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Thema: Intuitiv Essen

  1. #71
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    Ich esse relativ selten Obst, nicht nur weil es so viel Zucker enthält, sondern auch, weil ich einfach keine Lust darauf habe.

    Wenn ich Lust auf Obst habe, dann auf etwas, was ich lange nicht hatte. Frische Erdbeeren, Pfirsiche, Kirschen im Sommer oder Mangos und Ananas im Urlaub.
    Man bekommt das zwar eigentlich immer, aber die ersten frischen Erdbeeren vom Feld sind es, auf die ich dann Lust habe. Nach ein paar Wochen hat sich das erledigt und dann esse ich das ganze Jahr keine mehr.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  2. #72
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    Die Mengen sind auch ein Thema:

    http://i64.tinypic.com/3topy.jpg

    Zu Hause können wir das ja planen, aber schon bei Besuch; Kantine oder Restaurant ist das oft anders. Lebensmittel nicht wegzuwerfen ist auch ein Problem. Was, wenn der Packung zu viel für 2 ist und man das nur einmal essen möchte? Meistens teilt man es doch auf und isst das noch. Das sind alles so Dinge, die auch nicht mit zum intuitiven Essen zählen, sondern antrainiert sind.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  3. #73
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    Zitat Zitat von LieseLotte Beitrag anzeigen
    Ich esse relativ selten Obst, nicht nur weil es so viel Zucker enthält, sondern auch, weil ich einfach keine Lust darauf habe.

    Wenn ich Lust auf Obst habe, dann auf etwas, was ich lange nicht hatte. Frische Erdbeeren, Pfirsiche, Kirschen im Sommer oder Mangos und Ananas im Urlaub.
    Man bekommt das zwar eigentlich immer, aber die ersten frischen Erdbeeren vom Feld sind es, auf die ich dann Lust habe. Nach ein paar Wochen hat sich das erledigt und dann esse ich das ganze Jahr keine mehr.
    So geht's mir auch. Gelüste auf Zitrusfrüchte hatte ich immer nur in der Schwangerschaft, und Obst generell nur dann, wenn dafür auch Saison ist, Pfirsiche, Melonen etc. Die ess ich nur dann ein paar Mal und dann ist wieder gut. Erdbeeren ein paarmal öfter.
    Geschätzt einmal im Jahr habe Lust auf nen Döner, dann hat sich das wieder ewig erledigt.
    Lustig war, ein paar Minuten nach der Geburt meiner Tochter wollte ich im Kreißsaal unbedingt ein Spezi. Ich hab eine solche Lust darauf gehabt, der Gedanke an eine eisgekühlte Flasche hat mich fast verrückt gemacht. Ich durfte es aber erstmal nicht.
    In der Schwangerschaft wie schon gesagt die Zitrusfrüchte und Rindfleisch und generell Fleisch. War das schlimm, ich bin froh, dass das vorbei ist.
    Ich glaube, wenn man Essen und trinken überwiegend nur als Nahrungsaufnahme sieht und nicht als "Beschäftigung", sagt einem der Körper ziemlich genau, was er braucht.

    Ich hasse es aber auch, Lebensmittel einzukaufen, mach ich total ungern. Ich lasse mich auch so gut wie nie in Versuchung führen, etwas außerhalb meines Einkaufszettels zu kaufen. Ich lade die Sachen in den Wagen, die da drauf stehen und gut.
    Abgesehen davon habe ich aber leider auch nicht die Zeit, mich kreativ mit Essen bzw. Kochen zu beschäftigen, derzeit muss alles schnell schnell gehen. Da ist die Priorität auch nicht mehr so auf dem Thema. Wir versuchen aber trotzdem, jeden tag was Gescheites zu kochen, auch wegen unserem Sohn.

  4. #74
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    Na, ich weiß nicht, ob geringes Interesse am Essen wirklich ein guter Wegweiser für intuitives Essen ist. Ich würde es eher so sehen, dass ich Gelüste oder Desinteresse einfach auch mal hinterfragen muss. Ich glaube eher, dass, wenn man Essen und Trinken ausschließlich als Nahrungsaufnahme sieht, es völlig egal ist, was man isst.

    Wir hatten früher, als ich Kind war, eine Nachbarin, die während ihrer Schwangerschaften die Blumenerde aus den Töpfen gegessen hat. In den 50ern war Essen ein ganz wichtiges Thema, weil die Menschen immer noch ihren Hunger aus den mageren Jahren stillen wollten. Keine Ahnung, was der Frau gefehlt hat. Sicherlich war das etwas intuitives, aber ob das so sinnvoll war?
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #75
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    reines Desinteresse vermutlich nicht, aber das andere Extrem ist mindestens genauso weit verbreitet. Man merkt mitunter nicht, ob man die Balance noch hat, man geht oft einfach davon aus.

    Andererseits kann es tatsächlich sein, dass man sich sehr gut raussucht, was man isst, wenn Appetit auf a-z einfach weg ist und man nur das Körpergefühl danach entscheiden lassen kann. Bei mir ist das jedenfalls so.

    Meine Schwester hat, als sie klein war, immer die Wand über ihrem Gitterbett abgeleckt. Später kam raus, dass sie oft Kalkmangel hatte. Ich hab keine Ahnung, ob es sinnvoll war oder sie einfach nur das Gefühl mochte. Ich halte beides für möglich, kann aber auch nicht sagen, was es nun war.
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    Jack Sparrow

  6. #76
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    Scheint jedenfalls nicht so einfach zu sein mit dem intuitiven Essen.
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  7. #77
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    Ja, glaub ich auch. Aber vielleicht nur für uns.
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  8. #78
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    Tolles Thema!

    Ich halte mich an drei Mahlzeiten am Tag, bei denen ich esse wenn ich Hunger bekomme, das esse auf was ich Lust habe und aufhöre wenn ich satt bin. Die einzige Regel dabei, es dürfen keine Konservierungsstoffe enthalten sein, auch wenn das nicht immer möglich ist. Mittlerweile weiß ich welche Portionsgröße ausreichend ist und wann ich noch eine Kleinigkeit aufstocken muss.

    Vor 5 Jahren habe ich angefangen auf Süßes zu verzichten, aus den 2-3l Cola/Limonade pro Woche wurden 2-3 Gläser in 6 Monaten, der Löffel Zucker im Kaffee wurde weggelassen und statt Schoki im Büro am Freitag gab es Käse, Selleriestangen, Tomaten und Obst. Maggie, Knorr Fix und jegliche Dosen wurden aus meinem Schrank verbannt, stattdessen habe ich ein Grundlagenkochbuch angeschafft und angefangen konsequent alles von Hand zuzubereiten. Das war der eigentliche Trick. Ich habe wieder gelernt, wie Zutaten riechen, schmecken, sich zubereiten lassen, habe in der Anfangszeit wirklich wie ein Anfänger jedes Lebensmittel bewusst gekostet und auf der Zunge zergehen lassen.
    Mit der Zeit haben sich meine geschmacklichen Vorlieben verändert, ich esse mittlerweile wahnsinnig viel Obst und Gemüse, stehe auf alles aromatisch-fruchtig-frische, ebenso habe ich eine Vorliebe für leicht scharfes (Ingwer, Chili, Pfeffriger Rucola) entwickelt. Ich habe eher mal Lust auf einen Apfel zwischendurch als auf Schoki oder Chips.

    Schwierig war Portionenkontrolle in der Anfangszeit. Ich habe mich schlecht gefühlt, wenn ich im Restaurant gebeten habe meinen mehr als halbvollen Teller doch bitte einzupacken bzw. abzuräumen. Als Kind musste ja immer aufgegessen werden.

    Statt fertige Abpackungen zu kaufen, ging es zum Wochenmarkt wo genau das was ich wollte in einer vollkommen ausreichenden Menge gekauft wurde- das half gegen das schlechte Gewissen, unverarbeitete Lebensmittel und Packungen teilweise ungeöffnet wegzuwerfen. Als weitere Regel kaufe ich mittlerweile nicht für mehr als maximal 3 Tage ein. Der Nachteil - wenn Freunde unangekündigt vorbei schauen, habe ich meist nichts zum Anbieten im Haus. Aber es gibt schlimmeres.

    Es hat gedauert bis ich da angekommen bin, wo ich heute bin. Und es ging nicht ohne Regeln und etwas Disziplin. Aber ich habe durch diese Veränderung und Umdenken soviel dazugewonnen, fühle mich gut und esse mit Genuss und Freude.

  9. #79
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Na, ich weiß nicht, ob geringes Interesse am Essen wirklich ein guter Wegweiser für intuitives Essen ist. Ich würde es eher so sehen, dass ich Gelüste oder Desinteresse einfach auch mal hinterfragen muss. Ich glaube eher, dass, wenn man Essen und Trinken ausschließlich als Nahrungsaufnahme sieht, es völlig egal ist, was man isst.

    Wir hatten früher, als ich Kind war, eine Nachbarin, die während ihrer Schwangerschaften die Blumenerde aus den Töpfen gegessen hat. In den 50ern war Essen ein ganz wichtiges Thema, weil die Menschen immer noch ihren Hunger aus den mageren Jahren stillen wollten. Keine Ahnung, was der Frau gefehlt hat. Sicherlich war das etwas intuitives, aber ob das so sinnvoll war?
    Oh Mann, ich klink mich hier wieder aus, was hier einem schon wieder für ein Mist unterstellt wird und reininterpretiert wird. Guck mal in Leckerschmecker, da würdest du sehen, dass ich weiß Gott keine Blumenerde fresse.

  10. #80
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    Andererseits kann es tatsächlich sein, dass man sich sehr gut raussucht, was man isst, wenn Appetit auf a-z einfach weg ist und man nur das Körpergefühl danach entscheiden lassen kann. Bei mir ist das jedenfalls so.
    Danke, so ist es.

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