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Thema: Bewerbung - und immer wieder das Thema "Studium"

  1. #101
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    Medha, man kann aber ein Angestelltenverhältnis nicht mit einem freiberuflichen Arbeitsverhältnis gleichsetzen.

    Und ja, mit steigendem Alter sinken die Aussichten auf einen Job. Wir haben doch hier in D mittlerweile genügend Arbeitslose, da sind auch viele Jüngere mit Studium dabei, die verkaufen sich, um Erfahrung zu bekommen, auch sehr günstig. Und davon stehen vor jeder Arbeitgebertür mindestens 30. Da hat es jemand schwer, aus dieser Position heraus neu anzufangen und einen Job zu finden. Natürlich kann man sagen, man hat Erfahrung. Aber: Junge Leute lernen eben sehr viel schneller, das macht dann die Erfahrung wett. Erfahrung nützt heute oft nicht so viel, man möchte auch die jungen Kandidaten in das Firmengefüge einpassen. Das geht mit Älteren oft nicht so gut.

    Insofern Mayan, bewirb dich auf alles. Mehr als absagen können sie dir nicht und wenn du eingeladen wirst, hast du gewonnen. Aber es liegt nicht an dir. Ich kann nur Hopi zustimmen. Es gab Zeiten, da hatte man die freie Wahl. Das ist heute leider vorbei.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  2. #102
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    Ich kann bei Medha voll unterschreiben, das Alter und früher evtl. Kinderwunsch waren bei mir nie eine Frage, und ich hatte mich auch kaum gegen Konkurrenz durchzusetzen. Aber das liegt an der Spezifik des Jobs, meine ich jedenfalls. Das Problem wird wohl hier bei einem "normalen" Assistenzjob die große Konkurrenz sein oder dass evtl. jemand Beziehungen in die Firma hatte, weil vllt. Verwandte schon dort arbeiten. Das dürfte zwar nicht sein, aber ich kenne es vor allem aus dem ö. D. Dort kommt dann noch hinzu, dass man als "Außenstehender" nicht auf die internen Stellenportale im Netz zugreifen kann.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  3. #103
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    Je spezieller der Job ist, desto einfacher ist es natürlich. Sehr gute Spezialisten gibt es ja nicht so viele.

    Aber in dem Bereich Assistenz, Sekretariat etc., da gibt es eine Menge Leute, die den machen würden. Und können. Und natürlich kenne ich eine Menge Frauen, für die war K-Frage entscheidend. Mal ein Beispiel: Eine Bekannte hat einen Friseursalon, da gibt es jetzt 2 Damen, die schwanger sind. Eine liegt bereits in der Klinik, eine andere geht im März in den Urlaub. Das kann einen Salon schon finanziell angreifen. Nicht jeder arbeitet ja in der 150 T-Euro-Klasse. Viele, sehr viele, eben darunter. Und da tauchen die Fragen auf. Nicht umsonst wurde darüber diskutiert, ob diese Frage überhaupt bei einer Bewerberin zulässig sind.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  4. #104
    Avatar von Medha
    Medha ist gerade online Spritzenkassen Anwärterin
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Medha, man kann aber ein Angestelltenverhältnis nicht mit einem freiberuflichen Arbeitsverhältnis gleichsetzen.
    ...
    Das habe ich auch nicht gemeint, es geht eher darum DASS es so unterschiedlich ist. Ich war ja auch mal angestellt und auf Jobsuche. Was ich meinte ist, dass es natürlich immer Hürden gibt aber es bringt doch nichts, darauf rumzureiten. Erst hatte ich gar keinen Abschluss und hätte eigentlich gar keinen Job finden können, ausserdem war ich zu jung, gerade verheiratet und eigentlich keine Erfahrung. Dann einen Abschluss, war immer noch im gebärfähigen Alter. Und irgendwann wenn man nicht mehr zu jung ist, ist man zu alt.

    Und wie gesagt, wenn man danach geht, dürfte hier gar keine mehr einen Job finden. Und das ist ja nun nicht so.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  5. #105
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    Mein Mann hat einige Teilzeitkräfte in der Bank und mit denen ist eine Personalplanung fast nicht möglich. Immer fehlt irgendwer, weil die Kinder krank sind und dann im Anschluss sind oft die Mitarbeiterinnen krank, oder es sind Elternsprechtage oder da ist was und dort ist was. Laut Headcount ist er voll besetzt, aber im Arbeitsalltag sieht das oft ganz anders aus. Am Anfang versprechen sie alle, dass so viele Leute (Großeltern, Freunde) im Umfeld sich kümmern können, nur um den Job zu bekommen, de facto läßt sich das nicht umsetzen. Bei uns ist es nicht anders und in den Firmen zuvor war es auch so.
    Ich hätte meinen Job fast nicht bekommen "die hat ja eben geheiratet, die wird sicher bald schwanger". Bei vielen ist es auch so, dass nach der Hochzeit bald der Kinderwunsch ansteht und das belastet Abteilungen schon. Kann man sagen was man will. Karenzvertretungen in Spezialisitenrollen ( für 1-2 Jahre) kann man vergessen. Schwer zu finden, ewige Einschulungen und das tragen im Grunde eh die anderen, die noch da sind, weils ja irgendwie weiterrennen muss. Zudem sagt nicht jeder ehrlich wie lang er daheim bleiben will. Da wird aus einem Jahr dann doch 1,5 oder 2 und dann steht man wieder da.
    Ich kann jeden AG verstehen, der sowas wissen will. Und dann kommt man und ist anders drauf oder wirklich in einer Situation, wo man das umfeldbedingt einfach wuppt und es wird einem nicht geglaubt, weil die Entscheider sich schon zu oft verbrannt haben.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  6. #106
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    Zitat Zitat von Miss Buffington Beitrag anzeigen
    Mein Mann hat einige Teilzeitkräfte in der Bank und mit denen ist eine Personalplanung fast nicht möglich. Immer fehlt irgendwer, weil die Kinder krank sind und dann im Anschluss sind oft die Mitarbeiterinnen krank, oder es sind Elternsprechtage oder da ist was und dort ist was. Laut Headcount ist er voll besetzt, aber im Arbeitsalltag sieht das oft ganz anders aus. Am Anfang versprechen sie alle, dass so viele Leute (Großeltern, Freunde) im Umfeld sich kümmern können, nur um den Job zu bekommen, de facto läßt sich das nicht umsetzen. Bei uns ist es nicht anders und in den Firmen zuvor war es auch so.
    Ich hätte meinen Job fast nicht bekommen "die hat ja eben geheiratet, die wird sicher bald schwanger". Bei vielen ist es auch so, dass nach der Hochzeit bald der Kinderwunsch ansteht und das belastet Abteilungen schon. Kann man sagen was man will. Karenzvertretungen in Spezialisitenrollen ( für 1-2 Jahre) kann man vergessen. Schwer zu finden, ewige Einschulungen und das tragen im Grunde eh die anderen, die noch da sind, weils ja irgendwie weiterrennen muss. Zudem sagt nicht jeder ehrlich wie lang er daheim bleiben will. Da wird aus einem Jahr dann doch 1,5 oder 2 und dann steht man wieder da.
    Ich kann jeden AG verstehen, der sowas wissen will. Und dann kommt man und ist anders drauf oder wirklich in einer Situation, wo man das umfeldbedingt einfach wuppt und es wird einem nicht geglaubt, weil die Entscheider sich schon zu oft verbrannt haben.
    Kann ich ja verstehen, aber was soll man da als Frau machen?

    Bei mir sind Kinder ein Thema, aber solange ich keinen Job habe und kein Geld verdiene, können wir uns kein Kind leisten. Ich hätte am liebsten sofort ein Kind, aber ein Gehalt kann uns nicht ernähren. Nicht mal uns zwei. Selbst mit Studium verdient man bei unserem Abschluss einen Appel und ein Ei. Wenn die Arbeitswelt wieder wie früher wäre und ein Verdiener, die ganze Familie ernähren könnte, hätte ich kein Problem Hausfrau zu sein. Aber wir können uns ja von einem Gehalt ja nur gerade mal die Miete leisten und dann braucht man ja auch noch Geld zum Essen und Strom etc. (Anmerkung: unsere Wohnung ist 60m² und hat keinen Balkon - also nix mit Luxus und teurer Wohnung).
    Ganz liebe Grüße,
    golightly

  7. #107
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    ....aber es bringt doch nichts, darauf rumzureiten.
    Aber Jammern und Frust ablassen muss auch mal erlaubt sein. Es kostet so viel Energie, immer am Ball zu bleiben, sich immer wieder neu zu motivieren und zu präsentieren.

    Hier kann man sich dann auch einfach mal (durch)hängen lassen und etwas Mitgefühl und Aufmunterung mitnehmen. Ist ja nicht so, als würde man deswegen aufhören
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  8. #108
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    Wenn ich mir manche Aussagen hier durchlesen, wird mir immer deutlicher wie diskriminierend das deutsche Bewerbungssystem ist. Ich kenne seit Jahren nur das Anglo-Amerikanische System und mir würde nicht im Traum einfallen Angaben zum Familienstand bzw. -Planung, Alter oder gar Hochzeitsdatum zu machen. Das geht keinen etwas an und sagt nichts über meine Fähigkeiten und Qualifikationen aus. Vom unsäglichen Bewerbungsphoto mal ganz zu schweigen.

    Ausserdem wollte ich frühere Aussagen zum Thema Xing und LinkedIn bestätigen. Mein Hauptprofil habe ich auf LinkedIn, es ist recht ausführlich und ich bekomme pro Woche so 1-2 Anfragen. Solche Profile zu pflegen ist meiner Meinung nach echt Gold wert.

    Mayan, nimm dir die Zeit und vervollständige dein Profil auf Xing, lade Zertifikate etc. hoch, fange aktiv an mit dem Netzwerken und baue deine Kontaktliste auf. Schau dir die Stellenbeschreibungen an und verwende ähnliche Formulierungen im Profil, das hilft gefunden zu werden. Sich aus Xing heraus zu bewerben ohne ein Profil zu haben ist meiner Meinung nach nicht optimal.

    Ebenso würde ich eine Bewerbung über einen Personaldienstleister immer mit einem Telefonat nachverfolgen bzw. vorher genauer über die Stelle sprechen um ein Gefühl zu bekommen, was denn eigentlich gesucht wird. Es kann sein, dass dies schon passiert - ich habe nur mit englischen Recruitern Erfahrung, aber da ist das Gang und Gäbe. Ein Vorgespräch mit dem Recruiter gibt dir auch Hinweise, auf welche Fähigkeiten du besonders hinweisen könntest, auf welche Anforderungen das Unternehmen besonders Wert legt. Das kommt in einer Stellenbeschreibung mit einer langen Auflistung an Anforderungen nämlich nicht rüber. Wenn der Mensch ehrlich ist, sagt er auch wo Schwachstellen sind. Bleib aktiv an der Bewerbung dran, zeig das du heiß auf den Job bist statt die Bewerbungsmappe zu schicken und zu warten.

    Zum Thema Studium, ich arbeite in einem Beruf in dem es meines Wissens nach noch keine anerkannte Berufsausbildung gibt und der auch erst seit wenigen Jahren, sehr theoretisch, an Hochschulen gelehrt wird. Viele anerkannte Zertifikate bekommt man nur in Kombination mit Praxisanwendung. Alle die in meinem Bereich arbeiten haben daher ein abgeschlossenes Studium, die Bandbreite der Fächer dabei ist groß. Das verhindert jedoch nicht, dass diese Leute quasi neu angelernt werden müssen.

  9. #109
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen



    Ebenso würde ich eine Bewerbung über einen Personaldienstleister immer mit einem Telefonat nachverfolgen bzw. vorher genauer über die Stelle sprechen um ein Gefühl zu bekommen, was denn eigentlich gesucht wird. Es kann sein, dass dies schon passiert - ich habe nur mit englischen Recruitern Erfahrung, aber da ist das Gang und Gäbe. Ein Vorgespräch mit dem Recruiter gibt dir auch Hinweise, auf welche Fähigkeiten du besonders hinweisen könntest, auf welche Anforderungen das Unternehmen besonders Wert legt. Das kommt in einer Stellenbeschreibung mit einer langen Auflistung an Anforderungen nämlich nicht rüber. Wenn der Mensch ehrlich ist, sagt er auch wo Schwachstellen sind. Bleib aktiv an der Bewerbung dran, zeig das du heiß auf den Job bist statt die Bewerbungsmappe zu schicken und zu warten.
    Genau das tue ich.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  10. #110
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    Zitat Zitat von Miss Buffington Beitrag anzeigen
    ...... einige Teilzeitkräfte in der Bank und mit denen ist eine Personalplanung fast nicht möglich.
    Da habe ich aber sehr andere Erfahrungen.

    Teilzeitmütter sind nach meiner Erfahrung sehr engagiert und arbeiten sehr fleißig. Natürlich nehmen sie (genauso wie der eine oder andere Vater) die Krankentage für ihre Kinder oder lassen sich krank schreiben, wenn sie tatsächlich krank sind. Aber in der Häufigkeit unterscheiden sie sich nicht von Vollzeitkräften. Für Elternsprechtage allerdings oder sonstiges gibt es bei uns kein Teilzeitmutter-frei, da muss Urlaub genommen werden und der muss in die Urlaubsliste rechtzeitig und mit der Vertretung abgesprochen eingepflegt sein. Wenn sich da mehr Vollzeit-Väter engagieren würden, bräuchten da auch nicht immer die Teilzeit-Mütter ihren Urlaubsanspruch (der ja wohl für alle der gleiche ist) zerstückeln.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

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