Einsteiger-Medikament bei Migräne

[Aura]

Hallo Ihr Lieben,

ein frohes neues Jahr - auch wenn es schon ein paar Tage alt ist.

Am Samstag war es so weit: mein erster Migräne-Anfall hat mich heimgesucht. Es begann im zweiten Akt der Zauberflöte und endete nachts mit einer Verneigung vor der Toilette. Es war so schrecklich, mit Schüttelfrost und allem, was kein Mensch braucht.

Da ich nur mit Aspirin kontern konnte, suche ich nun etwas, was ich mir für den Fall der Fälle in die Schublade legen kann.
Habt Ihr Migräne-Geplagten hilfreiche Tipps, was ich mir aus der Apotheke holen könnte?

Danke für Eure Hilfe und viele Grüße, Aura

[SiGuenther]

Einsteiger-Medikamente gibt es da nicht, du wirst eine Weile für dich rumprobieren müssen. Jeder Kopf reagiert anders

Mir helfen z.B. 1000 mg Aspirin sehr gut - es muss aber schon diese Dosis sein. Das gilt übrigens für alle "normalen" Schmerzmittel: Man soll da nicht Zähne zusammenbeißen und es sanft angehen, sondern gleich hochdosiert vorgehen.

Andere Leute sprechen viel besser auf die echten Migräne-Medikamente an, die Triptane. Von denen gibt es auch schon einige rezeptfrei in der Apotheke. Sind allerdings recht teuer und man kriegt sie nur in sehr kleinen Packungen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass das jetzt kein Dauerzustand wird

[Tromsöchen]

Ich würde an deiner Stelle erst zum Arzt gehen, statt hier auf Tipps zu hoffen, die bei dir eventuell nicht helfen. Mein Medikament zum Beispiel bekommt man nur auf Rezept.
Alles Gute!

[Peppermintpatty]

Oje, das klingt übel. Ich komme mit den Dolormin Migräne ohne Triptane gut klar.
Die muss ich allerdings so schnell wie möglich nehmen.
Falls Du eine Aura haben solltest (wie passend ), möglichst schon dann.

Vielleicht hast Du ja auch Glück und es war eine einmalige Episode.

[SiGuenther]

Zum Arzt würde ich natürlich auch gehen (zum Neurologen, nicht zum Hausarzt), damit du deine Migräne amtlich bestätigt kriegst. Der kann aber auch nicht erraten, was bei dir am besten helfen wird, ausprobieren musst du selbst.

Insofern wird das wahrscheinlich erst mal nichts mit "Vorrat in die Schublade legen"

[Peppermintpatty]

Würdet Ihr echt nach einem Anfall schon zum Arzt gehen? Ich eher nicht.

[starlight79]

Ich würde auch eine(n) guten Neurologen aufsuchen und genau alles untersuchen lassen.

Da es ja auch der erste Anfall war, kann es sich ja aber auch um etwas einmaliges oder etwas anderes handeln (drücke die Daumen, dass es so ist).

Falls es noch mal auftritt würde ich aber auf jeden Fall zum Arzt damit und mich da beraten lassen und raus finden, welche Art von Kopfschmerz/ Migräne es genau ist!

Ich hatte auch jahrelang übelste Kopfschmerzen gegen die nix half und bei mir kam aber erst nach einigen Jahren - die Hausärzte und eine Neurologin wollten mir einfach immer nur stärkere Schmerzmittel oder AD´s verschreiben, bis ich endlich eine gute Neurologin gefunden hatte, die mal auf ein Kopfschmerztagebuch kam - letztendlich raus, dass es Hormonmigräne war, welche dann wirklich leicht zu beheben war. Hätte ich das früher gewußt, wären mit mir übelste Schmerzen & massenweiße Schmerzmittel (dadurch habe ich eine chronische Gastritis heute ) erspart geblieben. Seitdem habe ich gar nichts mehr!!!
Daher rate bei mehrmaligem Auftreten ich immer zu einen Arztbesuch bei einem guten Facharzt.

Gute Besserung!

[Exuser65]

@Starlight: Wie sieht deine Therapie denn aus? Meine Migräne ist größtenteils auch hormonabhängig. Aber es heißt immer, die wäre am schwierigsten zu therapieren und letztenendes wird mir immer nur Mönchspfeffer und Magnesium empfohlen. Beides nehme ich ohne Erfolg.

[Aura]

Sollte das mehrmals passieren, suche ich - klar - einen Arzt auf.
Jetzt käme ich mir etwas spinnert vor, gleich damit in der Sprechstunde aufzutauchen...

Mit dem "in die Schublade legen" ist es eher so, dass es wirken soll wie Knoblauch bei Dracula. Mein ganz persönlicher Aberglaube.

Vielleicht handelt es sich auch um die berüchtigte Mozart-Mirgäne...! MM!! Hört nicht weiter zu - Aura spinnt.

[starlight79]

@Starlight: Wie sieht deine Therapie denn aus? Meine Migräne ist größtenteils auch hormonabhängig. Aber es heißt immer, die wäre am schwierigsten zu therapieren und letztenendes wird mir immer nur Mönchspfeffer und Magnesium empfohlen. Beides nehme ich ohne Erfolg.

Du ich habe damals ja noch die Pille/ Ring genommen. Die Schmerzen waren vom Östrogenabfall in der monatlichen Pillenpause (fing an nach circa. 3 Tagen absetzen und hörte wieder auf nach 3 Tagen Einnahme immer).
Was mir aber wirklich erst nach 2 Monaten dann durch das Kopfschmerztagebuch, auf welches die zweite Neurologin dann Gott sei Dank unbedingt bestand, bevor sie mir etwas verschreiben wollte, auffiel (Schmerzgedächtnis und so).
Ich nahm dann einfach den Ring bzw später wieder die Pille durch bzw. ein halbes Jahr auch eine Pille ohne Östrogene (da hatte ich aber die ersten 4 Wochen Dauerschmerzen) und da war ich sofort schon komplett schmerzfrei, also ohne Pillenpause eben.
Jetzt habe ich die Pille abgesetzt letzten März und habe da auch direkt nach dem Absetzen mit schlimmen Schmerzen gerechnet, aber hatte gar nichts und auch sonst seitdem nichts mehr! Klar selten mal normale Kopfschmerzen, aber die kommen bei mir dann vom Nacken.

Ich bin der zweiten Neurologin so dankbar, dass sie auf das Tagebuch bestanden hat (ich dachte auch erst was soll der Scheiß bringen, wenn ich ehrlich bin), denn ohne das wäre ich niemals darauf gekommen. Eben weil das Schmerzgedächtnis nämlich wirklich vergisst wann genau man die Schmerzen hatte, was ich aber auch für absurd gehalten habe, aber es war wirklich so! Sonst hätte ich ja die Jahre vorher schon merken müssen, dass es immer nur einmal im Monat ne Woche war, aber das habe ich echt nicht. Klingt komisch ich weiß...