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Thema: Meditation

  1. #11
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    Ich finde auch, dass Meditation eine langfristige Geschichte ist und für mich auch nicht erste Wahl bei der besprochenen Problematik, das war ja auch eine Frage. Langfristig wirkt es aber schon. Alles, was die Gedanken stoppt, u.a. auch die Rückkehr in den Körper hilft dann akut. Die Konzentration auf die Atmung wäre ein ähnlicher weg. Muskelentspannung hat den Vorteil, dass schon angehäufte Stresshormone mit abgebaut werden. Atmung lässt einen schnell wieder runter kommen.

    Ich weiß nicht, was ihr wollt, ich wollte im Stressfall am schnellsten wieder runter kommen und auch etwas Abstand von der eigenen und manchmal harten Position haben. Man erkennt sich normalerweise nicht als Teil des Problems, aber schon hier im Forum sieht man, dass unerbittlich vorgetragene Positionierungen nur die Gegensätze verschärfen und eher zu verbalem Krieg als zu neuen Einsichten führt. Man sieht sich nie von außen.

    Meditation und alle kurzfristigen Rückkehraktionen zum Körper helfen, nicht Meinung und Ego reflexhaft verteidigen zu müssen, sondern auch, dass das Leben weiter geht, wenn man nur zuhört, ohne jemanden bestätigen zu müssen. Ich merke jetzt sehr genau, wer selber ein Problem hat und das nur an mir reiben will oder ob jemand wirklich offen für Austausch nur zum Nachdenken ist. Ich merke das aber auch an mir. Bin ich zu emotional eingebunden, werde ich schnell ungerecht oder auch hart, eigentlich bin ich dann kein Gesprächspartner mehr. Dann reagiert die Gegenseite entsprechend.

    Etwas Abstand zu den eigenen Gefühlen machen oft Diskussionen erst möglich. Pampige Wortmeldungen ignoriere ich jetzt völlig und bin selber auch froh, wenn jemand mich dabei ignoriert - ich bedauere das meistens selber sofort. Selbst auf der Arbeit ist es hilfreich, hier mal etwas Abstand zu sich zu kriegen. Das geht aber nur, wenn man die Gedankenverbindung trennt, entweder über den Körper, die Atmung oder das weiter ziehen lassen.

    Ich hab mal eine Frage an die anderen Meditierenden.

    Gelingt es euch, Ärger sofort zu transformieren? Bei mir hatte Meditation den Effekt, generell mehr auf mich zu hören und mich wieder eher auf das zu konzentrieren, was mir wichtig ist. Die Umwelt ist laut, die eigene Stimme leise und Meditation gibt ihr wieder Raum. Aber auch nur dann, wenn man das regelmäßig und lange genug macht.
    Ich finde Meditation klasse, aber bei mir hilft sie nicht bei allem.

    Das kann aber auch daran liegen, dass ich oft nicht konsequent und entsprechend lange übe. Wer das über Jahre konsequent macht, hat hier sicher auch noch andere Erfahrungen als ich. Ich meditiere zwar über 15 Jahre, aber eben nicht immer regelmäßig und auch nicht besonders lange. Ich könnte da wirklich wieder mal mehr dran bleiben. Für schnellen Ärger war das aber nicht der richtige Weg. War er es bei euch und wenn ja, ab wann?
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  2. #12
    Avatar von HopiStar
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    Vielleicht muss ich noch etwas genauer beschreiben. Ich weiss vom Verstand her, dass es schlimmeres gibt und dass ich ausserhalb meiner Arbeit sehr viel Glück und Zufriedenheit habe. Und ich möchte lernen, mich darauf zu konzentrieren und nicht auf genau den Kern, der mich unglücklich macht, weil ich ja vom Verstand weiss, dass ich den Problemen damit a) viel mehr Platz als nötig einräume und b) all die positiven Dinge immer sehr schnell in den Hintergrund rücken, wenn sich das Kopfkino immer im Kreis dreht. Und dann ärgere ich mich wieder über mich selbst, dass ich es vom Kopf weiss aber nicht umsetzen kann. Und so hoffe ich einen Weg zu finden, mich selbst gewollt und bewusst besser steuern zu können. Beim Laufen schaffe ich es zum Beispiel sehr gut, mich total in Rage zu laufen und mir alle möglichen Szenarien auszudenken , ich hätte aber gerne das Gegenteil, Pause von mir oder diesem Teil von mir.

    Atemtechnik kann ich mir auch ganz gut vorstellen. Ich hatte mal einen kleinen Trick, den ich leider nicht mehr hinbekomme. Ich hatte im Urlaub (einen Urlaub an einem Ort, den ich ganz besonders liebe) einen bestimmten Duft mit einer ganz bestimmten Situation, einem ganz bestimmten Gefühl verknüpft und mir ganz bewusst eingeprägt. Und über einen ziemlich langen Zeitraum habe ich es dann auch geschafft, diese perfekte Situation wieder heraufzubeschwören. Leider klappt das nicht mehr bzw. müsste ich mir wohl erst wieder so eine Situation neu schaffen.
    Geändert von HopiStar (02.01.16 um 20:09:00 Uhr)
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  3. #13
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    Zitat Zitat von HopiStar Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die Empfehlungen, in Kornfeld und Headspace werde ich mich mal reinschnuppern und evtl. auch nach Kursen schauen (ich bin ein aktiver Lerner, also leanrning bei doing fällt mir leichter als lesen)

    Bei mir ist es so, dass ich eine für mich sehr belastende Situation auf der Arbeit habe, woran ich noch nichts ändern kann. Was mich extrem belastet- dummerweise kann ich aber nicht abschalten und nehme das mit nach Hause und genau das möchte ich abstellen. Wenn ich es schaffe, während der Arbeit auch besser "abschalten" zu können, prima aber das Wichtigste wäre mir, dass ich das nach Feierabend bis zum nächsten morgen ausblenden kann.
    Dann hol dir das von Irdia empfohlene Buch bzw. Hörbuch von Tolle. Genau das richtige.

  4. #14
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    Dann kehre doch in den Momenten in den Körper zurück, achte auf die Atmung, den Körper und bleib dort. Das trennt die Verbindung zu den Gedanken. Auch beim Laufen geht das: Atmung, Muskeln und Boden fühlen, Kopf aus. im Grunde ist das schon Meditation.

    Ich würde dir Meditation empfehlen, aber auch eine Schnellversion, wieder sofort in den Körper zu kommen, wenn du es brauchst. Dafür gab es ja paar Tipps hier. Fang am besten einfach was an, das dich ansprichst. Übung schlägt jede Theorie.
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  5. #15
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    Hallo Hopi,

    da sind schon einige gute Tips dabei gewesen finde ich. Auch ich konzentriere mich immer wieder auf den Atem, wenn ein emotionaler Sturm ausbricht. Das beruhigt und harmonisiert das Nervensystem und bringt mich wieder in meine zentrierte Mitte (im Zentrum des Hurrikans herrscht absolute Ruhe).
    Meditation kann dabei helfen, den geistigen Raum so zu erweitern, dass die herausfordernde Situation nicht mehr so ein großes Gewicht bekommt. Aber das ist wirklich ein langer langer Prozess und es bedarf vieler Übungen, um dies zu erlernen.

    Aus der Sicht eines Coachs gibt es hier aber zusätzlich zur "Akutbehandlung" noch einige weitere Ansatzpunkte. Je nachdem wie hoch der Leidensdruck bei Dir ist, wie lange die Situation schon dauert bzw. dauern wird, lohnt es sich ggf. wirklich, ein Coaching in Anspruch zu nehmen. Denn solche Situationen wiederholen sich manchmal im Leben, wenn wir nicht bei uns selbst anfangen und klären, was unser Anteil an der Situation ist, wo unsere Triggerpunkte sind, woran im Leben uns diese Situation erinnert, was Reaktionsmuster sind etc. Ich vermute, es geht um zwischenmenschliche Konflikte mit einem Vorgesetzten oder Kollegen? Durch ein genaues Beleuchten und Reflektieren der Situation in einem vertrauensvollen Rahmen, kann man einiges über sich lernen und damit nach und nach auch, gelassen und professionell mit sich und den anderen bzw. den Lebenssituationen umzugehen. Meist lösen sich die inneren Widerstände, die mit als unangenehm erlebten Menschen oder Situationen einhergehen, nach und nach auf und belasten demnach nicht mehr. Das macht den Geist und das Herz dann wieder freier und leichter.

    LG,
    Micky
    An dem Tag, an dem du die volle Verantwortung für Dich selbst übernimmst, der Tag, an dem du aufhörst, Entschuldigungen zu suchen,
    an dem Tag beginnt Dein Weg zum Ziel...(Unbekannt)

  6. #16
    Avatar von HopiStar
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    Danke für die ausführliche Antwort. Normalerweise wäre ich für ein Coaching sehr aufgeschlossen aber in diesem Kontext glaube ich nicht, dass es mir irgendwie helfen würde, weil jegliche Basis fehlt.
    Daher eher der Gedanke, mich mental für mich besser einzustellen, solange es dauert. "..nicht mehr so ein großes Gewicht bekommt " ist genau das, was ich suche

    Ich habe einen Kurs autogenes Training und einen Kurs Meditation gefunden, der im letzten Quartal bei der VHS angeboten wurden, mal schauen, vielleicht bieten sie sie ja in 2o16 auch wieder an.
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  7. #17
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    Hopi, ich hatte beruflich und privat ein grausames Jahr 2015 und habe genau wie Du etwas gesucht...
    Eckhart Tolle ist genial, allerdings mehr angesprochen und gewirkt hat bei mir Neue Erde. Und vor allem als Hörbücher. Genau so sein Hörbuch Torwege zum Jetzt. Seine Bücher haben mir geholfen eine grundsatzlich andere Perspektive, Grundeinstellung zu finden, Iridia hat das sehr schön beschrieben....


    als " schnelle Hilfe":
    Get Resilient!- Resilienz-Training mit Selbsthypnose von Kim Fleckenstein, sowie Think Resilient!Affirmationen auch von K.F.
    Atempause (Minimeditation)von Katja Schütz

    und Folgendes von Louise L. Hay:

    Die Macht deiner Worte
    Heilende Gedanken für Köeper und Seele
    Meditation für den Morgen und die Nacht.

    alle habe ich als Hörbüche über Audible im Abo bezogen.

    ich wünsche Dir viel Erfolg!
    lG
    SK


  8. #18
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    Ich denke auch: Tolle wäre genau passend.

    Es bringt auch sofort was. Vermutlich hat man danach sogar mehr Lust zum Meditieren, man hat noch einen anderen rational fassbaren Grund dafür.
    Bei den Hörbüchern sollte man die Stimme mögen und der Typ dafür sein, vielleicht mal eine Hörprobe anhören. Mir gefällt die Stimme und die Ruhe, andere nervt das möglicherweise, aber ich verweile auch gern bei einigen Zeilen. Im Buch gibt es viele Gedankenpausen, ich hab ungewöhnlich lange gebraucht, es zu lesen, weil es immer probieren wollte. Es gibt auch ein Übungsbuch. Die "neue Erde" hab ich da, aber noch nicht gelesen. Ich will mir hier gern sehr lange Zeit nehmen.
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    Jack Sparrow

  9. #19
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    Von E.Tolle habe ich auch die beiden Bücher, die ich immer wieder lese... Als Hörbücher sind die mir eher meditatieve Übung, zumal mir seine Stimme und Vorlrseart sehr passen. Ja, er lebt seit seiner Kindheit nicht mehr in Deutschland, wollte aber die Bücher auf Deutsch selbst sprechen . Meiner Meinung nach hat es ihm auch gelungen, denn der Text kommt sehr authäntisch rüber.
    Iridia, von dem Buch Die Neue Erde wirstu genau so begeistert sein. Und wie schon gesagt, zu dem ersten Buch passt dassHörbuch Tore zum Jetzt als Übungsanleitung und gewisse Art von Meditation sehr gut.
    lG
    sk


  10. #20
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    Klingt gut.
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