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Thema: Hundebiss - was tun?

  1. #1
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    Standard Hundebiss - was tun?

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    Keine Angst, ich wurde bereits ärztlich versorgt

    Aber: ich frage mich gerade, was ich tun soll.

    Ich war heute mit dem Fahrrad unterwegs und bin auf einer kleinen ländlichen Teerstraße an einigen abgelegenen Häusern vorbeigekommen. Eines stand etwas erhöht, ca. 150 m von der Straße entfernt, und von da kam pöötzlich eine riesige Dobermannmischung laut bellend vom Haus den Berg herunter gestürmt. Zum Wenden war es zu spät, zum Weiterfahren wäre ich nicht schnell genug gewesen, da es ziemlich bergauf ging, trotz E-Bike. Die Hundebesitzerin hat den Hund vom Haus aus schon nachgeschrien, den hat das aber nicht die Bohne interessiert. Ich hatte keinen Bock, von dem Hund gejagt und ggf.deswegen "auf der Flucht" gebissen zu werden, also bin ich stehengeblieben und habe den mir entgegenstürmenden Hund freundlich und beruhigend angesprochen - ich fürchte mich auch nicht vor Hunden, war also auch nicht ängstlich oder panisch.

    Hat das Mistvieh aber nicht gestört und es hat mich mehrmals in den Unterschenkel gebissen. Das Maul war dabei voller Geifer.

    Draufhin - ich war etwas unter Schock - habe ich die Hundebesitzerin, die dann endlich auch den Berg hinunterkam, ziemlich harsch angegangen, sie solle ihren Hund endlich wegnehmen. Als sie sah, dass er mich gebissen hat, hat sie mich mit auf ihre Terrasse genommen und wir haben die Wunde desinfiziert. Der Hund "sei ja sonst der liebste Hund auf der Welt" - *genau* , da wäre ich ihr am liebsten ins Gesicht gesprungen - nur wäre er schon einmal von einem Fahrradfahrer übel geschlagen worden und jetzt wohl traumatisiert. Der Hund sei aber "gegen alles geimpft". Trotzdem ich ziemlich misslaunig war, blieb sie aber freundlich und hätte mich auch zu einem Arzt gefahren.

    Nun war ich zwar sauer, bin aber nach der Wundversorgung weiter mit dem Rad rasch nach Hause gefahren, obwohl die Wunden ziemlich weh getan und deutlich gebrannt haben. Mir fiel dann ein, dass meine letzte Tetanusimpfung schon über 20 Jahre her ist und beschloss, weil es doch auch deutlich weiter geblutet hat, in die Notaufnahme zu fahren, um mir dort eine Spritze geben und die Wunde nochmals anschauen zu lassen.

    Die Ärtzin dort ist fast umgefallen - ich habe mehrere tiefe Bisse und ein riesiges Hämatom am Unterschenkel. Neben der Tetanusspritze wurde die Wunde nochmals desinfiziert, ein Druckverband angelegt, ich kriege Antibiotika (mit lauter möglichen fiesen Nebenwirkungen, hätte ich mal den Beipackzettel nicht gelesen), und muss morgen nochmals zum Hausarzt, der mich eine Woche krank schreiben soll, weil das Bein ruhiggestellt und hoch gelagert werden muss. Daneben darf ich mir noch eine Tollwutprophylaxe gönnen (ich will auf Nummer sicher gehen) und mir wegen der Ruhigstellung jetzt jeden Tag eine Thrombosespritze verpassen - ganz toll.

    Und jetzt frage mich gerade, ob ich die Hundebesitzer nicht doch anzeigen solll. Das Grundstück ist nicht eingezäunt und wenn da eine Familie mit kleinen Kindern geradelt wäre, hätte das noch schlimmer ausgehen können. Ich werde auch nicht der letzte Fahrradfahrer sein, der dort vorbeifährt. Und ich habe den Hund auch nicht provoziert, sondern war ganz gelassen - zumindest, bevor er seine Zähne in meine Wade geschlagen hat

    Ich wollte von der ganzen Sache eher kein Aufheben machen und will auch ganz sicher kein Schmerzensgeld, aber aus meiner Sicht muss jetzt entweder das Gründstück eingezäunt bzw. der Hund angekettet werden oder er muss zukünftig einen Maulkorb tragen. Zwar hat mir die Besitzerin versichert, sie werde jetzt "Maßnahmen ergreifen", aber ich befürchte ja, dass das nur Blabla war.

    Also normal finde ich so ein Verhalten eines Hundes nicht (davon abgesehen, dass die Hundebesitzer fahrlässig waren) - muss man hier handeln?

    Was sagen die Hundebesitzer?
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

  2. #2
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    Oha, nicht schön! Kein Hundebesitzer, zumindest aktuell. Ich würde sagen anzeigen.
    Wenn Du in einem halben Jahr liest, dass der Hund ein kleines Kind zerfleischt hat, machst Du Dir Vorwürfe.

    Gute Besserung!
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  3. #3
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    Ein Alptraum für beide Seiten. Da bleibt ja nur die Anzeige......? Gute Besserung!!!!
    Ich bin Leben,das leben will,inmitten von Leben,das leben will.


    Albert Schweizer

  4. #4
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    Bin kein Hundesbesitzer (aber mit Hunden groß geworden)
    Das Verhalten des Hundes ist nicht normal! Der hat nicht einfach mal aus Angst oder vor Schreck geschnappt, der hatte es gezielt auf dich abgesehen. Ich würde das wohl anzeigen
    Geändert von Rina85 (30.08.15 um 22:51:09 Uhr)

  5. #5
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    Unmöglich! Auf jeden Fall anzeigen!
    Ich stelle mir vor, eine Familie mit kleinen Kindern wären dort vorbei geradelt und er hätte in das Gesicht eines 2jährigen gebissen. Ich finde das unverantwortlich!
    Dir gute Besserung!

  6. #6
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    Anzeigen, wie Peppermintpatty schon geschrieben hat, sollte der Hund wieder jemanden angreifen, wirst du dir die höchsten Vorwürfe machen.
    Ich wünche dir gute Besserung!
    liebe Grüße
    selvie
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    "Liaba gscheid greislig wia sche bled"



    "Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
    Helmut Qualtinger

  7. #7
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    Eine Anzeige kann - im ungünstigsten Fall - dazu führen, dass der Hund getötet wird.
    Wenn du nicht anzeigst, kann es sein, dass es wieder passiert. Wenn du anzeigst kann das allerdings trotzdem passieren.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  8. #8
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    Ich würde das auf jeden Fall auch anzeigen. Gute Besserung wünsche ich dir!

  9. #9
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    Auch wenn es dir schwer fällt: Beim Ordnungsamt anzeigen. Die Halter müssen in Zukunft Auflagen einhalten wie z.b. einen Zaun um das Grundstück, den Hund draußen mit Leine sichern oder Maulkorbpflicht - je nachdem was praktikabler erscheint. Und vor allem werden sie darauf aufmerksam gemacht, dass es Hundeschulen gibt an denen man mit so einem Problem durchaus arbeiten kann. Wie schon geschrieben: Nicht auszudenken wenn eine Familie vorbeifährt mit kleinen Kindern und der Hund beißt womöglich in das Gesicht. Ich könnte mit so einer Horrorvorstellung nicht mehr mit ruhigem Gewissen schlafen.
    Die Alternative ist, dass du zu der Familie hingehst und mit ihnen redest ob sie nicht unverzüglich und freiwillig was dagegen tun. Die Frau schien ja selber total erschrocken und ich denke jeder verantwortungsvolle Hundehalter wird nie wieder in so eine Situation kommen wollen in dem sein Hund Fahrradfahrer beißt und dementsprechende Schritte von sich aus einleiten.
    ****** under construction ******

  10. #10
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    Ich bin auch der Ansicht du solltest das anzeigen. Stell dir mal vor, beim nächsten Angriff reisst der mal jemand um, was bei einem Hund dieser Größer durchaus möglich ist. Wenn der Angegriffene am Boden liegt, kann der Hund ins Gesicht oder in die Kehle beissen. Das kann auch bei einem Erwachsenen tödlich sein, nicht nur bei einem Kind.
    Vintage Style, not Vintage Values!

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