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Thema: Einsam in Elternzeit

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  1. #1
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    Standard Einsam in Elternzeit

    Der Titel sagt es schon.
    Es läuft alles soweit gut, aber ich bin sehr viel allein den ganzen Tag und es stört mich manchmal schon.
    Älteres Kind ist im Kindergarten.
    Ich gehe ja schon jeden Tag Zu Fuß etwas Lebensmittel einkaufen mit Kind im tragetuch und laufe dann zum Kindergarten, bin so zwei Stunden in etwa unterwegs um nicht nur allein daheim zu sein.

    Mein Problem ist, ich bin komme nicht aus dem Ort in dem ich wohne.
    Ich arbeite im Außndienst daher kenne ich auch keinen aus der Arbeit im Ort.

    Es gibt schon Bekanntschaften, ich kenne Hunde Leute und jetzt die Mütter im Kindergarten. Aber obwohl ich sehr kontaktfreudig bin und von selbst auf die Leute zugehe, blieben es nur Bekanntschaften.
    Entweder ich habe schon das Gefühl das passt nicht so, oder ich will mich nicht aufdrängen.
    Mit einer Mutter war ich befreundet beim Kind 1., leider ist der Kontakt nicht regelmäßig geblieben. Ich hatte sie angesprochen ob wir uns mal treffen wollen, als ich sie mal gesehen habe im Ort, sie sagte ja, meldete sich aber nicht bei mir. Bzw, wir hatten schon eine Woche ausgemacht für unser Treffen, in der wir beide daheim waren. Sie sagte wegen Krankheit ab und wollte sich nochmal melden. Das ist nun sechs Wochen her.
    Ich werde sie nicht stalken.

    Letztens auf dem Weihnachtsmarkt im Ort habe ich mit fünf Leuten gesprochen. Schön. Aber das wars dann wieder, die Kontakte werden nie enger.
    Ich bin schon etwas traurig, meine Freundinnen und Familie wohnen weit weg.

    Meine Flüchtlingshilfe Versuche habe ich ja schon beschrieben, ist bisher nicht der Kracher.

    Ideen? Anregungen? Trost?
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  2. #2
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    Ich bin in einer ähnlichen Situation, aber im Gegensatz zu Dir genieße ich es sehr, meine Ruhe zu haben. Manchmal fällt mir auch die Decke auf den Kopf, aber ich hab mich mit meiner Situation versöhnt, weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Ich wäre froh, wenn ich noch mehr Zeit für mich hätte, als den ganzen Tag hinter dem Kind herzurennen, es sind so viele Dinge, die ich gerne machen würde, aber keine Zeit dazu finde. Ich könnte sehr viele Leute treffen etc., aber ich hingegen hab derzeit lieber meine Ruhe.
    Ich habe bereits 22 Jahre gearbeitet, meist mit viel Stress und habe wenig Zeit für mich selbst gehabt und sie mir auch nie genommen. Es ist gerade die Chance im Leben für mich, mich mal mit mir selbst zu beschäftigen und runter zu kommen, die nutze ich.
    Es ist wie bei vielem eine Einstellungssache, denke ich.
    Die Frau von meinem Papa sagt mir immer, nutz die Zeit für Dich, es ist die schönste in deinem Leben. Sie und mein Papa haben ihre beiden Kinder auch in demselben Abstand bekommen wie ich, hatten z.B. dieselben Probleme damit, dass die Kleine bis 6 oder 7 Jahre jede Nacht bei ihnen ins Bett gekrochen ist. Für mich ist das ne Weile der Horror gewesen, weil unser Sohn seit nem halben Jahr jede Nacht bei uns schläft, sie sagte mir, ab dem Moment, wo sie sich mit der Situation ausgesöhnt hatte und es nicht mehr als Belastung gesehen hatte, war alles gut. Das mit dem Versöhnen mit bestimmten Dingen sagt sie mir oft.
    An diesen Spruch mit dem Versöhnen denke ich dann und es macht mir vieles leichter und sie hat Recht damit.
    Geändert von Exuser64 (18.12.15 um 23:12:39 Uhr)

  3. #3
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    Ja, das ist ein guter Tipp. In diese Richtung denke ich auch die letzten Tage. Es ist jedenfalls schon einfacher für mich dieses Mal als beim ersten Kind, da war es aber auch richtig schlimm. Diesmal habe ich keine Depression nach der Geburt. Immerhin.
    Ich höre viele Bücher als audiobücher und Podcasts, wenn ich draußen rumlaufe.
    Manchmal nur, da trifft mich etwas die Traurigkeit und ich wünsche mir menschlichen Kontakt.
    Mein Mann ist eher ein ruhiger Typ, so ist viel Unterhaltung auch abends nicht zu erwarten.
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  4. #4
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    Mein Mann kommt abends auch immer erst gegen 18.30 bis 19 Uhr heim, daher kann ich auf ihn (in Bezug auf Gesellschaft) unter der Woche nicht zählen. Wir reden abends sehr viel, aber es bleibt wenig Zeit. Ab und zu mal wünschte ich, ich hätte einen Mann, der um 16 oder 17 Uhr zuhause ist, aber andererseits hat es auch seine Vorteile, einen Mann zu haben, der in seinem Job Erfüllung findet und nicht nur arbeiten geht, um Geld zu verdienen. Heut war sein letzter Arbeitstag und er ist jetzt voraussichtlich fast 4 Monate zuhause, mal schauen, wie das so wird.
    Ich denke, es ist wirklich viel Wert, sich mit sich selbst zu arrangieren und gewisse Dinge einfach mal als gegeben hinzunehmen. Es wird in ein paar Jahren wieder ganz anders aussehen und ich wette schon jetzt, ich werde auf die jetzige Zeit wehmütig zurückblicken.

    Ihr habt ja auch ein Haus, gelle? Tröste dich einfach auch damit, dass Du nicht, wie viele andere, zudem noch in einer kleiner Mietwohnung rumsitzen musst. Ich liebe z.b. meinen Garten über alles. wenn ich Zeit hätte, würde ich da so viel reininvestieren...
    Geändert von Exuser64 (18.12.15 um 23:38:00 Uhr)

  5. #5
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    Ja, wir haben ein Haus. Das ist ganz gut.
    Mein Mann kommt so zwischen 18 und 19 Uhr heim. Dann essen wir zusammen.
    Jetzt spielt er unten Gitarre, und die Kinder schlafen zum Glück.

    Diese Zeit ist wahrscheinlich für andere Typen als mich besser. Auch wenn ich, wie schon geschrieben, viel besser klar komm als beim ersten Mal.
    Wenn es auf der Arbeit gut läuft und ich unterwegs bin, viel geschafft bekomme, bin ich am glücklichsten. Mit Ruhe umgehen musste ich lernen. Ich sehe schon die Vorteile auch, trotzdem werde ich wohl nie der Typ werden, der dafür auf längere Zeit gemacht ist.
    Auch wenn ich nicht nur extrovertiert bin.
    Geändert von apia (18.12.15 um 23:50:27 Uhr)
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  6. #6
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    Mein Sohn ist mittlerweile fast 16 Jahre.
    Er war als Kleinkind immer ein schlechter Schläfer und hat noch mit 6 oder 7 Jahren neben meinem Bett auf seiner Matratze geschlafen.
    ich wusste immer, dass es nur eine Phase ist.
    Bis es ihm irgendwann peinlich war seinen Freunden zu sagen wo seine Matratze liegt
    Ich litt auch lange unter postnatalen Depressionen und dachte, mein altes Leben ist für immer weg....
    Aber es wird besser und obwohl ich es damals nicht glaubte, es hat sich alles zum Guten geändert.

  7. #7
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    Babs ist offline Hurra! Ach nee doch nicht
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    Wie glücklich ich mich schätzen kann über die Freundschaften, die sich aus meiner Geburtsvorbereitungsgruppe ergeben haben

    Wir reden offen miteinander, wie schwierig es manchmal ist; kein Konkurrenzkampf um das perfekte Kind, keine ist Mutter und Hausfrau aus Leidenschaft

    Klar drehen sich die Themen oft um die Kinder und das Drumherum, aber wir können auch über viel anderes sprechen.

    Hilft dir jetzt auch nicht Apia, ich wollte nur schreiben dass man auch Glück haben kann mit den Kontakten, die sich aus der Krabbelgruppe ergeben.

  8. #8
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    Ich verstehe das voll und ganz, mir geht es ähnlich

    Ich bin seit Mitte April (Beginn Mutterschutz) daheim, Nike ist jetzt sieben Monate alt - und ich langweile mich. Mir fällt die Decke auf den Kopf und ich weiß teilweise nichts mit mir und der Zeit anzufangen. Ich genieße die Zeit mit meinem Kind wirklich, den Luxus, mich voll auf sie konzentrieren zu können und nicht arbeiten gehen zu müssen.

    Ich habe Kontakte zu anderen Müttern und finde das auch toll, aber es dreht sich halt immer alles um die Kinder
    Andere Freundinnen oder Kolleginnen (auch ohne Kinder) treffe ich regelmäßig, aber ich habe halt immer das Baby dabei und man richtet sich dann ja doch bei allem nach dem Kind; das Verständnis hält sich dann irgendwie auch in Grenzen und manchmal, das gebe ich ganz ehrlich zu, nervt es mich selbst auch, dass ich jetzt immer fremdbestimmt bin, obwohl es ja Spaß macht und wunderschön ist.

  9. #9
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    Ich verstehe dich auch sehr gut.

    Mir hat damals - ich bin nicht nur Mutter geworden, sondern kurz davor auch noch in ein anderes Bundesland gezogen - sehr geholfen, dass ich Angebote speziell für Babys und deren Mütter nutzen konnte, z.B. Pekip. Ich war neu in einer fremden Umgebung, kannte wirklich niemanden und war froh, dass es sowas gab. Natürlich dreht sich bei solchen Treffen (fast) alles um Kinder und deren Belange, das kann, muss aber nicht nur nervig sein, ich fand's im Großen und Ganzen gut. Man lernt neue Leute kennen und kommt raus. Machst du gerne Sport? Ich habe damals ein Fitness-Studio mit Kleinkinderbetreuung (ab Babyalter) gefunden und dort auch andere Mütter kennengelernt, die ebenfalls nicht ausschließlich "Mütterthemen" thematisieren wollten, was ich als sehr angenehm empfand. Es haben sich mit der Zeit einige Freundschaften entwickelt, die teils bis heute andauern. Und last but not least, habe ich recht bald (nach 12 Monaten) wieder angefangen zu arbeiten - von zu Hause aus, im Homeoffice, was zum Glück auch gut klappte.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Babs Beitrag anzeigen
    Wie glücklich ich mich schätzen kann über die Freundschaften, die sich aus meiner Geburtsvorbereitungsgruppe ergeben haben

    Wir reden offen miteinander, wie schwierig es manchmal ist; kein Konkurrenzkampf um das perfekte Kind, keine ist Mutter und Hausfrau aus Leidenschaft

    Klar drehen sich die Themen oft um die Kinder und das Drumherum, aber wir können auch über viel anderes sprechen..
    So ist das bei uns auch und ich bin wirklich dankbar, die Mädels zu haben. Es ist auch schön, sich mal auskotzen zu dürfen und das jemand die Situation nachvollziehen kann, vorallem aber auch, dass man trotzaltem seine Familie liebt. Freunde ohne Kinder sagen dann nur sowas wie: "Du hast es ja so gewollt." Ahhhhh, ja....

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