen ist unfair dieser gegenüber.
Ich bin 37. die Menschen meiner alters sind so unterschiedlich, ich könnte nie sagen meine Generation ist so oder so. Manche leben noch ein Leben wie mit Anfang 20, In WGs, ohne festen Partner, gehen auch unter der Woche viel aus.
Andere sind schon ewig verheiratet, ihre Kinder Teenager, und sie haben seit fast 15 Jahren den gleichen Job.

Ich bin mir relativ sicher das wird auch bei den heute jüngeren so werden, dass es große Unterschiede geben wird.

[Tommasina]

Absolut. Sobald die Kinder 18 sind, sind die Eltern raus und der Nachwuchs muss alleine klar kommen.

Jawoll!

Und jetzt treffe ich mich mit meiner Tochterfreundin in der Stadt, zum Kaffeetrinken, Shoppen und Plaudern......

[Peppermintpatty]

Okay, Kaffee trinken dürft Ihr noch zusammen
Viel Spaß!