wie oft hast du sie denn früher gesehen/besucht?
ist sie denn noch rüstig oder braucht sie viel Hilfe?
und hast du das Gefühl es wird von dir erwartet?
Ich habe nie in der eigenen Wohnung in einer Stadt mit meinen Eltern gelebt, entweder also im „Kinderzimmer“ oder später, als ich selbständig woanders war, für einige Tage als Gast. Nun ist, nach dem Tod meines Vaters im letzten Jahr, meine Mutter in meine Stadt gezogen.
Und da stelle ich mir die Frage, wie oft sieht man sich eigentlich, wenn man am selben Ort lebt. Ich fühle mich natürlich für meine Mutter verantwortlich, zumal sie hier noch ganz fremd ist und kein eigenes Umfeld hat. Ich versuche, so oft wie möglich bei ihr vorbeizuschauen (sie wohnt quasi auf meinem Weg zur Arbeit), aber es wird eben auch Tage geben, an denen ich noch anderes zu tun habe. Da mein Mann sich ebenfalls um seine Mutter, die allerdings schon im Pflegeheim lebt, kümmert, bleibt für uns als Paar eigentlich überhaupt kein Freiraum mehr. Unsere persönlichen Dinge fallen schon ziemlich hinten runter (unsere Wohnung sieht aus ).
Schon beginnt das Gewissen zu nagen… Wie haltet Ihr es denn?
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
wie oft hast du sie denn früher gesehen/besucht?
ist sie denn noch rüstig oder braucht sie viel Hilfe?
und hast du das Gefühl es wird von dir erwartet?
Ich gehe 1 x in der Woche mit meiner Mutter einkaufen und wir reden danach noch eine Stunde. Dazu noch 2 - 3 kurze Telefonate wöchentlich. Sie würde mich sicher gerne öfter sehen, das wäre mir aber neben Vollzeitberuf und Kinderbetreuung am Wochenende einfach zu viel. Meine Mutter wohnt 8 km entfernt.
Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.
Früher ungefähr 1x im Monat für ein verlängertes Wochenende und für mehrere Tage am Stück zu Feiertagen.
Sie ist noch selbständig, aber nun in neuem Umfeld, allerdings mit Senioren-Stützpunkt im Haus. Ich bin mit ihr mehrere Male die wichtigen Wege abgegangen, und sie war auch schon allein einkaufen.
Ob so etwas erwartet wird, das weiß man eben nicht. Aber außer mir kennt sie hier ja niemanden...
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Ich würde - wenn möglich, einen festen Tag in der Woche mit ihr ausmachen, an dem ihr euch trefft. Und diesen Tag würde ich an deiner Stelle auch dazu nutzen, um mit ihr gemeinsam ein paar Kontakte in ihrer nahen Umgebung zu knüpfen... So wie du schreibst, wohnt sie ja neben anderen Senioren/ innen, das müsste ja dann klappen. Sie sollte gleichaltrige Freundinnen bzw. Freunde finden... Dann bist du wieder freier...
solange sie noch keinen eigenen Bekanntenkreis hat, mit dem sich treffen kann, würde ich schon öfter bei ihr auftauchen und auch was mit ihr unternehmen, damit sie die vers.Möglichkeiten die eure Stadt bietet auch kennenlernt, evtl. würde ich auch mit ihr zu irgendwelchen Treffs gehen, wo sie ihre Hobby pflegen kann, meine Mutter hat sich jetzt nach dem Tod meines Vaters, wieder für die Strickgruppe im Handarbeitsgeschäft angemeldet, sowas in der Art, oder vielleicht die Theatergemeinde, da war meine Tante dabei, die haben sich auch mal ohne Veranstaltung nur zu Kaffee&Kuchen irgendwo getroffen
aber ich würde schon auch erwarten, dass sie sich aktiv wieder am Leben beteiligt, das sie nicht abhängig von dir wird, aber zu anfangs wird sie schon bissl Anlaufzeit und Schützenhilfe von dir brauchen
Ich fände 1x pro Woche in der Woche am besten an einem festen Tag auch gut. Auf einen Kaffee nach der Arbeit oder so.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Mein Vater ist ja im August gestorben und seitdem war ich (eigene Wohnung im gleichen Ort, Vollzeitjob, keine eigene Familie an sich) Mo-Fr jeden Abend nach der Arbeit dort, aber es gab auch mehr als genug zu tun; mein Vater hat 40 Jahre den Bürokram gemacht, zuletzt mangelhaft (egal was einfach nur noch chronologisch in unbeschriftete Ordner abgeheftet) und das musste alles nachgearbeitet werden, wobei meine Mutter total überfordert war, aber ich jetzt, falls mit ihr was wäre, alles problemlos finden kann.
Mein Freund ist geschäftlich aktuell kaum da - da kann man das so machen; bei einem festen Partner hätte ich mich sicher nicht so vereinnahmen lassen und JA, meine Wohnung sah teilweise auch aus wie Hund...
Aktuell ist so eine Ablösephase; ich mache mich rarer. Das ist auch ok so - sie hat aber auch weiterhin ja ihren Bekanntenkreis am Ort und in der Umgebung. Und wir haben auch schon gemeinsam Sachen gemacht, die wir vorher nie zusammen getan hätten.
Vielleicht versuchen wir nächstes Frühjahr mal ein gemeinsames Wellnesswochenende...
Telefonieren tun wir täglich.
Never judge a book by its cover...
frag sie doch mal was sie sich so vorstellt.
So wie du das erzählst klingt es nicht danach dass sie dich von sich aus sehr vereinnahmt.
Am Anfang nach einem Umzug ist natürlich noch alles neu , aber irgendwann ist wieder eine Routine da.
Was willst/kannst du denn selber?
Meine Mutter lebt immer ein halbes Jahr im Ausland, ein halbes Jahr in meiner Stadt.
Sie würde mich gerne am liebsten jeden Tag sehen (oder zumindest mehrfach in der Woche), mir reicht es 1-2x im Monat.
Ich möchte einfach gerne mein Leben auch noch ein Stück weit selbstständig gestalten, und mit 10-12h Tagen unter der Woche bleibt mir eben nur das WE....
Soooooo schööööööön http://myplay.com/video-player/pink/i-dont-believe-you