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Thema: Gewissensfrage: Besuch bei/von Eltern(teilen)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Das habe ich ihr schon gesagt, daß ich ihr sogar behilflich wäre, eine neue Wohnung zu suchen und auch den Umzug zu organisieren, denn ein Ende mit Schrecken ist dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende. Dann jammert sie wieder, daß sie nicht noch einmal umziehen wolle.

    Jetzt hat sie wieder Süßholz geraspelt. Und schickt mich vor, ihr einen Arzttermin zu machen, weil sie so erkältet ist. Im Endeffekt muß ich dann doch wieder alle ihre Kastanien aus dem Feuer holen. Und als Dank bekomme ich einen Tritt vor das Schienbein.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    dito. Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn sie wieder zurück geht. Es scheint so, als ob das euer Verhältnis mehr belastet als es vorher war, trotz all deiner Bemühungen. Ich würde den Rückzug aktiv mit forcieren.
    Ich auch, und zwar umgehend.


    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Das habe ich ihr schon gesagt, daß ich ihr sogar behilflich wäre, eine neue Wohnung zu suchen und auch den Umzug zu organisieren, denn ein Ende mit Schrecken ist dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende. Dann jammert sie wieder, daß sie nicht noch einmal umziehen wolle.

    Jetzt hat sie wieder Süßholz geraspelt. Und schickt mich vor, ihr einen Arzttermin zu machen, weil sie so erkältet ist. Im Endeffekt muß ich dann doch wieder alle ihre Kastanien aus dem Feuer holen. Und als Dank bekomme ich einen Tritt vor das Schienbein.
    Ein Telefon in die Hand nehmen und einen Arzttermin ausmachen wird sie doch wohl noch selber schaffen. Kannst du dich nicht mal
    für ein, zwei Wochen zurückziehen, komplett?
    Geändert von vivian (04.12.15 um 09:34:56 Uhr)

  3. #3
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Ein Telefon in die Hand nehmen und einen Arzttermin ausmachen wird sie doch wohl noch selber schaffen. Kannst du dich nicht mal
    für ein, zwei Wochen zurückziehen, komplett?
    Hat sie eben nicht. Sie jammerte nur, wie schlecht es ihr geht, und als ich mehrfach insistierte, sie solle doch zum Arzt gehen, da bockte sie nur. Gestern konnte ich das Elend nicht mehr mit ansehen und habe dann selbst den Arzt angerufen. Der hat sie nun mit Medikamenten versorgt, und sie ist happy.

    Ich überlege, einmal selbst mit dem Arzt Kontakt aufzunehmen. Sie ist ja neu bei ihm, und er kennt sie noch nicht so gut, aber ihr Verhalten, die Launenhaftigkeit und immer wieder aufschwelende Aggressivität geben mir doch zu denken.
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  4. #4
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Rational gesehen würde ich das jedem auch so raten. Aber bei den eigenen Eltern versagt das...
    Natürlich geht das.
    Tausende haben das vor dir auch geschafft.
    Mein Mann hat für 2 Jahre komplett den Kontakt zu seiner Mutter abgebrichen, weil sie mich so mies behandelt hat.

    Aber du musst wollen.
    Im Moment findest du 1000 Gründe, warum es nicht geht.
    Du bist doch kein kleines Kind mehr!
    Nimm dir doch jetzt mal die eine Woche vor.
    Schritt für Schritt.
    Du wirst sehen, es wird sich was ändern.

    Es ist höchste Zeit, deiner Mutter mal Grenzen zu setzen.

  5. #5
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    Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Probleme hat, sich abzugrenzen:

    http://www.amazon.de/Wege-Abh%C3%A4n...%C3%A4ngigkeit

    Hilft aber natürlich nur, wenn man auch etwas ändern will.

  6. #6
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    Und auch nicht jeder will in eine Senioren-Wohngemeinschaft, auch nicht, wenn sie selbstbestimmt ist. Für mich wäre das der Horror.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #7
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    Wir wünschen uns alle, möglichst lange selbstbestimmt leben zu können, um dann, wenn es nicht mehr geht, möglichst komplikationslos abzutreten. Und egal, wie man es dreht und wendet, ob Pflegeheim, polnische ungelernte Pflegekräfte, die eigenen Kinder/Schwiegerkinder oder eine Senilen-WG mit ambulanter Hilfe - keine der Aussichten ist prickelnd . Aber irgendeinen Weg muss man gehen, wenn man nicht früh sterben will.

    @ Tommasina - das mit dem Bad verstehe ich, war keine Kritik. Mein Mann und ich werden uns nach seinem Ruhestand örtlich nochmals verändern und werden, falls wir eine Wohnung kaufen, natürlich auch keine Maisonette mit Wendeltreppe erwerben. So blauäugig bin ich dann nicht. Ich möchte mich nur zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so intensiv mit kommenden Defiziten beschäftigen, sondern mit meinen Ressourcen, und da spüre ich noch einiges.
    Geändert von paulinka (14.11.15 um 21:34:37 Uhr)
    Choose your battles wisely

  8. #8
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    Ich mache das so wie meine Mutter. Die ist 87 Jahre alt geworden, hat bis drei Wochen vor ihrem Tod ihren Haushalt geführt mit etwas Unterstützung (Putzfrau, Einkaufshilfe), ist drei Wochen ins Krankenhaus gegangen und dann gestorben. Die Alternative gefällt mir ausnehmend gut.

    Ich habe zwar häufiger mit meiner Mutter telefoniert und sie auch besucht, aber schon gemeinsames Einkaufen war Stress pur. Für sie mehr als für mich.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  9. #9
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    Ja, starker Abgang, Gästin. Die Mutter meiner Schwägerin hat auch noch hoch in den achtzig alleine gelebt und fiel einen Morgens im Edeka tot um. Erst ist es ein Schock, aber im Nachhinein gesehen ein Segen.

    Ich glaube auch, dass man sich unwillkürlich an den Eltern/Großeltern orientiert. Meine Mutter starb vor zwei Jahren mit neunzig, allerdings war sie die letzten sechs Jahre auf Pflege angewiesen, weil sie dement war. Sie hatte "nichts", wenn man so will, sie starb einfach am Altsein, die Demenz hat ihr Leben so langsam ausgelöscht.
    Für mich war das erst beängstigend, aber die Form der hinrnorganischen Demenz, die sie hatte, ist nicht erblich. Und all ihre Geschwister sind nicht betroffen. Sie war lange vital und unabhängig, fuhr Auto, bis wir ihr es leider wegnehmen mussten, weil es zu gefährlich war für sie und andere. Sie selbst hat das natürlich nicht so gesehen.
    Sie hat sich viel selbst beschäftigt, ihre Enkel betüttelt, war kontaktfreudig und menschenfreundlich, hat sich mit über 70 noch einen älteren Hund im Tierheim geholt, mit dem sie Spaziergänge und Ausflüge machte. Ich nehme sie mir als Vorbild und ziehe einfach die Demenz ab.

    Meine 72-jährige Nachbarin ist vorgestern nach Florida gereist. Macht sie jedes Jahr, Mädelsausflug. Schönes Ferienhaus am Strand, Sonne, Cocktails.
    Choose your battles wisely

  10. #10
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    So richtig anerkannt werden meine Bemühungen allerdings nicht ...

    Meine Mutter liegt mir jetzt permanent in den Ohren damit, daß es ihr größter Fehler war, hierhin zu ziehen, und lädt ihren Mißmut an mir ab. Das hat sie das gesamte vergangene Jahr nach dem Tod meines Vaters gemacht, und es geht jetzt leider an einem anderen Ort unverändert weiter. Ich hatte gehofft, es würde nicht so, aber leider ist es genauso gekommen. Ich habe sie nicht gedrängt, sondern habe ihr vollkommene Entscheidungsfreiheit gelassen, habe ihr bis zum Schluß sämtliche Hintertürchen und Reißleinen offeriert, die sie nicht angenommen hat.

    Sie macht auch keinen Schritt auf ihr neues Umfeld zu, meckert nur über die Leute, die sie gar nicht kennt. Ich habe ihr vorgeschlagen, sich bei ihren neuen Nachbarn vorzustellen, das sieht sie überhaupt nicht ein.

    Sie ist absolut stur (typischer Steinbock eben), ich bin ihr Prellbock, auf meine Empfindungen und beruflichen Verpflichtungen nimmt sie nur wenig Rücksicht.

    Das tut mir weh und macht mich traurig und ratlos...
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

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