Zitat von
Belladin
Iridia,
nimmst du jetzt gar nichts fürs Gesicht, auch keine Reinigung, kein Puder, nichts?
nein, nichts. Ab und zu mache ich neuerdings mal eine Maske, gerade weil jetzt so eine Umstellungszeit für die Haut ist und sie "Winterhaut" bekommt. Davor hab ich einfach ab und zu ein Peelingtuch benutzt, vielleicht ein, zweimal die Woche oder für die Augenbrauen (ich benutze meist Augenbrauenstift). Das hab ich mir damals bei der Beyer-Creme angewöhnt, als ich noch Cremes benutzt habe.
Habe gerade das Buch von Susanne Kehrbusch gelesen: Alles klar mit Haut und Haare. Das ist mehr ein Anti-Kosmetik-Ratgeber. Angeblich ist fast jede Kosmetik eher schädlich, man soll weitgehend nur Wasser zum Reinigen verwenden, vllt noch Lavaerde. Die Haut würde durch Eincremen immer weniger eigenes Fett produzieren, deswegen soll man sich eher nicht eincremen, Haut langsam an die Sonne gewöhnen usw.
Was haltet ihr davon?
sehr viel, wenn man der Typ dazu ist, ich bin es zu meiner eigenen Überraschung auch. Ich finde auch, dass es für den Haar- und Hautschutz nichts Besseres gibt als das eigene Sebum, das normalerweise auch dafür sorgt, dass die Lippen nicht trocken werden, obwohl es dort keine Talgdrüsen gibt. Sebum ist ja nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit und Feuchthaltefaktoren (!). Es hat die Eigenschaft, nicht zu verderben, aber in Zusammenhang mit Kosmetikabbauprodukten diese stinken lassen zu können. Unsichtbare Shampooreste, die nicht vollständig ausgespült sind, sind hier ein gutes Beispiel, die Haare beginnen nach paar Tagen unangenehm zu riechen. Passiert mit Lavaerde z.B. gar nicht, das zersetzt sich nicht. Vielleicht ist das auch eine mögliche Erklärung dafür, dass weniger Kosmetik oft auch die Haut besser macht. Alles, was man weg lassen kann, finde ich gut.
Selbst bei Ölen muss man vorsichtig mit der Menge sein. Wenn ich welches benutze, nur 1 oder 2 Tropfen auf leicht feuchter Haut. Sobald was auf der Haut glänzt, ist es zu viel. Ich hab aber auch Zeiten, da mache ich wochenlang gar nichts außer mit Wasser waschen - und meine Haut war nie besser. Ich hatte vor wenigen Jahren noch einen Hang zur leicht trockenen Mischhaut, alles ausgeglichen inzwischen.
Außer zweimal im Jahr je 2, 3 Wochen zur Umstellung von und zur Heizungsperiode, wo sie wieder leicht trockener wird und stärker schuppt, brauch ich eigentlich gar keine Unterstützung mehr.
Die Haare wachsen zwar nicht schneller, wenn sie geschnitten werden, aber durch Weglassen von Tensiden haben sie bei mir wieder zu alter Stärke gefunden. Bei mir haben Tenside (Sodium Lauryl/Laureth-Sulfate) die Hautwurzeln angegriffen und die wurden schwächer, was dazu führte, dass die Haar dünner wurden, bis sie mir ausfielen. Mit dem Umschwenken auf Lavaerde und der Beendigung des Färbens haben die sich toll erholt, sind fest, voller natürlichem Stand, ohne Spliss und mit wirklich schönem Glanz geworden. Ich bürste täglich einen hauchdünnen Film über das ganze Haar und es wurde mit der Zeit völlig widerstandsfähig, selbst bei richtiger Länge.
Eigentlich war die Erfahrung damit der Grund, das auch mal bei der Haut zu probieren. Hat lange genug gedauert, bis ich auf die Idee kam und ich war skeptisch, zumal ich Kosmetik gern benutzt habe. Irgendwann hab ich gesehen, dass selbst mein tollsten Foundations nicht mehr gegen das Finish der fast immer unbehandelten Haut ankamen. Hat aber einige Zeit gedauert und ich hab im Sommer damit begonnen, zu einer Zeit, in der man Creme oft durch die Hitze als Belastung empfindet.
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow