Wie findet Ihr das, was er da tut? Ich bin ziemlich zwiegespalten…einerseits eine gute Sache, andererseits glaube ich, dass das viel mit Selbstinszenierung und Taktik zu tun hat...
Wie findet Ihr das, was er da tut? Ich bin ziemlich zwiegespalten…einerseits eine gute Sache, andererseits glaube ich, dass das viel mit Selbstinszenierung und Taktik zu tun hat...
Ich finde mit 45 Milliarden kann man so viel gutes tun, da ist Selbstinszenierung und Taktik fast egal. Selbst wenn er dadurch Vorteile (in Form von was auch immer) hat, sei es ihm für so eine hohe Summe gegönnt.
In den meisten Berichten über das Ganze wird er und das, was er vor hat, ja sehr negativ dargestellt, was ich irgendwie schade finde. Ich frag mich daher irgendwie, ob ich wohl zu naiv bin, da an die guten Absichten zu glauben?
Ich weiss aber selbst, wie die Geburt eines Kindes seine eigenen Ansichten beeinflussen und ändern kann...
Von mir aus kann er sich da inszenieren (wollen), so viel er möchte - wer 45 Mrd spendet verdient meine höchste Bewunderung und so mancher Reicher kann sich von dieser Einstellung ein Scheibchen abschneiden.
Natürlich bleibt ihm immer noch eine halbe Mrd bzw wohl zukünftig noch mehr (in Pension wird er ja kaum gehen), damit lebt sich locker immer noch im Überfluss. Aber ich hatte bei ihm noch nie den Eindruck, dass es ihm gross um Geld geht und habe nicht einmal ein Bild gesehen, auf dem er offensichtlich rumprotzt - obwohl er es sich ja wahrlich leisten könnte.
Von dem her, Hut ab und die Miesmacher gehen mir auf den Keks. Offenbar kann man es echt NIE recht machen.
Zuckerberg wirkt auf mich nicht wie ein Selbstinszenierer. Der lebt doch relativ bescheiden und scheint auch etwas schüchtern zu sein, wenn es nicht gerade um sein Herzensprojekt geht. Und er wirkt auf mich wie einer, der es gar nicht nötig hat, sich selbst zu inszenieren. Er lebte ewig in seinem alten Haus, hat seine Studienfreundin geheiratet, jetzt ein Töchterchen bekommen und sieht glücklich aus.
Selbst die eine Milliarde, die angeblich im ersten Jahr anfallen würde, ist doch ein Riesenbetrag, mit dem man viel bewegen kann. Ich finde das in wirklich jedem Fall gut.
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow
So richtig nett sind solche Berichte wie z.B. dieser nicht wirklich.http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-13945064.html
Ich frage mich, warum das so viele negativ sehen bzw. negative Aspekte erwähnen.
Diesen Artikel sehe ich eher neutral. Er beleuchtet für mich einfach etwaige Gründe und Vorbilder.
Nur nett kann er nicht sein, damit baut man so ein Imperium nicht auf. Aber - wie jeder Mensch - wird er auch seine guten Seiten haben und Geld hat er sowieso genug. Warum das dann nicht nutzen, um sich ein gutes Image zu verschaffen?
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Für mich zeigt das, wie sich die Welt insgesamt zum Guten verändert. Dass bei den Superreichen nämlich angekommen ist, dass niemand so viel Vermögen für sich persönlich "braucht", ja eigentlich nicht mal damit etwas anfangen kann und das Macht an sich kein Wert ist.
Die Superreichen der industriellen Revolution (Krupp, Rockefeller, die Quandts etc. pp.) haben ihr Vermögen in erster Linie verwendet um ihre Macht zu mehren, das hat die Welt aber nicht wirklich zum Guten verändert. Ich finde es ganz wunderbar zu sehen, dass bei den Reichen des IT Zeitalters andere Werte gelten. Und die Finanzkrise hat noch weiter dazu beigetragen dass klar wird, Reichtum ist kein Selbstzweck. Und es hat für mich auch die Hoffnung auf eine Wende im Kapitalismus, dass Reichtum zwar schon eine Antriebsfeder ist, aussergewöhliches zu leisten aber dazu dann auch die Möglichkeit gesehen wird, die Welt zu verändern, so z.B. die Bekämpfung von Malaria durch die Gates Stiftung.
Schwierig finde ich, dass solche Stiftungen keiner politischen / gesellschaftlichen Kontrolle unterliegen. Wenn Geld über Steuern eingenommen wird, dann entscheidet die politische Vertretung, was mit dem Geld passieren soll, ob es in das Gesundheitssystem oder Bildung oder Wirtschaftsförderung fliessen soll. Stiftungen entziehen dieses Geld dem Einfluss der Allgemeinheit und über die Verwendung entscheidet die Stiftung dann quasi nach Gutdünken. Hier in Hamburg wird Michael Otto sehr dafür gelobt seine Unternehmensanteile am Otto Konzern in einer Stiftung zu überführen. Dass damit auch ein ganz erheblicher Teil an Steuern ausfällt, darüber wird dabei hinweggegangen.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)