Mich macht gerade die medizinische Versorgung auf dem Land wütend.
Mein Vater liegt seit über einer Woche im Krankhenhaus. Wurde als Notfall eingeliefert. Seither wartet er auf einen Termin zur Darmspiegelung. Am Wochenende wurde er vorbereitet, sprich durfte seinen Rohrputzer trinken und nix essen. Gestern abend gegen 22 Uhr dann die lapidare Bemerkung, dass es heute (Montag) wohl auch wieder nix wird mit der Darmspiegelung, da 2 Not-OPs anstehen... Wie es jetzt weitergeht weiß keiner.
Aufgrund des hohen, bislang ungeklärten Blutverlustes, und der damit verbundenen schlechten Hämoglobin- und Eisenwerte geht es ihm total schlecht. In der Notaufnahme hat man ihn erst einmal 2 Stunden warten lassen, bis er kollabiert ist. Da kam dann erst Bewegung in die Sache. Eiseninfusionen bzw. Blutkonserven will man ihm aber nicht geben, da ja die Ursache des Blutverlustes noch nicht geklärt ist. Solange hat man im Grunde nur die Blutwerte kontrolliert und es als Erfolg verzeichnet, dass sie nicht noch schlechter geworden sind. Durch die Abführaktion ist er jetzt aber so geschwächt, dass er kaum noch aufstehen kann. Mich macht das so wütend, dass ich ihn am liebsten packen und in ein anderes Krankenhaus bringen würde. Allerdings ist er in seinem momentanen Zustand gar nicht mehr transportfähig... die nächste Klinik ist fast 40km über die Landstraße entfernt...![]()
It's easy to be morose and hard to be happy.
Shirl, wie schlimm!
Alles Gute für deinen Vater!
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
Oh Shirl! Ich drücke alle Daumen, dass ihm schnell geholfen wird!
Shirl, da kann man nur den Kopf schütteln.Hoffentlich wird deinem Vater schnell geholfen.
Liebe Grüße
Phoenix
Shirl, nicht so aber ähnlich gerade auch erlebt...
Mein Papa klagte seit 3 Monaten darüber, dass er so schlecht Luft bekommt. Hinzu war ein Fuß total geschwollen. Sein Hausarzt schickte ihn wieder nach Hause. Der Fuß sei eine Wassereinlagerung und das mt der Luft käme vom Herzen. Als er seine Treppe kaum noch hoch gekommen ist, ist er nochmal zum Arzt. Dieser hat ihn dann zum Lungenröntgen geschickt. Dort war wohl alles ok und er sollte wieder Heim fahren. Eine Stunde später bekam er einen Anruf, laut Blutwerten bestünde der Verdacht auf eine Lungenembolie. Er solle morgen zum CT fahren, wenn was wäre solle er "den Krankenwagen rufen".
Am nächsten Tag war der CT kaputt und er wurde wieder unverrichteter Dinge nach Hause geschickt.
Als es mit dem CT dann endlich geklappt hat musste er sofort ins Krankenhaus, Zwischenintensiv, durfte 24 Std nicht aufstehen. Blutgerinsel in der Lunge.
Und der dicke Fuß (seit Monaten!!) eine Thrombose.
Ich finde das wirklich unglaublich!!
Mein Papa wohnt alleine und muss Treppen in die 4. Etage laufen!
Es hätte kein Mensch gemerkt, wenn da irgendwas passiert wäre. Meine Tante ist an einer Lungenembolie gestorben.
Es macht mich sprachlos und wütend wie achtlos da, seitens der Ärzte, mit dem Leben eines Menschen umgegangen wird.
Ich selbst konnte nicht viel tun weil ich selbst wegen meiner Myom OP im Krankenhaus lag...
Einmal mehr bin bin ich schockiert, wieviel übersehen werden kann, bzw. falsch behandelt wird.
Als ich kürzlich meinen Freund bat, zum Arzt zu gehen bzgl. Vorsorge, erinnerte er mich an die vielen Fälle in unserem Umfeld, wo das gar nix gebracht hat, nicht einmal Akutsachen richtig eingeschätzt wurden. Dem hatte ich nichts entgegen zu setzen...
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Meine Schwiegereltern beide mitte 70, sind von 3 Facharztpraxen ( Neurologie/Psychatrie ) abgewiesen worden.Begründung - nehmen keine neuen Patienten auf.
Kein Einzelfall in der Kleinstadt wo sie wohnen, aber als meine Schwägerin in den gleichen Arztpraxen anrief bekam sie einen Termin, sie ist 45 Jahre alt.
Liebe Grüße
Phoenix
Ja, ich wollte auch den Hausarzt wechseln und die neue Ärztin sagte auch, sie können keine neuen älteren Patienten mehr aufnehmen, die halt oft kommen und eventuell noch Hausbesuche brauchen. Da fehlen die Kapazitäten.
Beim Neurologen bekommt man hier zwar noch einen Termin, aber egal ob alt oder jung mit rund 3 Monaten Wartezeit.