Zitat von
LieseLotte
Nein.
Wenn ein Pferd zB bei einem Ausritt seinen Besitzer/Reiter "verliert", dann läuft es zurück zum Stall. Die Bindung besteht nicht zum Besitzer, sondern zum Stall.
Ich habe schon etliche Pferde erlebt, die einem bestimmten Artgenossen ewig hinterherwiehern, aber noch keines, das seinen Besitzer so vermisst.
Wenn der Stallhelfer das Pferd von der Koppel holt, dann kommt es, weil es Zeit zum Füttern ist. Wenn der Besitzer es holen will kommt es vielleicht, aber sicher nicht, wenn es erst 5 Minuten auf der Koppel steht und nicht arbeiten, sondern fressen will. Einige Pferde kommen, wenn sie gerufen werden, aber das sind meiner Meinung nach die wenigsten. Viel öfter sieht man Besitzer, die mit dem Strick bin ans Ende der Koppel laufen müssen, um ihr Pferd zu holen.
kenne ich alles
Meine Reitbeteiligung kam ab und zu, wenn man ihn gerufen hat. Aber auch nicht immer. Wenn er gaaaaanz weit hinten auf der großen Koppel stand, hob er zwar den Kopf beim Rufen seines Namens, aber herkommen? Nöö. Da musste man dann hinlatschen.
Sicher kennen Pferde "ihre Menschen", (z.B. wurde eine Freundin von ihrem Pferd immer mit Wiehern begrüßt, wenn sie kam), aber sie bauen keine so intensive Bindung zu ihnen auf wie Hunde (bei Katzen kenn ich mich nicht aus). In dem Stall wo ich früher geritten bin, gab es einen sehr, sehr scheuen Andalusier. Der lies sich nur von seiner Besitzerin und deren Mann von der Weide holen. Alle anderen Menschen ließ er da nicht an sich heran. Aber er hatte auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht und war entsprechend "vorbelastet".
Wenn ein Pferd beim Ausritt seinen Menschen "verliert", wie LiLo es ausdrückt , bleibt es vielleicht stehen....sehr, sehr viele hauen dann aber ab. Und zwar in Richtung Heimat, zum Stall, wo ihre anderen Artgenossen sind. Da ist es ihnen dann egal ob ein unbekannter Reiter auf ihnen draufgesessen hat oder die Besitzerin, die jeden Tag zu ihnen kommt, sie umsorgt etc. pp. Und die sie möglicherweise auch immer mit Wiehern begrüßen.
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.