Liebe Nachbarin bekommt Kündigung wegen Eigenbedarf :(

[Mayanmar]

Genau, bellamo, da sprach ich gestern auch noch mit meiner Nachbarin drüber. Sie sagte mir: meine Wohnung ist mein Leben!

Ein liebevollst!!!! gepflegter Garten, an dem einige Leute zu einem kleinen Plausch vorbei kommen, die Wohnung GERADE frisch renoviert, letztes Jahr noch alles mit Laminat ausgelegt. Die Kinder der Nachbarschaft, die gerne mit dem Hundili spielen und ihn zum Gassi gehen abholen... es sind ja auch soziale Bande, die hier gekappt werden. Und gerade bei älteren Leuten sind diese so wichtig! Der Hund, auch nicht mehr der Jüngste, aber ihr ganzer Augenstern, "lebt" seit seiner Welpenzeit gerade zu im Garten, kann rein und raus, wie er will.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man sowas über's Herz bringen kann, jemanden einfach so rauszuschmeissen. Und die Tochter, die nun einziehen soll, benötigt die Wohnung nicht wirklich. Der Vermieter hat nämlich noch einige andere Wohnungen hier am Ort und sie könnte auch dort einziehen. Aber vermutlich war ihm meine Nachbarin einfach etwas "unbequem".

[Medha]

Wenn sie beim Anwalt die Auskunft bekommen hat, dass da nichts zu machen ist, dann ist das wohl erst mal so. Ich würde aber, falls sie tatsächlich ausziehen muss, das genau beobachten ob die Tochter tatsächlich dort einzieht und für wie lange. Falls das nur vorgeschoben war, kann sie ihren Ex-Vermieter in Regress nehmen. Und zwar ordentlich.

Insgesamt ist das halt der Haken bei Mietwohnungen. Man kann sich nie sicher sein, dort "für immer" wohnen bleiben zu können.

[vivian]

Ich finde, was neben diesen ganzen finanziellen Aspekten, auch gerne vergessen wird: man kann dem Mieter unter Umständen auch mit sowas das Wichtigste nehmen was er hat, sein zu Hause!
Für einen Vermieter mag es sich bei seiner Immobilie um ein Obejekt handeln das finanziellen Nutzen haben soll, für den Mieter hingegen geht es eventuell um viel mehr!
Meine Wohnung ist mein liebster Platz auf der Welt, da will ich sein wenn es mir schlecht geht und wenn es mir gut geht. Ich freue mich nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag auf Ruhe in meinen 4 Wänden, mache es mir da gemütlich und fühle mich wohl.

Natürlich ist das ärgerlich und im ersten Moment sicher auch ein Schock für die Frau. Aber wenn der Eigentümer die Wohnung für seine Tochter gekauft hat, dann kann man das doch
verstehen, daß er Eigenbedarf anmeldet. Er nimmt jemandem sein langjähriges Zuhause, ja, aber er gibt ja auch einem anderen Menschen (der ihm in dem Fall ja auch noch viel näher
steht) ein neues Zuhause.

Die Frau sollte schnellstmöglich eine andere Wohnung suchen und nicht noch Zeit und Energie in den Versuch investieren, das Unausweichliche hinauszuschieben. Das macht es am
Ende nur noch schlimmer für sie.

[Cara]

Genau, bellamo, da sprach ich gestern auch noch mit meiner Nachbarin drüber. Sie sagte mir: meine Wohnung ist mein Leben!

Ein liebevollst!!!! gepflegter Garten, an dem einige Leute zu einem kleinen Plausch vorbei kommen, die Wohnung GERADE frisch renoviert, letztes Jahr noch alles mit Laminat ausgelegt. Die Kinder der Nachbarschaft, die gerne mit dem Hundili spielen und ihn zum Gassi gehen abholen... es sind ja auch soziale Bande, die hier gekappt werden. Und gerade bei älteren Leuten sind diese so wichtig! Der Hund, auch nicht mehr der Jüngste, aber ihr ganzer Augenstern, "lebt" seit seiner Welpenzeit gerade zu im Garten, kann rein und raus, wie er will.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man sowas über's Herz bringen kann, jemanden einfach so rauszuschmeissen. Und die Tochter, die nun einziehen soll, benötigt die Wohnung nicht wirklich. Der Vermieter hat nämlich noch einige andere Wohnungen hier am Ort und sie könnte auch dort einziehen. Aber vermutlich war ihm meine Nachbarin einfach etwas "unbequem".

Na ja, die Frau wird nicht rausgeschmissen. Ihr wird fristgerecht gekündigt. Das ist das Leben. Und wenn man es so betrachtet, dass der Vermieter - egal welcher - dann immer bedenken müsste, dass man einem Menschen sein Zuhause nimmt, eventuell als herzloses Menschenkind angesehen wird, ja dann wird niemand mehr bauen/kaufen oder sonstwas. Weil ja immer irgendwas sein könnte. Es gibt auf beiden Seiten immer schwarze Schafe. Aber wenn nicht gebaut wird, kann auch nicht gemietet werden.

Wobei mir das natürlich auch leid tut. Aber die Frau ist ja noch rüstig, wie du schriebst, da wird sie vielleicht in der Nähe eine Wohnung finden. Und wenn alle aus der Nachbarschaft mithelfen, dann müsste das doch eigentlich nicht so schwer sein?

[Rebecca de W.]

DankeDanke Cara. Du sprichst mir aus der Seele. Und ja - wir haben mehrere Wohnungen als Rendite-Objekte. Was ist daran verwerflich? Gehen nicht die meisten Leute zur Arbeit, um Geld zu verdienen?