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Thema: Genervt von ältester Schwester – und von mir!

  1. #1
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    Standard Genervt von ältester Schwester – und von mir!

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    Uhhhh, warum, warum, warum nur lass ich mich immer wieder derart nerven??!!
    Meine ältere Schester (sie ist die Älteste, ich die Mittlere, dann kommt noch eine jüngere Schwester, alle nur eineinhalb Jahre auseinander, und mit etlichen Jahren Abstand dann ein Bruder) schafft es, mich in kürzester Zeit auf die Palme zu bringen.
    Heute wieder am Telefon.

    Das Schema ist immer das gleiche.
    Wir unterhalten uns und da wir eine alte, letzten Frühling verwitwete Mutter haben kommt das Gespräch natürlich auf sie.
    Meine Mutter lebt immer noch allein in ihrer Wohnung, sie kommt gut zurecht, morgens und abends wird sie von einem von uns angerufen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.
    Wir haben das unter uns 4 Geschwistern aufgeteilt.
    Ich halte mich selbstverständlich daran, organisiere auch ein ‘Vertretung’ wenn ich mal nicht kann (Ferien/krank usw).

    Meine Schwester schafft es aber immer wieder, mir Schuldgefühle einzuimpfen.
    So ala: Mami würde dich gerne häufiger sehen.
    Für DICH ist das ja kein grosser Aufwand (sie selbst wohnt weiter weg). Du bist doch in der Nähe.
    Du siehst sie ja nicht sehr häufig. Wann denn das letzte Mal?
    Wäre gut, wenn du sie zum nächsten Arzttermin begleiten würdest.
    Bist du denn nicht gerne mit ihr zusammen?
    Usw. usw.

    Ich komme in eine mir extrem unangenehme Verteidigungshaltung, rechtfertige mich.
    Ich hasse das!
    Ich nehme mir immer wieder vor, mich nicht mehr zu ärgern, ganz ruhig zu bleiben.
    Hilft alles nichts, ich rege mich doch wieder auf!
    Heute nun habe ich mich mal WÄHREND des Gesprächs echauffiert, so dass sie es merkte (oft nehm ich mich zusammen und reg mich hinterher auf), aber ich weiss nicht, ob das besser ist.

    Eigentlich nicht, denn im Grunde möchte ich ihr mal in Ruhe sagen, dass ich es nicht mag, mich ihr gegenüber rechtfertigen zu müssen.
    Und nicht im Zorn, wie heute.
    Am liebsten wäre mir ein Mantra, ein Satz, den ich ihr ganz ruhig sagen könnte, der in mir ruht, abrufbereit und mir die innere Stärke und Gelassenheit gibt, so dass sie gar nicht mehr auf die Idee kommt, mich bevormunden zu wollen.

    Versteht ihr, was ich meine?
    Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass sowas hilft (bei einem anderen Thema) und ich sehne mich nach dieser Gelassenheit.
    Und schaff es nicht.
    Noch was, das mich auch immer ganz sprachlos macht: Sie ist immer die Arme, Überlastete, Gestresste.
    Sie jammert und jammert und jammert (falls sich jemand erinnert: sie ist diejenige, die während unseres Urlaubs so stark erkältet war, was letztendlich für alle extrem, ähm, nun ja nervig war) und ist permanent erschöpft.

    An Neujahr war sie hier, wir tauschten gute Wünsche aus, ich wünschte viel Kraft für alle anstehenden Aufgaben undsoweiter und sie meinte: Danke, für dich etwas weniger, du brauchst ja nicht so viel Kraft.
    Ich: Sprachlos.
    Was sagt man dazu??

    Sorry, denkt euch alle Ausrufe- und Fragezeichen weg, atmet einmal tief durch mit mir und vielleicht habt ihr einen Rat, ein Mantra, wasauchimmer.
    Und falls nicht, so hab ich es mir immerhin mal von der Seele geschrieben.


    Vergiss die Liebe nicht!


  2. #2
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    Gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und wenn ich sie nicht ändern kann,dann gib mir die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zu entscheiden, was ich ändern kann und was eben unabänderlich ist

    Ich wünsche dir, dass du das für dich in den Griff kriegst, ich weiß aber auch, dass es nicht einfach ist.

    Alles Gute!
    liebe Grüße
    selvie
    __________________________________________________ ___________________

    "Liaba gscheid greislig wia sche bled"



    "Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
    Helmut Qualtinger

  3. #3
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    oje, alleine beim Lesen stellt sich bei mir ein Kamm.
    Raten kann ich dir leider nichts, da ich diese Situation nicht persönlich kenne, nur mal feste in den Arm nehmen und dir wünschen, dass vielleicht eine andere Boardlerin einen guten Tipp hat.
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

  4. #4
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    Wirklich übel, ich kann dich gut verstehen, aber einen ultimativen Tipp habe ich leider auch nicht. Würde ein ruhiges und sehr offenes Gespräch mit deiner Schwester etwas bringen? Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Selvie: Ohren auf Durchzug schalten.

  5. #5
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    Danke fürs Verständnis und in den Arm nehmen

    Ich nehme mir den 'Durchzug' immer wieder vor und dann komm ich doch wieder in diese Verteidigungshaltung

  6. #6
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    Ich würde auch innerlich erst mal bis 4 zählen und versuchen ruhig zu bleiben, innerlich wie äußerlich. Es ist natürlich immer schwer, sofort passend zu reagieren, besonders wenn solche unqualifizierten Sprüche kommen wie der, dass Du angeblich weniger Kraft bräuchtest. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du doch nicht zu haben, da Du Dich ja schon kümmerst, und das würde ich immer im Hinterkopf behalten.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  7. #7
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    darf ich fragen, wie weit du von ihr wohnst und inwieweit sie Unterstützung im Alltag benötigt?
    ich frage, weil ich der umgekehrte Fall bin, ich diejenige bin, die sich um alles kümmert und papa begleitet. seit ein paar Wochen hat er zum Glück eine dame, die freitags putzt, hab auch ich beschlossen und organisiert, weil ich mit zwei jobs und kleinen Kind meinen eigenen Haushalt kaum schaffe.
    mein Bruder und seine Familie wohnt in der gleichen Straße und sie lassen sich manchmal wochenlang nicht blicken.
    dennoch würde ich ihnen nie ein schlechtes gewissen machen, entweder sie machen es freiwillig, oder sie sollen es lassen.

    versuche, es an dir abprallen zu lassen, oder sag ihr einfach, dass es dich verletzt und du deinen Beitrag zu genüge leistest.

  8. #8
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    Ich wohne in der gleichen Stadt, mit dem Bus 15 Minuten und dann nochmals 10 Minuten zu Fuss.

    Meine Mutter braucht recht wenig Unterstützung, sie ist gut zu Fuss und gut organisiert in ihrem Alltag.
    Sie kocht selbst, macht ihre Wäsche usw.
    Sie hat eine Putzfrau und eine Nachbarin kauft öfter mal für sie mit ein (kann sie aber auch noch gut allein).

    Für Behörden/Bank/Steuern usw. hat sie auch Unterstützung (meine andere Schwester/pro Senectute/Treuhänder) und wenn sie irgendwelche Auskünfte und Infos braucht (Busfahrplan, Adressen, Telefonnummern usw.) ruft sie mich an und ich guck im Internet.

    Ich bin immer erreichbar, bei Notfällen sowieso aber auch sonst.

    Gerade habe ich eine gute halbe Stunde mit ihr telefoniert, wir haben viel gelacht, es ging ihr gut

  9. #9
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    Irgendwie scheint das so ein Geschwisterding zu sein. Irgendeiner ist immer in Rechtfertigung, weil der andere als vorwurfsvoll empfunden wird.

    Ich habe auch vor Ort gewohnt und trotz eigener Familie und Berufstätigkeit fanden meine Geschwister es selbstverständlich, dass ich für meine Mutter (die damals noch gar keine Pflege brauchte) da bin, nein, eigentlich wurde erwartet, dass ich springe, wenn sie hustet. Als sie im Sterben lag, wurde erwartet, dass ich täglich die einstündige Fahrt ins Krankenhaus mache, obwohl ich selbst gerade eine schwere Operation hatte. Und ich habe natürlich entsprechend abgeliefert.

    Mittlerweile glaube ich aber, dass das Rollen sind, die man als Kind (und zwar jedes Kind eine eigene Rolle) gelernt hat (und woran Eltern nicht ganz unschuldig sind). Immerhin seid ihr doch so gut untereinander, dass ihr miteinander in Urlaub fahrt. Da müsste man das doch miteinander besprechen können, dass du das als bedrängend empfindest und du auch nicht mehr in einem Alter bist, in dem sie dich bevormunden darf.

    Mein ruhiger Satz wäre in dem Moment wahrscheinlich "Stopp, du schießt übers Ziel hinaus" - aber sowas sagt sich, wenn man nicht direkt betroffen ist, immer wesentlich einfacher.

    Wie empfinden denn die übrigen Geschwister die Situation?
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  10. #10
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    na also, ist doch alles bestens organisiert und sie schafft das meiste allein. das Glück hab ich leider nicht, aber das hab ich immer gewusst, dass es so kommt, wenn Mama vor ihm geht.
    also noch mal, lass dir kein schlechtes gewissen machen und sag ihr ruhig, dass es dich nervt.

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