Ich mag die Straßenfastnacht hier in einer Hochburg überhaupt nicht. Jedes Jahr kann man dann noch tagelang auf dem Bürgersteig Slalom laufen, wenn man sich nicht die Schuhe in Lachen von Erbrochenem ruinieren will (sorry, ist wirklich so). Massen an Besoffenen verursachen mir Panik. Als Jugendliche in den Kneipen fand ich es immer besonders eklig, dass man so als junges Mädel vor allem die sonst so braven Familienpapis im Dékolletée kleben hatte, die das ganze Jahr über die hehren Werte von Ehe und Familie gepredigt haben.
Verkleiden finde ich allerdings toll, und ich habe es dieses Jahr sogar getan: war mit ein paar Verwandten in meinem Heimatort zum Umzug. Das war ganz nett. Am Ende des Zugs habe ich allerdings typische Fassenachtsmusik von einem Wagen gehört: ein kulturelles Highlight mit einem Text à la: "Dicke T**ten braucht unser Land". Da war ich dann froh, als wir wieder heim sind.
Auch der meiste Humor der Sitzungen geht nicht an mich.