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Thema: Genesungswünsche bei Krebserkrankung

  1. #1
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    Standard Genesungswünsche bei Krebserkrankung

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    Ihr Lieben,

    ich habe heute erfahren, dass eine gute Freundin von früher, mit der ich leider die letzten Jahre so gut wie keinen Kontakt hatte, an einer aggressiven Krebsform erkrankt ist.

    Besuchen o.ä. ist wohl nicht möglich, da sie mitten in einer wohl isolierten Behandlung ist und auch keinen Besuch empfangen darf dort. Ich wurde von einem Bekannten informiert, der auch meinte er hat schon einige Briefe/ Karten bei den Eltern direkt abgegeben.

    Die Nachricht hat mich schon sehr aus der Bahn geworfen und ich bin total sprachlos. Gerne würde auch ich ihr, über den Bekannten, Grüße in Form einer Karte zukommen lassen.
    Ich überlege nun schon die ganze Zeit, was ich schreiben soll. Mir fehlen total die Worte und ich habe irgendwie total Angst etwas Falsches / Unangemessenes zu schreiben.

    Wie würdet ihr das machen?

    Danke Euch!
    "Smell the sea, and feel the sky
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  2. #2
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    Ich würde wahrscheinlich schreiben, dass ich von Ihrer Krankheit gehört hätte und ihr alles Gute und eine baldige Genesung (sofern diese möglich ist) wünsche.
    Und dass ich an sie denke. Und falls ich etwas für sie tun könne, soll sie es mich wissen lassen. So ungefähr ...
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  3. #3
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    Ich würde schreiben, dass du von der Krankheit erfahren hast und du ihr ganz viel Kraft wünscht in den kommenden Monaten und du viel an sie denkst und dann würde ich auch jedwege Hilfe oder Zeit anbieten, um für sie da zu sein, wenn sie aus der isolierten Behandlung draußen ist.
    Wenn du nicht weißt, wie es um eine mögliche Genesung bestellt ist würde ich das persönlich nicht erwähnen. Wenn man nämlich ganz schlechte Prognosen hat, dann ist das wirklich was wo man sich auch irgendwie damit auseinandersetzen muss, was ist wenn das nicht klappt und dann wirkt der Wunsch für eine baldige Genesung etwas oberflächlich (es wird eben nicht immer alles gut, auch nicht mit viel hoffen und tun), wenn auch lieb gemeint. So wie ein trauernder auch nicht hören will dass alles wieder gut wird.

    Ist jetzt aber nur meine Meinung, wie ich an die Sache herangehen würde.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  4. #4
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    Ich schließe mich den Vorschreiberinnen an. Wenn Ihr befreundet wart, kennst Du vielleicht ihren Lesegeschmack, und vielleicht kannst ein Buch für sie mitgeben, dann ist sie etwas abgelenkt.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  5. #5
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    Da du bezüglich der Prognose nicht informiert bist, würde ich keine expliziten Genesungswünsche aussprechen, sondern schreiben, dass du in Gedanken bei ihr bist und ihr viel Kraft wünscht. Die Idee mit dem Buch finde ich auch nicht schlecht. Vielleicht ist auch ein Buch mit Sprüchen und Zitaten oder ein Bildband eine Möglichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass man zu entkräftet ist, um einen "richtigen" Roman zu lesen. Vielleicht tut es da schon gut durch anregende Bilder/Zitate auf andere Gedanken zu kommen... Ist nur so ein Vermutung.
    *
    "Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt."
    (Jean-Paul Belmondo)
    *
    *
    "Parfum verkündet die Ankunft einer Frau und verlängert ihren Abschied."
    (Coco Chanel)
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  6. #6
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    Das mit dem Buch finde ich auch eine gute Idee. Vielleicht Kurzgeschichten?
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  7. #7
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    http://emilymcdowell.com/collections/empathy-cards

    Vielleicht findest du etwas davon passend.

  8. #8
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    Ich wäre ganz vorsichtig bei der Formulierung. Meine Freundin konnte es z. B. während ihrer Krebserkrankung gar nicht ertragen, wenn ihr jemand Kraft gewünscht hat oder wenn irgendwie rumgeschwafelt wurde. Ich selbst mag auch lieber klare Worte und würde wahrscheinlich schreiben, dass XY mir erzählt hat, dass sie im Krankenhaus sei, ich in Gedanken bei ihr bin und gute Besserung wünsche. Wenn es kritisch ist, das letztere weglassen.

    Leichte Lektüre mögen nicht alle, auch nicht, wenn sie krank sind. Aber eigentlich finde ich die Idee mit dem Buch gut. Allerdings haben ja viele im Krankenhaus einen Kindle oder einen Tolino dabei und oft auch nicht die Kraft viel mehr zu halten. Wenn man weiß, was sie hat, wäre vielleicht ein entsprechender Gutschein überlegenswert.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  9. #9
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    Danke an Euch alle! Heute bin ich schon nicht mehr ganz so durch den Wind! Hab gestern noch ein paar mehr Infos bekommen. Sie hat die Diagnose wohl erst vor 8 Wochen bekommen, dann ging es ganz schnell. Seit ein paar Wochen Chemo und Gott sei Dank ne Stammzellenspende. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass das hilft. Ich denke also es gibt noch eine Chance und bete dafür!

    Genau weil ich eben bei der Formulierung nichts falsch machen will, frage ich Euch ja. Weil ich eben auch denke, das ist sehr sensibel.

    Aber genau sowas wollte ich schon schreiben, also dass ich es erfahren habe und an sie denke und ihr viel Kraft wünsche. Und noch Grüße von meiner Familie und einer Freundin. Das meine ich ja auch genau so... Wir hatten ja auch so gut wie keinen Kontakt mehr die letzten 3/4 Jahre und davor auch bestimmt 10 Jahre. Das mit dem Buch finde ich grundsätzlich gut, aber ich weiß echt nicht wie es ihr so geht und sie liegt ja auch auf so einer Isolierstation.

    Ich werde einfach eine total schöne Karte kaufen, also ohne Spruch nur mit einem tollen Bild und dann nur ein paar kurze Zeilen formulieren. Ich denke die Hauptsache ist, dass sie weiß dass man an Sie denkt jetzt und für sie da ist, auch wenn man eigentlich keinen Kontakt mehr hatte, oder?
    "Smell the sea, and feel the sky
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  10. #10
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    Mir hat damals, als ich Post bekam, geholfen, wenn die Leute eben genau ihre Emotionen geschrieben haben...
    Genau diese Sprachlosigkeit kann man auch formulieren : kaum einer ist den Umgang mit Schwer-kranken gewohnt.

    Diese unsäglichen Viel-Kraft-und-Kopf-hoch-Sprüche waren wenig hilfreich.
    Never judge a book by its cover...

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