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Thema: Wenn man nur noch von sich erzählt...

  1. #11
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Ich finde da gar nichts schlimmes dabei und ehrlich, hier ist es doch im Grunde auch nicht anders. Okay, hier kann man sich leichter ausklinken aber ich denke, es ist normal und schleicht sich ein, wenn einem vielfältige Kontakte/Konversationen fehlen. Da nimmt man quasi, was man kriegen kann. Vielleicht findet sie ja noch ein neues Hobby, neue Bekanntschaften, dann wird sich das bestimmt entzerren. Und zumindest weißt Du so, was in ihrem Leben los ist und für Deins hast Du bestimmt noch andere Ansprechpartner
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  2. #12
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    Ja, daß es ihr besser geht und die Tagesklinik erfolgreich war, ist für mich eine große Erleicherung. Morgen ist ihr Aufenthalt dort zu Ende, ich hoffe nur, daß sie, wenn se dann wieder den Tag über allein ist, nicht wieder in ein Loch fällt.

    Ich werde mich damit abfinden und dann gelegentlich auf Durchzug schalten. Es reicht oft schon, nur "ja, ja" zu sagen... Wie schon gesagt, Sparringspartner eben.

    Und mit meinen Themen werde ich sie nicht mehr belasten. Da sitze ich dann mit meinem Mann in einem Boot; dem geht es mit seiner Mutter ja auch nicht viel anders.
    Geändert von astama (13.08.15 um 12:23:17 Uhr)
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  3. #13
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    hm ich habe eine schwester die jetzt 66 jahre alt ist und gut ist das wir uns selten sehen

    sie weiß alles besser, alle leute sind doof nur sie ist super schlau und egal was man erzählt jeder dritte satz fängt so an-sie ist die schönste hat die beste Figur von uns allen(wir sind 4 Schwestern)usw.

    aber das wahr schon immer so und wird immer schlimmer.
    Geld haben kommt vom behalten und nicht vom ausgeben.


    Ich besitze 65 Jahre.Sie gehören mir.

  4. #14
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    Solche Eigenschaften werden im Alter leider nicht besser. Auch Geiz und ähnliches wird da stärker. Man sollte das akzeptieren und keinesfalls persönlich nehmen, sonst wird man darüber traurig. Es liegt auch nicht daran, dass die alten Menschen nicht am Leben anderer interessiert sind. Ich glaube, es ist eher so, dass sie denken, niemand mehr ist an ihrem Leben interessiert und da erzählen sie dann demjenigen der kommt (wie Hopi schon sagt, da nimmt man, was man kriegen kann) alles über sich. Das sind manchmal solche Kleinigkeiten, darüber würde man wenn man jung ist, lachen und kommentarlos wegstecken. Aber ab einem bestimmten Alter wird eben alles sehr groß und alles nimmt überhand.

    Daher: Nicht persönlich nehmen.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  5. #15
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    War bei meiner Mutter so, ist bei meinen Schwiegereltern so. Ich frage mich, ob und wann ich etwa auch so werde, und wahrscheinlich merke ich es dann nicht mal. ..

  6. #16
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Ich glaube, es ist eher so, dass sie denken, niemand mehr ist an ihrem Leben interessiert und da erzählen sie dann
    Eigentlich ist es ja auch so, dass kein wirkliches Interesse mehr da ist. Vielleicht weil man denkt, demjenigen müsste es einfach gut gehen, weil er viele Probleme altersbedingt nicht mehr hat. Andererseits wird aber erwartet, dass Eltern Eltern bleiben und immer Interesse am Leben der Kinder zeigen. M. E. verändert sich da aber etwas zwischen Eltern und Kindern, wenn die Eltern alt werden.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #17
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    Bei meiner Oma ist es auch so. Bevorzugt erzählt sie von Nachbarn, wer in der Straße wann was gemacht hat, wer aus dem Nachbar-Nachbar-Dorf der Schwager-von-der-Frau-von dem-und-dem (den niemand kennt) gerade welches Feld gepfügt hat oder Sachen von vor über 40 Jahren.
    Das macht sie leider schon seit Jahren und seit ihrer OP ist es viel schlimmer geworden.
    Sie kann leider auch garnicht zuhören, langweilt sich dann und geht. Wenn sie erzählen kann, dann stundenlang und 3x hintereinander das gleiche.

    Ich versuche es zu akzeptieren. Ich frage sie schon aus Interesse aber wenn sie vom 100sten ins 1000ste kommt und von nem Urlaub von vor 39 Jahren erzählt welchen Käse sie gegessen hat, steige ich auch aus.
    Egal was du kochst, Karl Marx

  8. #18
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    M. E. verändert sich da aber etwas zwischen Eltern und Kindern, wenn die Eltern alt werden.
    Ja, es verändert sich etwas. Die Lebenserwartung der Eltern. Wir, die Kinder, haben rein theoretisch noch viel mehr Zeit vor uns. Damit erkläre ich mir, dass auch meine Mama nur noch auf sich fixiert ist. Sie war schon immer ein wenig egozentrisch, das hat sich im Alter extrem ausgeprägt. In jedem zweiten Satz betont sie, dass sie eh nicht mehr lange leben wird, oft verbunden mit Vorwürfen, dass wir Kinder uns zu wenig um sie kümmern. Aber mehr wie jeden Tag anrufen und am WE zu ihr zu fahren geht nicht. Allein schon die Anrufe sind dann zermürbend, da es immer dieselben drei Dinge sind, die sie thematisiert. Der Tod meines Vaters, dass sie alleine sei und alles alleine machen müsse und dass das Leben eh für sie schon vorbei wäre. Dabei hat sie viele Freundinnen, macht Ausflüge usw.. Aber bei uns Kindern ist nur weinen und jammern angesagt. Dass ich auch traurig bin, hat sie noch nie verstehen oder darauf reagieren können.
    Wie es anderen geht, interessiert schon lange nicht mehr. Selbst wenn sie mich im Büro anruft und ich ihr sage, es sei gerade schlecht, redet sie weiter. Sie hört nicht zu, sondern muss das loswerden, was sie gerade im Kopf hat. Früher war das nicht so, da verstand und respektierte sie das natürlich sofort. Mir tut das dann auch weh, ich möchte sie natürlich ungern abweisen. Aber dass ihr so das Verständnis für manche Dinge verloren geht, das hätte ich nie so gedacht.

    @astama
    Danke für den Thread, es tut gut zu wissen, dass es anderen auch so ergeht. Ich nehme es nun gelassener.

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